Seychellen: Regierung vergiftet und tötet heimatlose Hunde

Im Frühjahr 2023 bekamen wir von PETA Deutschland mehrere Meldungen von Tierfreund:innen, die Urlaub auf den Seychellen machten und dort Grausames entdeckten: Offenbar lässt die Regierung dort Giftköder auslegen, um heimatlose Hunde massenhaft zu töten. Angeblich würden die Tiere den Tourismus stören. Urlauber:innen berichteten jedoch, dass die Hunde auf der Inselgruppe alle sehr freundlich und nicht aufdringlich waren.

Vergiftete Hunde am Straßenrand liegen gelassen

Laut den Berichten lagen auf den Straßen und überall in der Urlaubsregion tote Hunde, die an den ausgelegten Giftködern gestorben sind. Dabei waren schmerzverzerrte Gesichter und Schaum um den Mundbereich der Hunde keine Seltenheit beim Anblick der Hundeleichen. Ihre Körper wurden von der Regierung lange nicht entfernt und für viele Menschen war der Anblick der Leichname traumatisierend.

Der Tod durch Vergiftung ist überaus qualvoll für die Tiere. Meist leiden sie an Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krämpfen, inneren Blutungen und Atembeschwerden. Das Gift schädigt ihre Organe und tötet sie dadurch. Der Todeskampf kann sich über Stunden bis sogar Tage hinweg ziehen, in denen die Hunde um ihr Leben kämpfen und nicht wissen, was mit ihnen passiert.

Warum werden die Hunde getötet?

Die seychellische Regierung lässt die heimatlosen Hunde töten, um ihre Anzahl in dem Urlaubsparadies zu verringern. Einheimische Menschen haben den Berichten zufolge wohl nur wenig für die Tiere übrig, sie werden als regelrechte „Plage“ betrachtet und häufig auch so behandelt.

Dabei gibt es die vielen heimatlosen Hunde nur aufgrund der Menschen. Die Tiere werden einfach ausgesetzt, nicht kastriert und sind sich selbst überlassen, obwohl sie als domestizierte „Haustiere“ auf die Fürsorge des Menschen angewiesen sind. Da auch viele Hundehalter:innen ihre eigenen Hunde nicht kastrieren lassen, vermehren sich die Tiere unkontrolliert. Sie hungern täglich und sind Krankheiten und Tierquäler:innen schutzlos ausgeliefert. Doch sie stellen keine Gefahr für Reisende dar, denn sie sind meist friedlich und dankbar über jede menschliche Zuwendung.

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toter hund unter einem auto
toter hund im gebüsch

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tote hunde auf der strasse

Giftköder: Gefahr für Menschen und Wildtiere

Die ausgelegten Giftködern sind nicht nur eine Todesfalle für die heimatlosen Hunde, auch Wildtiere und kleine Kinder laufen Gefahr, die Köder aufzunehmen. Die Köder wirken bei ihnen genauso wie sie es bei Hunden tun – es kommt zu inneren Blutungen und Organschäden bis hin zum Tod. Eine grausame Art zu sterben!

Das Töten muss aufhören!

Wir von PETA Deutschland fordern die seychellische Regierung auf, das grausame Töten der Hunde durch Giftköder zu beenden. Die einzige nachhaltige und tierleidfreie Möglichkeit, die Anzahl der heimatlosen Hunde zu verringern, sind Kastrationsprogramme. Statt die Hunde zu töten, sollte die Regierung Programme unterstützen, die sowohl heimatlose als auch Hunde mit Halter:innen kostenlos kastrieren und so die Population eindämmen.

Wie Sie den Hunden helfen können

Setzen Sie sich für die Tiere ein, indem Sie sich mit Briefen an die Regierung oder an Tourismuseinrichtungen wenden, die Reisen auf die Seychellen anbieten. Meiden Sie zudem die Seychellen und andere Urlaubsregionen, in denen heimatlose Hunde getötet werden, um so das skrupellose Vorgehen der Regierung nicht zu fördern. Unterstützen Sie zudem unsere Kastrationskampagne für heimatlose Hunde in Rumänien, wo wir mit vollem Einsatz vor Ort sind.