Indonesien: Hunde und Katzen grausam erschlagen und verbrannt

Ein Gastblog von Sebastian Margenfeld, Vereinsgründer des Fördervereins Animal Hope and Wellness e.V.

„Wie ein Gang durch die Hölle …“

Der Förderverein Animal Hope and Wellness e.V. setzt sich für Hunde und Katzen im asiatischen Hunde- und Katzenfleischhandel ein. Vereinsgründer Sebastian Margenfeld hat auf drei der berüchtigsten Fleischmärkte Indonesiens gefilmt und die verstörenden Aufnahmen mit dem Ziel veröffentlicht, ein Verbot dieser Märkte durch die indonesische Regierung zu bewirken.

Diese „Extrem“-Märkte, die unter anderem auch als Touristenattraktion beworben werden, zeigen ein unbegreifliches Ausmaß an Brutalität und Grausamkeit und sind nicht nur für jeden Tierschutzaktivist der blanke Horror.

Die oftmals gestohlenen Haustiere kauern in ihren winzigen Käfigen vor sich hin und warten auf ihren Tod.

Wenn sie an der Reihe sind, fixiert man mit einer Zange ihren Kopf und erschlägt sie mehrfach mit einem Holzknüppel. Anschließend brennt man mit einem Bunsenbrenner das Fell der Tiere runter.

„Die Art der Tötung kam mir vor wie in der Steinzeit. Mindestens einer der Hunde schien noch zu zucken, während das Fell abgebrannt wurde, was darauf hindeutete, dass er noch am Leben gewesen sein könnte.“

Sebastian Margenfeld

Die Tiere, die ich in den engen Käfigen auf den Märkten sah, haben oft eine mehrtätige Reise hinter sich und das bei weit über 30 Grad. Ohne Futter, ohne Wasser, dafür aber permanent dem brutalen Umgang seitens der Händler ausgesetzt. Einmal am Markt angekommen, kann man die Angst in ihren Augen förmlich spüren.

Viele von ihnen sind krank und verletzt.

Sie kauern in den Käfigecken und zittern vor Todesangst. Sie wissen ganz genau, was ihnen bevorsteht, da die Hunde immer vor den Augen der anderen getötet werden. Sie kennen das Geräusch des Knüppels, wenn ihresgleichen erschlagen wird, ihre Schreie und dieser Geruch von verbranntem Fell.

Überall war Blut auf dem Boden.

Es war ein grauenhafter und unvergesslicher Anblick. „Ein Gang, wie durch die Hölle.“, sagt Sebastian Margenfeld, Gründer des Fördervereins Animal Hope and Wellness e.V.

Mehrere Undercover-Recherchen von Animal Friends Manado Indonesia, einer in Tomohon ansässigen Tierschutzorganisation, mit der Sebastians Vereins zusammenarbeitet, haben ergeben, dass schätzungsweise fast 90 % der Tiere, die auf den Märkten geschlachtet werden, gestohlene Haustiere sind, was auch in Indonesien eine Straftat darstellt.

Zudem kommt der Großteil der Tiere auf den Märkten aus anderen Regionen Indonesiens. Der Transport der Hunde über Provinzgrenzen hinweg ist jedoch laut indonesischem Gesetz, welches die Tollwut eindämmen soll, illegal.

Mitunter ein Hauptgrund, warum Nordsulawesi, eine Provinz mit über 200 dieser „Extrem“-Märkte, die höchste Zahl an menschlichen Tollwuttoten im ganzen Land hat. Auch deshalb, neben dem Diebstahl der Tiere, dem unbekannten Gesundheitszustand der Tiere und der unfassbaren Brutalität den Tieren gegenüber, werden die Stimmen weltweit lauter, die ein Verbot solcher Märkte fordern.

Was Sie tun können

  • Hundefleischmärkte sind oftmals Touristenattraktionen – bitte besuchen Sie niemals solche Märkte!
  • Hundefleisch wird oftmals auch als Hühnchenfleisch deklariert, beispielsweise als „Satay“. Essen Sie also bitte auch kein Hühnchen oder anderes Fleisch in Indonesien – es könnte von einem Hund stammen.
  • Wenden Sie sich mit einem Schreiben an die indonesische Botschaft in Berlin [email protected] und setzen Sie sich für ein Verbot des Hundefleischhandels in Indonesien ein.
  • Mehr Informationen zur Arbeit von Animal Hope und Wellness e.V. finden Sie unter www.animalhopeandwellness.de