Erfolg: Karl Lagerfeld listet Exotenleder aus

Gute Nachrichten aus dem Hause Karl Lagerfeld in den Niederlanden: Auf Nachfrage gab das Unternehmen an, dass die Marke Karl Lagerfeld in der eigenen Produktion kein Exotenleder mehr verwendet. Zuvor hatte PETA USA dem Unternehmen Informationen über die Exotenlederindustrie zukommen lassen. Exotenleder ist immer mit Tierleid verbunden; der Kontakt zu wild lebenden Tierarten führt außerdem zu einem erhöhten Zoonose-Risiko.

Erhöhtes Pandemierisiko durch Exotenleder

Der Wildtierhandel führt zu einem erhöhten Pandemierisiko: Überall, wo Exoten und andere Wildtiere auf engstem Raum gehalten und verkauft werden, können neuartige Viren entstehen und dann auf den Menschen übertragen werden – wie das Coronavirus. Die katastrophalen, unhygienischen Bedingungen, unter denen Wildtiere für verschiedene Zwecke bejagt und eingesperrt oder gezüchtet werden – im Fall von Exotenleder wegen ihrer Häute – sind Brutstätten für gefährliche Viren.

Qualvoller Tod für vermeintliche Luxusprodukte

Für jedes Produkt aus Exotenleder musste ein Tier extreme Qualen leiden; ein Krokodil, eine Schlange oder ein anderes Wildtier einen gewaltsamen und blutigen Tod sterben. In der Exotenlederindustrie werden die Tiere besonders grausam getötet: Alligatoren wird der Hals aufgeschnitten, Metallstangen werden brutal in die Wirbelsäule oder das Gehirn gerammt. Schlangen werden mit Wasser vollgepumpt, wodurch sich ihre Haut lockern soll, die den Tieren anschließend bei vollem Bewusstsein vom Körper geschnitten wird. Sträußen wird direkt vor den Augen ihrer Artgenossen die Kehle durchgeschnitten, danach werden ihnen ihre Federn ausgerupft.

Kein Tier sollte für „Luxusprodukte“ leiden

Wir von PETA Deutschland freuen uns über die Entscheidung des Labels Karl Lagerfeld, kein Exotenleder mehr zu nutzen. Dieser Entschluss verdeutlicht, dass immer mehr Unternehmen ihre Verantwortung gegenüber unseren Mitgeschöpfen und unserer Gesellschaft ernst nehmen.

„Hinter jedem Produkt aus Exotenleder steht ein Tier, das unbeschreibliches Leid erfahren hat. Viele Verbraucher achten heute jedoch sehr stark darauf, dass die Produkte, die sie konsumieren, ethisch korrekt hergestellt werden.“

Johanna Fuoß, PETA Deutschland

Wir fordern daher von anderen Unternehmen, die noch Exotenleder führen, die Entscheidung der Marke Karl Lagerfeld und anderer Unternehmen wie H&M, Hugo Boss oder Chanel als Vorbild zu nehmen und ebenfalls auf Exotenleder zu verzichten.

Was Sie tun können

  • Bitte informieren Sie Freunde, Familie und Bekannte über die Qualen, die Tiere in der Exotenlederindustrie erleiden.
  • Kaufen Sie niemals Exotenleder, sondern greifen Sie auf tierfreundliche Produkte zurück. Inzwischen gibt es zahlreiche hochwertige vegane Lederimitate.