Video: Pferd beim Kölner Karneval 2020 mit Rollkur misshandelt

Angesichts dieser Aufnahmen von 2020 sind wir von PETA Deutschland froh, dass der Karnevalsumzug 2021 nicht stattfinden wird: Beim letzten Rosenmontagsumzug in Köln filmten Tierfreunde, wie ein Pferd stundenlang mit einer grausamen Reitmethode gequält wurde.

Das Pferd wurde offensichtlich 3,5 Stunden lang gequält

Das „Netzwerk für Tiere Köln“ spielt uns Aufnahmen vom 24. Februar 2020 zu, auf denen das große Leid der Pferdes Nr. 186 beim Umzug deutlich zu erkennen ist. Geritten wurde das Pferd von einem Mitglied der „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.“ (Rote Funken). Die Aufnahmen zeigen, wie das Pferd an insgesamt fünf verschiedenen Standorten – also offenbar während des gesamten 3,5-stündigen Umzuges – in der tierquälerischen Rollkur geritten wurde. Bei dieser Reitmethode wird der Kopf des Pferdes mit Trensen und Zügeln so weit an die Brust gezogen, dass der Hals dauerhaft überdehnt wird. Dies soll das Pferd gefügiger machen, verursacht aber vor allem große Schmerzen und oft auch Folgeschäden bei dem Tier.

PETA erstattet Strafanzeige gegen den Reiter

Die Rollkur ist eine grausame Methode, die beim Pferd zu Leid und Schmerzen führt. Wir von PETA Deutschland haben gegen den Reiter des Pferdes daher Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet.

„Die Rollkur ist eine Form der physischen und gleichzeitig auch psychischen Gewalt. Ein Pferd stundenlang auf diese Weise zu reiten, bedeutet erhebliches und langanhaltendes Leid für das Tier und entspricht nach unserer Auffassung dem Tatbestand der Tierquälerei. Dass die Veranstalter und Behörden dies zugelassen haben, zeigt, dass das Tierwohl weiterhin keine Rolle spielt.“

Dr. Edmund Haferbeck, PETA Deutschland

Pferde raus aus dem Karneval!

Der Einsatz von Pferden bei Karnevalsumzügen steht seit Jahren in der Kritik. Laute Musik, fliegende Pralinenschachteln und grölende Narren bedeuten für die sensiblen Tiere erheblichen Stress. Pferde sind Fluchttiere, und selbst „dressierte“ Tiere sind sehr schreckhaft. Wiederholt wurden bei behördlichen Stichprobenkontrollen auf Karnevalsumzügen illegale Beruhigungsmittel im Blut der Pferde festgestellt. Jedes Jahr werden Menschen und Tiere bei Karnevalsumzügen schwer verletzt.

In mehreren Städten sind Pferde bei Karnevalsumzügen bereits verboten oder nur mit Einschränkungen erlaubt. Bereits 2019 forderten Hella von Sinnen und weitere namenhafte Promis die Stadt Köln auf, Pferde bei Karnevalumzügen nicht mehr zu erlauben. Wir hoffen, dass dieser Fall den Kölner Lokalpolitikern endlich die Augen öffnet und der Pferdeeinsatz schon bei den nächsten Umzügen ab 2022 endgültig verboten wird.

Was Sie tun können

Sprechen Sie sich gegen den Einsatz von Pferden bei Karnevalsumzügen aus, und informieren Sie auch Freunde und Familie über das Leid der Tiere bei solchen Umzügen: