Rettungspakete für TUI: Tierquälerei mit Steuergeldern finanziert

Bereits zum dritten Mal erhält Reiseanbieter TUI ein Rettungspaket, um die Corona-Krise zu überstehen. Fast 2 Milliarden Euro soll das Unternehmen Anfang Januar 2021 erhalten. [1] Doch mit diesen Steuergeldern wird auch die Tierquälerei in den Meereszoos unterstützt.

TUI unterstützt das Leid der Orcas

TUI verkauft immer noch Tickets für Meeresparks wie SeaWorld und den Loro Parque, in denen Orcas und andere Meerestiere in winzige Betonbecken gesperrt und zu albernen Kunststücken gezwungen werden. In freier Wildbahn schwimmen Orcas bis zu 220 Kilometer pro Tag – in den kahlen Becken der Meeresparks können sie dies nicht. Viele Tiere werden in Gefangenschaft psychisch krank und sterben verfrüht.  Dieses Tierleid wird mit den Rettungspaketen an TUI weiter finanziert.

„Tierquälerei darf nicht mithilfe von Milliardenkrediten aus Steuergeldern finanziert werden!“

Dr. Tanja Breining, PETA Deutschland

PETA spricht auf Aktionärsversammlung für die Tiere

Bereits seit 2018 kämpfen wir von PETA Deutschland dafür, dass TUI Meereszoos und Delfinarien aus seinem Ausflugsangebot streicht. Doch selbst die Vorlage wissenschaftlicher Studien, die belegen, dass Orcas in Gefangenschaft seelisch und körperlich leiden [2, 3, 4], konnte das Unternehmen bisher nicht zum Umdenken bewegt werden.

Wie bereits 2020 sprachen wir auch auf der TUI Aktionärsversammlung am 5. Januar 2021 und forderten den Konzern auf, nach Erhalt des Rettungspaketes aufzuhören, die Tiermisshandlungen zu unterstützen. Reiseanbieter wie AirBnB gehen bereits mit gutem Beispiel voran und haben den Ticketverkauf für Orca-Shows und Delfinarien beendet.

Virtuelle Aquarien: Die tierfreundliche Alternative

Zu Weihnachten schenkten wir dem TUI-Vorstand sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden Tickets für Ocean Odyssey in New York. Dieses Aquarium ist virtuell gestaltet, sodass Besucher mit Walen tauchen und andere Meerestiere beobachten können, ohne dass Tiere darunter leiden. Wir hoffen, dass TUI sich in Zukunft für die Förderung solcher tierfreundlicher Alternativen entscheidet.

Virtuelles Aquarium mit Wal
Für virtuelle Aquarien müssen keine Meerestiere leiden.

Was Sie tun können

  • Besuchen Sie auch nach der Corona-Krise bitte niemals Meeresparks oder Tiershows.
  • Unterstützen Sie keine Reiseveranstalter wie TUI, die das Leid der Orcas immer noch fördern.
  • Unterschreiben Sie unsere Petition an TUI und fordern Sie den Konzern auf, den Ticketverkauf für SeaWorld & Co. endlich zu beenden.
  • Quellen

    [1] NDR (02.12.2020): Neues Rettungspaket: TUI bekommt fast zwei Milliarden Euro, https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Neues-Rettungspaket-TUI-bekommt-fast-zwei-Milliarden-Euro,tui578.html, (eingesehen am 05.01.2021)

    [2] Marino, L./Rose, N. A./Visser, I. N./Rally, H./Ferdowsian, H./Slootsky, V. (2020): The harmful effects of captivity and chronic stress on the well-being of orcas (Orcinus orca). Journal of Veterinary Behavior, Volume 35

    [3] Jett, J. et al. (2017): Tooth damage in captive orcas (Orcinus orca). – Arch. Oral Biol. 84: 151–160

    [4] Anderson, R./Waayers, R./Knight, A. (2016): Orca Behavior and Subsequent Aggression Associated with Oceanarium Confinement. Animals 2016, 6, 49; doi:10.3390/ani6080049