Radebeul: Vernachlässigter Hund sich selbst überlassen

Im Mai 2022 erreichte uns von PETA Deutschland eine Whistleblower-Meldung über eine schwer vernachlässigte Hündin. Die Hündin wurde im März 2022 in Radebeul in einem besorgniserregend schlechten Zustand von einer aufmerksamen Tierfreundin gefunden und umgehend in eine Tierarztpraxis gebracht, in der sie versorgt wurde.

Hündin befindet sich trotz Vernachlässigung in Obhut der Halter

Obwohl die Hündin von ihrem Halter offenbar über einen langen Zeitraum nicht ausreichend versorgt wurde, wie der allgemeine Gesundheitszustand aufzeigte, wurde das Tier nach drei Tagen Aufenthalt und medizinischer Versorgung in der Tierarztpraxis nach Anordnung des Veterinäramtes Meißen an seine Halter übergeben. Laut internen PETA-Informationen befindet sich der Hund noch immer in der Tierhaltung – das Veterinäramt habe nach Aussage des Halters ein Gutachten über den Hund ausgestellt, das bescheinigt, dass mit dem Hund „alles okay“ sei.

„Der Hund muss sofort aus der tierquälerischen Haltung befreit und ausreichend versorgt werden. Er darf keine Minute länger bei seinem Halter bleiben, der ihn scheinbar über Monate hinweg sich selbst überlassen hat. Die extreme Vernachlässigung ist eine schlimme Form der Misshandlung, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Das Veterinäramt hätte bei diesen Aufnahmen sofort reagieren müssen. Warum sie das Tier weiterhin leiden lassen, ist nicht nachvollziehbar und vollkommen inakzeptabel.“

Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA

PETA fordert Beschlagnahmung des Hundes

Nun erreichten uns aktuelle Hinweise, , dass sich die Hündin weiterhin in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand befindet. Sie leidet laut des Whistleblowers unter blutigem Durchfall, der den Hinweisen zufolge nicht tiermedizinisch versorgt wird. Wir von PETA Deutschland fordern die umgehende Beschlagnahmung der Hündin. Wir prüfen aktuell, ob eine Strafanzeige gegen die verantwortlichen Personen erstattet werden kann.

Die Aufnahmen sind nach Fund im März 2022 entstanden.
Die Aufnahmen sind nach Fund im März 2022 entstanden.
Die Aufnahmen sind nach Fund im März 2022 entstanden.

Fundhündin mit verfilztem Fell und entzündeten Zähnen

Wie der Whistleblower berichtet, wurde die Hündin im März 2022 in Radebeul mit stark verfilztem Fell und schmerzhaften Entzündungen der Zähne gefunden. Allgemein befand sich die Hündin in einem sehr schlechten Gesundheitszustand. Die Finderin handelte umgehend und brachte das Tier in eine Tierarztpraxis, die sofort reagierte und die Hündin drei Tage in der Praxis versorgte.

Laut der Whistleblower-Meldung veranlasste das Veterinäramt Meißen die Übergabe an den Halter und sieht auch aufgrund der aktuellen Missstände keinen Handlungsbedarf, die Hündin zu beschlagnahmen und in Sicherheit zu bringen. Daher fordern wir das Veterinäramt Meißen dringend auf, seine Entscheidung zu überdenken und den Hund umgehend zu sichern. Sie erreichen das Veterinäramt Meißen unter folgender E-Mail-Adresse: [email protected] – hier können Sie höflich per E-Mail die Beschlagnahmung des Hundes fordern.

Was Sie für Tiere in Not tun können

Sollten Sie auf Tierquälerei aufmerksam werden, melden Sie sich in lebensbedrohlichen Situationen bei der örtlichen Polizei und/oder bei den zuständigen Ämtern. Dokumentieren Sie, wenn möglich, den Fall und wenden Sie sich an Ihr örtliches Veterinäramt. Sie können sich auch bei uns von PETA Deutschland melden – nutzen Sie dafür das Whistleblower-Formular. Sie können auch anonym Hinweise an uns überreichen. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Webseite: