Vor dem Hungertod gerettet: Die Geschichte von Pia und Mia

Das Team von PETA HELPS ROMANIA und EDUXANIMA versucht so oft wie möglich, den Hunden an diesem besonders grausamen Ort in Rumänien zu helfen. Im Winter bringen wir wärmendes Stroh, im vergangenen Sommer haben wir für alle Vierbeiner dringend benötigte Wassernäpfe verteilt. Daneben führen wir Kastrationsaktionen durch und behandeln verletzte Hunde.

Wann immer es möglich ist, unterstützen wir das Tierheim mit Futterspenden, denn ein Großteil der Vierbeiner leidet dort Tag für Tag aufgrund der Fütterung unzureichender und nicht tiergerechter Nahrung. Viele Tiere haben aus diesem Grund schlimme Hauterkrankungen, Durchfälle und Hunger. Ein Großteil der Hunde in diesem städtischen Tierheim wurden von Hundefängern auf der Straße eingefangen oder von ihren ehemaligen Haltern skrupellos abgegeben.

Dem Hunger seit Monaten hilflos ausgesetzt

Auch Pia und ihre Schwester Mia waren dieser prekären Lage vermutlich seit Wochen ausgesetzt. Mia saß völlig verängstigt in einem Holzhaus. Ihre Schwester Pia war etwas zutraulicher, als wir den rostigen, dreckigen Zwinger betraten. Das Fell der beiden Hündinnen war am ganzen Körper extrem verfilzt und von Parasiten übersät, die darunter liegende Haut war nicht zu erkennen.

Wir wollten den beiden helfen

Wir konnten die beiden Schwestern keinen weiteren Tag hier zurücklassen. Also nahmen wir sie mit und brachten sie in ein befreundetes Tierheim in der Nähe unserer mobilen Kastrationsklinik. Hier konnten sich die beiden etwas erholen und endlich ausreichend essen und trinken. Um Pia und Mia von ihrer lästigen und massiven Felldecke zu befreien, brachten wir die beiden Schwestern am folgenden Tag zur unserer mobilen Kastrationsklinik.

Die Fellplatten waren so dick, dass wir die beiden Schwestern in Narkose legen mussten, um sie komplett davon zu befreien. Wie lange musste die Haut darunter unangenehm gejuckt haben? Wie lange konnten sich die beiden Schwestern nicht gegen die Flohstiche wehren, die sich auf ihrem gesamten Körper ausgebreitet hatten?

Nur noch Haut und Knochen

Als wir sahen, was unter der dicken Filzplatte war, verschlug es uns den Atem. Die beiden Hündinnen waren nur noch Haut und Knochen. Ihre Körper waren so ausgemergelt, dass sie im städtischen Tierheim sicherlich nur noch wenige Tage überlebt hätten.

Wir versorgten die beiden Schwestern und brachten sie zurück in das befreundete, ehrenamtlich arbeitende Tierheim. Hier fanden die zwei Schwestern schnell vierbeinige Freunde und dürfen sich endlich auf ein liebevolles Zuhause freuen.

Nun haben sie die Chance, Menschen zu finden, die sich um sie kümmern und sie nie mehr im Stich lassen. Ihre Geschichte macht deutlich, wie wichtig es ist, dass wir durch unsere Arbeit Tag für Tag an einem Wandel in der rumänischen Gesellschaft beitragen. Nur so kann das Leid tausender Hunde auf lange Sicht verringert und beendet werden.

Was Sie tun können

Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefängern gefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht. Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner Eduxanima ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen.

Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen. Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden.

Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politikern und lokalen Bürgermeistern wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid tausender Tiere langfristig verringern. Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können.