Ihr Hund hat Angst bei Gewitter? So können Sie ihm helfen!

Viele Hunde haben Angst vor Gewitter und sind beim leisesten Grollen unter dem Sofa oder der Kellertreppe verschwunden. Besonders im Sommer sorgen Wärmegewitter bei ängstlichen Hunden und besorgten Halter:innen für Stress. Dabei sind nicht nur Blitz und Donner beängstigend für den Vierbeiner, sondern auch die erhöhte Geräuschkulisse durch Wind, Regen oder Hagel. Bei älteren Hunden kommt die Sorge dazu, dass Angst und Panik schlecht für das Herz sein können. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihren Vierbeiner bei Gewitter am besten beruhigen.

Inhaltsverzeichnis

Können Hunde Gewitter spüren?

Hunde können aufziehende Gewitter viel früher hören als wir Menschen, denn sie haben ein deutlich besseres Gehör. Dadurch können sie Gewitterdonner lange vor uns wahrnehmen. Viele Hunde beginnen daher schon zu zittern oder verstecken sich, bevor ihr:e Halter:in das Gewitter bemerkt. [1]

Was tun, wenn der Hund Angst vor Gewitter hat?

Wenn Sie wissen, dass Ihr Hund besonders ängstlich ist, sichern Sie ihn im Sommer am besten durch ein gut sitzendes Sicherheitsgeschirr und mit einer nicht allzu langen Leine. Wenn ein Gewitter angekündigt wird, beenden Sie den Spaziergang rechtzeitig, gehen Sie nur bekannte und kleine Spazierrunden oder verschieben Sie die ausgiebige Gassirunde auf später. Zu Hause gilt bei Gewitter:

  • Den Hund nicht allein lassen
  • Fenster und Türen schließen
  • Rollläden herunterlassen
  • Ruhig und gelassen bleiben
  • Fernseher/Radio einschalten und für eine angenehme, leise Geräuschkulisse sorgen oder telefonieren
  • Ablenkung durch Spielen oder Kuscheln, wenn Ihr tierischer Mitbewohner dies als angenehm empfindet
  • Rückzugsorte anbieten
hund bei gewitter

Verhalten Sie sich am besten normal und gelassen und vermitteln Sie Ihrem Vierbeiner, dass er sich bei Ihnen wohl und sicher fühlen kann. Ein verändertes, verängstigtes Verhalten des Zweibeiners bestätigt dem Hund, dass etwas nicht stimmt und verstärkt den Stress des Vierbeiners. Einige Hunde lassen sich von dem Lärm gut ablenken, während andere sich lieber verstecken wollen. Geben Sie hier Ihrem tierischen Familienmitglied die Möglichkeit, sich zurückzuziehen.

So beruhigen Sie Ihren Hund bei Gewitter

Sie beruhigen Ihren Hund bei Gewitter am besten, indem Sie selbst ruhig bleiben. Machen Sie sich keine Sorgen, sondern bleiben Sie sichtlich gelassen. Sonst verunsichern Sie den Vierbeiner nur noch mehr. Vermeiden Sie unbedingt Hektik oder plötzliche, laute Geräusche. Ein vertrauter Geräuschpegel wie der Fernseher oder ein entspanntes Telefonat können den Hund beruhigen und vom Donner ablenken. Auch Spielen, Kuscheln oder eine Kaustange können dabei helfen.

Auch Kauen beruhigt und sorgt für Entspannung. Geben Sie Ihrem Vierbeiner die Möglichkeit, einen Hundesnack zu essen. Lassen Sie Ihren Vierbeiner jedoch damit niemals allein. Wenn Ihr Hund sich ängstlich versteckt und nicht ablenken lässt, respektieren Sie das und lassen Sie ihm seinen Rückzugsort. Sie können ihm auch eine Höhle aus Decken bauen oder eine Transportbox aufstellen. Bleiben Sie in Hörweite, damit das Tier weiß, dass Sie ihn nicht allein lassen.

Eventuell hilft es Ihrem Hund, ein Thundershirt zu tragen. Das sind besonders eng anliegende Bodys, die dem Hund das Gefühl von körperlicher Nähe vermitteln, ohne ihn einzuengen – ähnlich einer menschlichen Umarmung.

Soll man Hunde bei Gewitter trösten?

Verstärken Sie nicht die Angst und Panik Ihres tierischen Freundes, zeigen Sie ihm jedoch immer, dass Sie da sind und vermitteln Sicherheit und Ruhe. Durch Vertrauen lernt auch Ihr Vierbeiner, dass er sich etwas entspannen kann.

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Helfen Beruhigungsmittel bei Gewitterangst?

Leidet Ihr Vierbeiner unter massiver Angst bei Gewitter, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin. Medikamente zur Beruhigung sollten nur in Ausnahmefällen gegeben werden, dennoch ist es sinnvoll, für eventuelle Notfälle gewappnet zu sein.

Um effektiv und langfristig etwas gegen die Gewitterangst zu machen, bietet sich ein geführtes Training in einer Hundeschule, mit Hundetrainer:innen oder Tierpsycholog:innen an.

Hilft Homöopathie den Hunden bei Angst vor Gewitter?

Wenn Sie Ihrem Vierbeiner etwas zur Beruhigung bei Gewitterangst geben möchten, greifen Sie am besten zu pflanzlichen Alternativen und fragen Sie Ihren Tierarzt bzw. Ihre Tierärztin, was Ihrem Hund am besten hilft.

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So trainieren Sie die Gewitterangst weg

Sie können Ihren Hund auf verschiedene Art an Gewitter gewöhnen und ein Training gegen Angst beginnen – auch um den Vierbeiner zu desensibilisieren. Hierfür bieten sich spezielle Trainings mit Expert:innen an. In vielen Fällen wirkt eine Desensibilisierung mit entsprechenden Gewitter-Audioaufnahmen, welche in entspannten Situationen regelmäßig laufen. So kann sich der Hund langsam an die Geräuschkulisse gewöhnen.

Ähnlich wie Tricks kann auch die Entspannung beim Hund geübt werden. Immer, wenn Ihr Hund gerade entspannt daliegt, können Sie ihn sanft streicheln und ein passendes Wort wie „ruhig“ sagen. Im Laufe der Zeit verbindet der Vierbeiner das Wort mit Entspannung und kann sich so in Angstsituationen beruhigen lassen.

Am effektivsten ist das Training mit Hundetrainer:innen oder Hundepsycholog:innen. Diese können erkennen, warum Ihr Hund Angst vor Gewitter hat und wie Sie ihn am besten beruhigen können.

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Ihr Hund hat Angst vor Silvesterböllern?

Für viele Hunde, die Angst vor Gewitter haben, ist auch die Silvesternacht ein wahrer Albtraum. Auch hier gilt es, den Vierbeiner nicht allein zu lassen und so gut es geht zu beruhigen. Tipps für eine entspannte Silvesternacht finden Sie hier: