Was hilft bei Wühlmäusen im Garten? Tierfreundliche Tipps

Wühlmäuse im Garten gelten bei manchen Gartenbesitzer:innen aufgrund ihrer Nahrungs- und Grabgewohnheiten leider als vermeintliche „Schädlinge“. Denn die unscheinbaren Nagetiere ernähren sich vorwiegend von den Wurzeln verschiedener Gemüsepflanzen und von zarter Baumrinde.

Wie Sie Wühlmäuse im Garten erkennen und wie Sie tierfreundlich mit ihnen zusammenleben können, ohne den Tieren zu schaden, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhalte im Überblick

Wie sieht es aus, wenn man Wühlmäuse im Garten hat?

Wühlmäuse sind auch unter den Bezeichnungen Schermaus, Wollmaus oder Erdratte bekannt. Ein Weibchen kann pro Jahr bis zu 25 Wühlmauskinder zur Welt bringen. Es gibt einige Anzeichen, an denen Sie Wühlmäuse im Garten erkennen:

  • Tunnel: Wühlmäuse graben unterirdische Tunnel, die oft wie schmale Röhren aussehen. Diese Tunnel können in verschiedenen Bereichen Ihres Gartens auftreten, insbesondere in der Nähe von Pflanzen oder unter Gras.
  • Beschädigte Pflanzen: Wühlmäuse essen gerne die Wurzeln von Pflanzen, was zu beschädigten oder abgestorbenen Pflanzen führen kann. Wenn Sie plötzlich Anzeichen von Pflanzenschäden bemerken, könnte dies auf das Vorhandensein von Wühlmäusen hinweisen.
  • Erdhaufen: Wühlmäuse werfen oft Erdhaufen aus den Tunneln heraus, während sie graben.
Eine Wuehlmaus im Garten.
Neben kleinen Erdhügeln hinterlassen Wühlmäuse regelmäßig „Knabberspuren“ im Garten.

Grundsätzlich sollten Sie niemals in Ihrem Garten lebende Tiere töten – egal, ob es sich um Wühlmäuse, Maulwürfe oder andere Tiere handelt. Zwar sind Wühlmäuse im Gegensatz zu Maulwürfen nicht durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt, dennoch gilt auch für sie das Tierschutzgesetz, welches sie vor unnötiger oder grausamer Tötung bewahrt.

Auch die flinken Tiere haben ein Recht darauf, zu leben. Sie wollen Ihnen oder Ihrem Garten nicht schaden, sondern verfolgen lediglich ihre eigenen, individuellen Bedürfnisse.

Wie unterscheidet man Wühlmäuse und Maulwürfe voneinander?

Wenn Sie trotzdem sichergehen wollen, dass in Ihrem Garten Wühlmäuse und keine Maulwürfe leben, können Sie die Tiere so auseinanderhalten:

  • Tunnel: Wühlmäuse graben flache Tunnel, die sich oft nahe der Oberfläche befinden. Ihre Tunnel haben normalerweise mehrere Eingänge und sind eher geradlinig. Maulwürfe graben hingegen tiefe, vertikale Tunnel, die wie Hügel aussehen und oft in einem Sternmuster angeordnet sind.
  • Erdhügel: Wühlmäuse werfen normalerweise kleine Erdhaufen aus den Tunneln heraus, die sich entlang des Tunnels befinden können. Maulwürfe erzeugen hingegen große, symmetrische Erdhaufen, die oft inmitten des Gartens auftauchen.
  • Ernährungsgewohnheiten: Wühlmäuse ernähren sich von Pflanzenwurzeln und anderen Pflanzenteilen, während Maulwürfe sich hauptsächlich von Insekten und Larven ernähren, die sie unter der Erde finden.
  • Aussehen: Wühlmäuse sind kleine Nagetiere mit sichtbaren Ohren und Augen. Sie haben auch längere Schwänze im Vergleich zu Maulwürfen, die kurze, haarige Schwänze haben. Maulwürfe haben auch sehr kräftige Vorderbeine, die sie zum Graben verwenden, während Wühlmäuse nicht so ausgeprägte Grabwerkzeuge haben.

Wie gesagt: Bitte töten Sie niemals Tiere in Ihrem Garten. Es gibt viele Möglichkeiten, friedlich mit Wühlmäusen zu koexistieren und sich an deren Anwesenheit zu erfreuen. Letztendlich tragen auch Wühlmäuse zu einem gesunden Ökosystem bei und sind ein Hinweis darauf, dass Ihr Garten gesund ist.

Welche Spuren hinterlassen Wühlmäuse?

Wühlmäuse hinterlassen Spuren in Gärten. Dazu gehören unterirdische Tunnel, die sich als schmale Rillen in der Erde zeigen, oft mit kleinen Erdhaufen entlang der Tunnelöffnungen. Da sich Wühlmäuse mit Vorliebe von Knollen- und Wurzelgewebe beispielsweise von Topinambur, Möhren, Sellerie oder Tulpenzwiebeln sowie von der Rinde von Rosen- und Obstbäumen ernähren, können an diesen Pflanzen Nagespuren zu finden sein.

Was zieht Wühlmäuse an?

Wühlmäuse im Garten werden von verschiedenen Umweltbedingungen und Nahrungsquellen angezogen. Dazu gehören:

  • Feuchte Böden: Wühlmäuse bevorzugen feuchte Böden, in denen sie leicht graben können.
  • Reichhaltige Vegetation: Gegenden mit reichhaltiger Vegetation bieten Nahrungsquellen in Form von Pflanzenwurzeln und anderen Pflanzenteilen.
  • Unbewirtschaftete Flächen: Brachliegende oder ungestörte Flächen bieten Wühlmäusen Schutz und eine ungestörte Umgebung, um Tunnel zu graben und Nahrung zu suchen.
  • Verfügbarkeit von Nahrung: Die Verfügbarkeit von Nahrung in Form von Pflanzenwurzeln und anderen Pflanzenteilen zieht Wühlmäuse an.
  • Geeignete Lebensräume: Bereiche mit dichtem Gras, Hecken oder Gebüsch können als geeignete Lebensräume dienen, die Wühlmäuse anziehen.
Eine Wuehlmaus im Garten.
Wühlmäuse halten sich bevorzugt in Gärten mit feuchten Böden und Wiesen auf.

Wo haben Wühlmäuse ihr Nest?

Wühlmäuse bauen ihre Nester in unterirdischen Tunneln, die sie graben. Diese Tunnel dienen als Lebensraum und Neststätte. Innerhalb der Tunnel legen sie Nistkammern an, die als geschützte Bereiche für die Aufzucht ihrer Kinder dienen. Die genaue Position des Nestes kann variieren und hängt von Faktoren wie Bodenbeschaffenheit und Umweltbedingungen ab. Sie bevorzugen weiche, lockere Böden und wählen oft Stellen, die vor Feuchtigkeit geschützt sind.

Ihre Nester befinden sich normalerweise in den tieferen Teilen der Tunnel, um sie vor äußeren Einflüssen zu schützen. Wühlmäuse können ihre Nester an verschiedenen Stellen im Garten bauen, besonders in der Nähe von Pflanzenwurzeln oder anderen Nahrungsquellen.

Wann kommt eine Wühlmaus raus?

Wühlmäuse sind in der Regel nachtaktiv und kommen oft während der frühen Morgenstunden oder in der Dämmerung aus ihren Tunneln, um nach Nahrung zu suchen. Sie können jedoch auch tagsüber aktiv sein, insbesondere wenn sie in Gebieten mit geringer menschlicher Störung leben oder wenn sie Nahrungsmangel haben.

Tagsüber verbringen Wühlmäuse in der Regel die meiste Zeit in ihren unterirdischen Tunneln oder in ihren Nistkammern. Diese Tunnel bieten ihnen Schutz vor Beutegreifern und vor den Elementen. Sie können jedoch auch tagsüber aus ihren Tunneln kommen, um Nahrung zu suchen, insbesondere wenn sie in Gebieten mit reichlich Nahrungsquellen leben.

Eine Wuehlmaus isst einen Regenwurm.
Wühlmäuse sind am Tag und in der Nacht aktiv. Nach aktiven Phasen legen sie regelmäßige Pausen ein.

Wie wird man Wühlmäuse im Garten los?

Um Wühlmäuse von Pflanzen im Garten fernzuhalten, gibt es einige tierfreundliche Möglichkeiten. Bitte verletzen oder töten Sie die Tiere niemals. Diese Dinge mögen Wühlmäuse nicht und helfen dabei, sie fernzuhalten:

  • Aussaat von Wühlmäuse-resistenten Pflanzen: Einige Pflanzen sind weniger anfällig für Wühlmäuse. Indem Sie diese Pflanzen in Ihrem Garten anbauen, können Sie verhindern, dass sie zum Ziel werden. Vor allem Duftpflanzen wie Kaiserkrone, Knoblauch und Steinklee halten Wühlmäuse auf Abstand. Außerdem helfen im Boden eingearbeitete Waldnussblätter, Kampfer oder die Zweige von Fichte oder Holunder, um Wühlmäuse von bestimmten Stellen im Garten zu vertreiben.
  • Barrierepflanzungen: Das Anlegen von Barrieren wie Kieselsteinen, Schotter oder Drahtgittern um bestimmte Pflanzen kann verhindern, dass Wühlmäuse sie erreichen.
  • Vibrationssender: Diese Geräte erzeugen Vibrationen im Boden, die Wühlmäuse abschrecken können, ohne sie zu verletzen.
  • Natürliche Feinde anlocken: Das Schaffen eines natürlichen Lebensraums für Wühlmäuse-Beutegreifer wie Eulen, Schlangen, Marder oder Füchse kann helfen, die Population von Wühlmäusen zu kontrollieren.
  • Geruchsmittel: Die Verwendung von Gerüchen, die Wühlmäuse abschrecken, wie Knoblauch, Pfefferminzöl oder Rizinusöl, kann eine weitere tierfreundliche Methode sein.

Welchen Geruch hassen Wühlmäuse?

Wühlmäuse haben eine Abneigung gegen verschiedene Gerüche. Wenn Sie Wühlmäuse tierfreundlich vertreiben wollen, können Sie es daher mit verschiedenen Ölen versuchen. Neben Knoblauchöl und Knoblauchpulver mögen die Nagetiere auch den Geruch ätherischer Öle wie beispielsweise Teebaumöl, Pfefferminzöl oder Rizinusöl nicht. Auch das Verteilen von Kaffeesatz oder Essig kann die Nager dank intensiver Gerüche abschrecken.

Je nach Wühlmaus kann auch eine Kombination aus mehreren Gerüchen dabei helfen, Wühlmäuse tierfreundlich aus dem Garten zu vertreiben.

Wie lange bleiben Wühlmäuse im Garten?

Wühlmäuse bleiben das ganze Jahr über im Garten aktiv. Ihre Präsenz schwankt je nach Jahreszeit und den vorherrschenden Bedingungen. Während sie sich im Frühling und Sommer vermehren und ihre Aktivität zunehmen kann, können sie sich im Winter zurückziehen, insbesondere in kälteren Regionen. Dennoch können sie auch in dieser Zeit aktiv bleiben, wenn genügend Nahrungsquellen vorhanden sind.

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