
Update vom 8. August 2022
Großartiger Erfolg für Affen: Nach intensiver Kampagnenarbeit von uns von PETA Deutschland sowie unseren Partnerorganisationen über drei Monate hinweg, hat Egypt Air PETA USA darüber informiert, dass das Unternehmen keine Affen mehr aus Afrika und Asien in Tierversuchslabore transportiert.
Neben Protesten an zentralen Flughäfen in Frankfurt, London, Paris, Manila, New York und Washington D.C. hatten sich mehr als 100.000 PETA-Unterstützer:innen weltweit mit Hunderten E-Mails und Telefonanrufen an das Unternehmen gewandt, um die Tierquälerei zu beenden. Darüber hinaus sandte PETA Asien T-Shirts und Kaffeetassen an die Führungskräfte von Egypt Air mit der Aufforderung, die grausamen Affentransporte zu stoppen. Außerdem kontaktierte PETA USA mehr als 130 Mitarbeiter:innen von Egypt Air und stand mit allen Niederlassungen der Fluggesellschaft weltweit in Kontakt.
„EgyptAir trägt mit seiner Entscheidung dazu bei, dass unzählige Affen davor bewahrt werden, ihren Familien entrissen und in Tierversuchslabore verfrachtet zu werden, wo grausame Experimente und letztendlich der Tod auf sie warten. Diese einzig richtige Entscheidung haben bereits andere große Fluggesellschaften wie Lufthansa oder Air France getroffen – jeder Fluggesellschaft, die erwägt in den Handel einzusteigen, muss bewusst sein: Dieses Geschäft bedeutet unermessliches Leid von tausenden Individuen und trägt zudem zur Bedrohung verschiedener Affenarten bei.”
Sabrina Engel, Fachreferentin im Bereich Tierversuche bei PETA Deutschland
Originaltext vom 24. Juni 2022
Die Airline Egypt Air transportiert regelmäßig Hunderte Affen in die USA, wo die Tiere in grausamen Tierversuchen missbraucht werden.
PETA USA hat Egypt Air bereits aufgefordert, dem Beispiel vieler anderer Fluggesellschaften zu folgen und die Affentransporte zu beenden – doch auf diese Anfrage gab es bisher keine Reaktion. Daher brauchen wir Ihre Hilfe! Bitte unterschreiben Sie unsere Petition.
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Petitionstext
Affen sind keine Frachtware
Sehr geehrtes Team von EgyptAir,
ich schreibe Ihnen, um Sie aufzufordern, den Transport von Affen, die für Labore und Laborlieferanten bestimmt sind, zu überdenken. Fast alle großen Fluggesellschaften der Welt weigern sich, diese hochintelligenten, sozialen und sensiblen Tiere in Labore zu befördern, wo sie verstümmelt, vergiftet, ohne Nahrung und Wasser gehalten, gewaltsam fixiert, mit schmerzhaften und tödlichen Krankheiten infiziert, psychisch gequält und getötet werden.
Darüber hinaus leiden diese Affen unter dem Stress des langen und zermürbenden Transports in den Frachträumen von Flugzeugen und in Lastwagen. Sie können zudem Krankheitserreger übertragen, die die öffentliche Gesundheit und Sicherheit – auch die Ihrer Besatzungsmitglieder – gefährden. Egypt Air sollte an dieser gefährlichen und ethisch verwerflichen Praxis in keiner Weise beteiligt sein.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit in dieser wichtigen Angelegenheit.
Immer mehr Airlines stellen Affentransporte für Tierversuche ein – Egypt Air bildet die Ausnahme
Fast alle großen Fluggesellschaften weltweit haben den Transport von Affen für Versuchslabore eingestellt – nicht zuletzt aufgrund der Proteste von PETA, anderen Tierschutzorganisationen und mitfühlenden Menschen auf der ganzen Welt.
Im Gegensatz zu den aktuellen Entwicklungen hat sich Egypt Air entschieden, sich weiterhin auf den grausamen Handel mit Primaten einzulassen, die für Tierversuche missbraucht werden.
- Mai 2022: Es wurde bekannt, dass Egypt Air Hunderte von Affen aus Mauritius zum John F. Kennedy International Airport in New York transportierte. Die Affen waren über 30 Stunden lang in kleinen Kisten in Flugzeugen eingesperrt, doch die qualvolle und lebensgefährlich anstrengende Reise endete nicht in New York: Dort wurden die zweifellos verängstigten Tiere offenbar in Lastwagen verladen und stundenlang zu Quarantäneeinrichtungen in Texas gefahren.
- April 2022: PETA USA erhielt die Nachricht, dass 720 Langschwanzmakaken, die ihren Familien in Kambodscha entrissen worden waren, am 30. April 2022 zum John F. Kennedy International Airport in New York gebracht wurden.
Seit März 2022 hat Egypt Air mehr als 4.000 Makaken in die USA transportiert – wie viele der Tiere den Transport überlebt haben, ist unklar. Es steht jedoch fest, dass die Tiere unter unzumutbaren Bedingungen gelitten haben.

Bereits im vergangenen Jahr 2021 hat das US-Landwirtschaftsministerium Department of Agriculture die Fluggesellschaft wegen mangelhafter Verhältnisse wie unzureichender Belüftung und Transportboxen verwarnt, nachdem ein Katzenbaby tot am John F. Kennedy International Airport (JFK) in New York angekommen war – die Katze wurde als aufgegebenes Gepäck von Kairo transportiert. Die Transportkiste war mit Plastikfolie umwickelt, sodass keinerlei Luftzirkulation möglich war. Während des 11-stündigen Fluges hatte das Kätzchen weder Nahrung noch Wasser erhalten. Der Körper des Tieres war mit Urin verschmutzt.
Wir von PETA Deutschland fordern die Fluggesellschaft gemeinsam mit unseren internationalen Partnerorganisationen auf, die Tiertransporte einzustellen. Wir brauchen Ihre Hilfe, damit die Verantwortlichen von Egypt Air verstehen, dass die Gesellschaft es nicht hinnimmt, dass Affen ihren Familien entrissen und für über 30 Stunden in kleine Kisten gesperrt werden – um dann auch noch für qualvolle und sinnlose Experimente missbraucht zu werden.
Jährlich werden Zehntausende Affen in US-Labore transportiert
Jedes Jahr werden Zehntausende von Affen in die USA transportiert, um in Labore gesperrt und in Experimenten gequält zu werden, die durchweg nicht zu sinnvollen wissenschaftlichen Fortschritten führen. Diese hochsozialen und sensiblen Individuen werden entweder in der Natur gefangen oder in Gefangenschaft auf elenden Fabrikfarmen gezüchtet, wo viele von ihnen an Verletzungen und Krankheiten sterben, noch bevor sie in kleine Holzkisten gepfercht, in dunkle, furchteinflößende Frachträume von Flugzeugen gesperrt und in die ganze Welt verfrachtet zu werden.

Tiertransporte in Versuchslabore: Unfälle und Missstände sind alltäglich
Die Tiere werden bei den Transporten unter unhygienischen Bedingungen in viel zu engen Transportboxen stundenlang meist ohne Zugang zu Nahrung und Wasser durch die ganze Welt geschickt – unzählige Tiere sterben dabei qualvoll.
Zuletzt war ein Verkehrsunfall in Pennsylvania, bei dem ein Transporter mit 100 Langschwanzmakaken involviert war, Auslöser dafür, dass Kenya Airways die grausamen Affentransporte einstellte. Zahlreiche Augenzeug:innen hatten dabei Kontakt mit den Affen – mindestens eine Person berichtete anschließend über Krankheitssymptome. Makaken tragen eine Vielzahl von Krankheitserregern in sich, die auf den Menschen übertragen werden können. Der internationale Transport von Affen ist somit nicht nur ein ethisches Problem, sondern auch eine ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit – das gilt auch für die Reisenden und Besatzungsmitglieder auf diesen Flügen.
Nachdem PETA Kenya Airways mit diesen Informationen kontaktiert hatte, verpflichtete sich das Unternehmen, den Transport von Affen von Mauritius in die USA einzustellen.
Jetzt über Tierversuche informieren
Alle elf Minuten stirbt ein Tier in einem Tierversuchslabor. Aufklärung rettet dabei leben. Wenn Sie mehr über das Thema erfahren möchten und auch Ihr Umfeld zum Thema Tierversuche informieren möchten, lesen Sie hier alle wichtigen Infos.