Grausame Pferdemärkte in Rumänien – helfen Sie jetzt!

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Update vom 8. Februar 2022

Verfahren abgeschlossen! Nachdem wir im Oktober 2019 aufgrund massiver Tierquälerei auf zwei Pferdemärkten in Rumänien Strafanzeige erstatteten, wurde das Verfahren nun mit zweifelhaftem Ausgang abgeschlossen. Keine/r der skrupellosen Pferdehalter*innen konnte im Nachhinein durch die Behörde identifiziert werden. An den Pferden fanden sich laut des Berichts der Staatsanwaltschaft keinerlei Wunden, ebenso wurden keine toten Pferde ausfindig gemacht. Lediglich einige Halter*innen wurden aufgrund von Verstößen gegen das Tierschutz- und Veterinärgesetz sanktioniert.

Das inakzeptable Urteil lässt viele Fragen offen – nicht zuletzt aufgrund der massiven Gewalt, die unser Team dokumentierte. Es zeigt, dass sich auch die rumänische Polizei und die entsprechenden Behörden von kriminellen Menschen beeinflussen und einschüchtern lassen.  

Wir von PETA HELPS ROMANIA werden weiterhin auf Pferdemärkten recherchieren und nicht lockerlassen, bis die schmerzhafte und oft tödliche Tierquälerei endet. Außerdem werden wir uns auch künftig für harte Strafen gegen Pferdequäler*innen einsetzen.

Update vom 10. Juni 2020

Aufgrund der massiven Tierquälerei auf den Pferdemärkten in Mihăeşti und Berevoieşti erstattete PETA noch im Oktober 2019 Strafanzeige bei den zuständigen Behörden. Angesichts der eindeutigen Beweislage, welche massive Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufzeigt, wurden die Dokumente zusätzlich an das zuständige Gericht und an die Polizeibehörde weitergeleitet. Das Strafverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Das Team von PETA HELPS ROMANIA macht sich weiterhin vor Ort für die Tiere in Not stark und kämpft für harte Strafen gegen die Pferdequäler. Diese Tierqualmärkte müssen für immer geschlossen werden!

Online-Petition

Bitte helfen Sie, das Leid der Pferde auf rumänischen Pferdemärkten zu beenden.

Appellieren Sie mit uns an die zuständigen Präsidenten der Polizeibehörde und der obersten Veterinärbehörde Rumäniens, diese Märkte zu untersagen und die Grausamkeiten für immer zu verbieten.

Bitte verbieten Sie umgehend die grausamen Pferdemärkte in Rumänien

 

Sehr geehrter Herr Dr. Geronimo Răducu Brănescu, sehr geehrter Herr Liviu Vasilescu,

schockierende Videoaufnahmen von PETA Deutschland haben mich auf die grausame Tierquälerei auf Pferdemärkten in Rumänien aufmerksam gemacht.

Auf landesweiten Märkten werden Pferde vor Kutschen mit blockierten Rädern, vor Felsbrocken oder vor schwere Baumstämme gespannt und immer wieder mit harten Peitschenschlägen zum Ziehen gezwungen. Die Bilder zeigen deutlich, dass sich die Pferde bis ans Ende ihrer Kräfte verausgaben müssen. Manche von ihnen brechen aufgrund der großen Last einfach zusammen. Diese Tierquälerei muss aufhören.

Ich bin fassungslos, dass solche Misshandlungen in einem europäischen Land an der Tagesordnung sind, und bitte Sie dringend, diese massive Tierquälerei umgehend zu beenden. Bitte setzen Sie sich für die Pferde auf diesen Märkten ein und verabschieden Sie ein sofortiges Verbot von Pferdemärkten in Ihrem Land.

Mit freundlichen Grüßen

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Originaltext

Jedes Wochenende finden in Rumänien lokale Märkte statt, auf denen Pferde mit Schlägen, roher Gewalt und Brutalität vorgeführt und verkauft werden. Häufig werden diese Pferde nach ihrem Verkauf dann vor Kutschen gespannt und müssen bis zum Ende ihrer Kräfte für den Menschen hart arbeiten.

Zusätzlich organisieren die größten Pferdehändler in einigen Gemeinden einmal jährlich große, landesweit bekannte Märkte, auf denen hunderte Pferde verkauft werden. Da auf diesen Märkten meist keinerlei behördliche Kontrollen stattfinden, herrschen dort äußerste Brutalität und Grausamkeit. Rohe Gewalt kommt zum Einsatz, um die Kraft der Tiere zu demonstrieren und so mit dem Verkauf der Pferde einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen.

Pferd zieht Baumstamm

Um die Stärke der Pferde unter Beweis zu stellen, werden unterschiedlichste grausame Methoden angewendet. Fast jedes Pferd weist dicke Striemen oder offene Wunden am Körper auf. Im Peitschenhagel, gespannt vor Baumstämme, Felsbrocken oder Kutschen mit angezogenen Bremsen oder festgebundenen Rädern brechen manche Tiere einfach zusammen.

Um Beweise gegen die Händler und Märkte zu sammeln, mussten wir das Leid der Tiere dokumentieren

Wir fuhren zum Pferdemarkt nach Mihăeşti. Als wir ankamen, war es ruhig – und wir verstanden auch, warum. Eine Polizeistreife und ein Vertreter des Veterinäramts gingen unter den Pferdehändlern umher und überprüften, ob die Tiere mit einem Microchip registriert waren. Wir mischten uns unter die Menschenmenge, als wir im angrenzenden Fluss ein verängstigtes Pferd entdeckten, das sich nicht bewegen konnte. Ein Strick hatte sich um sein Bein gewickelt, und das Tier hatte keine Chance, sich selbst zu befreien. Wir halfen ihm, lösten den Strick, holten es aus dem Fluss heraus und kehrten zum Markt zurück.

Mittlerweile war die Polizei verschwunden, und die Händler hatten einige Baumstämme vorbereitet, um nun endlich beweisen zu können, wie stark die Pferde sind. Es waren dicke, schwerere Stämme mit einer Länge von bis zu 15 Metern. Ein Pferd nach dem anderen wurde vor die Baumstämme gespannt. Eine Menschentraube versammelte sich.

Pferd mit gesenktem Kopf

Dann begannen der Peitschenregen und das laute Gebrüll der Händler

Immer und immer wieder wurde mit den Peitschen auf die Pferde eingedroschen. Die Männer schrien die Pferde an, die mit aller Kraft versuchten, einen Schritt zu machen.

Die scharfen, rostigen Gebisse zogen an den Kiefern der Tiere. Mit weit aufgerissenem Mund und aufgeblasenen Nüstern versuchten sie, sich mühsam nach vorne zu bewegen. Manche fielen hin, aber die Peitsche zwang sie, aufzustehen und noch fester zu ziehen. Um das grausame Spektakel herum warteten Jugendliche und Männer, bis sie endlich an der Reihe waren und die Pferde auspeitschen durften. Manche setzten sich auf die Baumstämme, um das Zuggewicht weiter zu erhöhen.

Pferde ziehen im Peitschenregen Felsbrocken hinter sich her

Wir fuhren auf den Markt nach Berevoieşti, der an drei aufeinanderfolgenden Tagen stattfindet. Er gilt als noch brutaler und rabiater. Die Baumstämme sind hier noch größer und schwerer. Manche Pferde werden sogar vor Felsbrocken gespannt. Zusätzlich ziehen die Männer am Schweif der Tiere, sodass der Widerstand noch größer wird.

Im Peitschenregen werden die Pferde immer und immer wieder gezwungen, einen Schritt zu machen. Jeder der Männer will beweisen, dass er das stärkste und kräftigste Pferd besitzt.

Fohlen und Pferd auf Pferdemarkt

Es geht nicht nur um den Verkauf – es geht auch um Machtdemonstration

Für Tierschützer sind diese Märkte extrem gefährliche Orte, denn die Gewalt, die sich dort abspielt, soll im Verborgenen bleiben. Dennoch ist es unserem Team vor Ort gelungen, Beweise zu sammeln und die Situation der Tiere zu dokumentieren.

Die einzige Möglichkeit, das Leid der Pferde aufzudecken und gegen die Täter vorzugehen

Es ist nicht einfach, die abscheulichen Szenen zu ertragen. Dennoch ist es wichtig, sie aufzuzeichnen, denn diese Filmaufnahmen dienen im Gerichtsverfahren als Beweismittel und können dazu beitragen, die entsetzlichen Misshandlungen der Tiere ein für alle Mal abzuschaffen.

Pferd zieht Baumstamm

Wir erstatten Strafanzeigen und klären auf

Die Foto- und Videobeweise der Misshandlungen werden im Strafverfahren gegen die Täter zum Einsatz kommen. Daneben werden wir im Rahmen unserer Bildungskampagne in Rumänien eine Informations- und Aufklärungskampagne auf den Märkten des Landkreises Arges starten. Mit Plakaten und Flyern, die auf Märkten verteilt werden, informieren wir die Bevölkerung über die gesetzlichen Bestimmungen, nach denen eine solche Tortur Misshandlung und Tierquälerei darstellt.

Wir werden den Menschen zeigen, wie wichtig es ist, sich in Tiere einzufühlen und sie mitfühlend zu behandeln.

Was Sie tun können

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition und unterstützen unser Projekt mit Ihrer Spende. Nur durch Ihre Mithilfe können wir die Welt für die Tiere in Rumänien verändern.