Diese Autoren setzen sich für Esel und Maultiere auf Santorini ein

Noch vor Beginn der Corona-Pandemie haben sich die Autoren Uta Over, Waltraud Lederer, Katia Simon und Rindert Kromhout mit PETA zusammengetan, um sich für den Schutz der Tiere einzusetzen. In ihren Büchern und Artikeln erzählen die Autoren Geschichten über Esel und teilen ihr Expertenwissen um die Bedürfnisse der Tiere. Sie lassen die Tiere zur Hauptfigur ihrer Werke werden.

Gemeinsam mit PETA und unseren Partnerorganisationen setzen sich die Autoren für die Bedürfnisse und das Wohlergehen von Eseln und Maultieren auf Santorini ein und unterzeichneten einen gemeinsamen Brief an den griechischen Landwirtschaftsminister. Die Forderung ist klar: Es muss endlich ein Verbot von „Eseltaxis“ erarbeitet und umgesetzt werden. Esel und Maultiere werden weltweit dazu gezwungen, viel zu schwere Lasten und Menschen zu transportieren. Ihre Körper leiden unter dem enormen Gewicht.

Wie lange müssen Esel und Maultiere noch leiden?

Esel zeigen kaum Reaktionen auf Schmerz, Angst oder Krankheit. Sehen sie sich einer potenziellen Gefahr ausgesetzt, verwurzeln sie erst einmal ihre Füße am Boden, um die Situation zu analysieren. Nur zu häufig wird Eseln deshalb „Sturheit“ zugeschrieben, wo sie doch aller Wahrscheinlichkeit nach schlichtweg Angst empfinden. Wenn Menschen um das stille Leiden der Tiere wissen, sind sie auch in der Pflicht, die Tiere bestmöglich davor zu schützen. 

Im Jahr 2018 erhielten wir umfangreiche Foto- und Videobeweise, die dokumentieren, dass Esel und Maultiere auf Santorini als „Taxis“ eingesetzt und missbraucht werden. Zusätzliches Filmmaterial vom September 2019 zeigt, dass das Leiden der Esel und Maultiere andauert. Die Tiere werden weiterhin von ihren Haltern geschlagen und durch das Tragen von viel zu schweren Reitern missbraucht. Es fehlt ihnen immer noch an Futter und Wasser, während sie von früh morgens bis spät abends ausgebeutet werden.

Tierschutzbestimmungen von 2018 unwirksam

Nach der ersten Veröffentlichung von Foto- und Videobeweisen durch PETA Deutschland führte das griechische Ministerium für ländliche Entwicklung neue Bestimmungen ein, welche die Esel und Maultiere besser schützen sollten. Unter anderem wurde es Touristen mit einem Körpergewicht von mehr als 100 kg verboten, von Eseln getragen zu werden.

Für die Tiere ist die Situation trotz gegenteiliger Versprechungen und der neuen, aber unwirksamem Tierschutzbestimmungen unverändert. Die gleichbleibende Lage der Tiere bestärkt Tierschützer in der Forderung nach einem Verbot der „Eseltaxis“.

Mann schlaegt Esel

Autoren für die Tiere

Alle Autoren, die unser Schreiben an den griechischen Agrarminister Makis Voridis unterzeichnet haben, erzählen in ihren Werken Geschichten über Esel und teilen ihr Expertenwissen um deren Bedürfnisse.

  • Als Expertin für Pferde und Esel verfasste Uta Over mehrere Bücher und Artikel über die Tiere und setzt sich regelmäßig für deren Wohl ein.
  • Die Autorin Waltraud Lederer schreibt Kinder- und Sachbücher über die Geschichten verschiedener Esel.
  • Die Schriftstellerin Katia Simon veröffentlichte drei Kinderbücher, die den Esel Elias begleiten.
  • Der britische Kinderbuchautor Neil Griffiths erzählt in seinem Buch „Damson the Donkey“, wie der Esel Damson das Leben einer Familie verändert.
  • Die Kinderbuchreihe „Kleiner Esel“ des Autors Rindert Kromhout berichtet von den Erlebnissen eines Esels. Zwei der Bücher sind bereits ins Griechische übersetzt worden.

Die Unterzeichner des gemeinsamen Schreibens weisen darauf hin, welchem Leid die Esel und Maultiere auf Santorini ausgesetzt sind, wenn sie gezwungen werden, Menschen die 500 Stufen zwischen dem Hafen und der Altstadt von Firá hinauf und hinab zu tragen. Dabei beziehen sie sich auf ihr Fachwissen und die Augenzeugenberichte von PETA, die zeigen, wie die Tierführer die Esel und Maultiere mit Peitschen und Stöcken schlagen. In dem Video ist zudem zu sehen, dass den Tieren Nahrung und Wasser vorenthalten werden und dass sie in der sengenden Sonne Schwerstarbeit verrichten müssen.

Esel sind intelligente, verspielte und freundliche Tiere, die enge Bindungen miteinander eingehen. Jeder Mensch sollte für diese wundervollen Vierbeiner Mitgefühl empfinden und nicht an ausbeuterischen Touristenattraktionen teilnehmen.

Esel in Santorini

Was Sie tun können

  • Bitten Sie Ihren Reiseveranstalter oder Ihr Reisebüro in Deutschland, Elefanten-, Kamel- und Eselreiten sowie Delfinarien- und Zoobesuche aus Tierschutzgründen grundsätzlich nicht mehr anzubieten.
  • An vielen Urlaubsorten werden Tiere zu Touristenzwecken misshandelt und benutzt. Tierfreunde sollten dringend von „Urlaubsattraktionen“ wie Elefantenreiten, Tiershows, Fotoshootings mit Wildtieren oder dem Reiten auf Kamelen und Eseln absehen.
  • Sollten Ihnen im Urlaub vermeintliche „Attraktionen“ mit Tieren angeboten werden, sagen Sie dem Veranstalter bitte, dass Sie diese aus Tierschutzgründen ablehnen.
  • Bitte unterstützen Sie unsere Forderung nach einem Stopp der sogenannten Eseltaxis und unterschreiben Sie unsere Petition.