Fleischproduktion geht zurück: Deutschland tötet weniger Tiere

Die Fleischproduktion in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. 2021 wurden 2,4 Prozent weniger Fleisch „produziert“ als im Vorjahr. [1] Was nach wenig klingt, macht einen großen Unterschied für die Tiere – denn die eingesparten 2,4 Prozent machen über 180.000 Tonnen Fleisch aus und damit Tausende Schweine, Rinder und Hühner, die nicht auf grausame Weise im Schlachthof getötet wurden.

Besonders großer Rückgang bei Schweinefleisch

Von allen Tierarten, die in der Fleischindustrie leiden, macht sich der Rückgang der Produktion besonders bei Schweinen bemerkbar. Im Jahr 2021 wurden 2,9 Prozent weniger Schweine getötet. Auch der Import von Schweinen aus dem Ausland, die in Deutschland getötet werden, sank um ganze 49 Prozent.

Der Rückgang liegt unter anderem daran, dass sich immer mehr Menschen vegetarisch und vegan ernähren und die Haltungsbedingungen strenger werden. Aber auch die Afrikanische Schweinepest und die Corona-Pandemie haben dazu beigetragen. In der Folge werden in Deutschland aktuell so wenige Schweine gehalten wie seit 25 Jahren nicht mehr. Immer mehr Landwirt:innen geben die Schweinehaltung auf. [2] Die Schweinepest grassiert seit dem Sommer 2021 in Deutschland und wurde durch den Menschen in die Ställe der Tiere getragen.

Weniger Rinder und Geflügel getötet

2021 wurden auch weniger Rinder, Puten und Hühner wegen ihres Fleisches getötet. So ging die Rindfleischproduktion um 1,8 Prozent zurück, was 320.000 Rindern entspricht. Die Tötung gefiederter Tiere reduzierte sich um 1,6 Prozent. Es wurden zwar deutlich weniger Puten getötet, aber auch mehr sogenannte Jungmasthühner. [1]

Fleischverzehr sinkt auf Rekordtief

Seit 2016 geht nicht nur die Fleischproduktion kontinuierlich zurück, auch der Fleischkonsum nimmt stetig ab. [3] Immer mehr Menschen treffen die mitfühlende Entscheidung, Tierqualprodukte wie Fleisch aus ihrer Ernährung zu streichen. So sank der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch 2021 auf 55 Kilogramm und liegt damit seit der ersten Berechnung im Jahr 1989 auf dem bisher niedrigsten Niveau. [4]

Etwa 2 Prozent der deutschen Bevölkerung ernähren sich vegan und 10 Prozent vegetarisch. [5] Dies ist kein Ernährungstrend, sondern ein Wandel hin zu einem respektvollen Miteinander mit allen Lebewesen.

Nahezu alle sogenannten Nutztiere in Deutschland leben in der konventionellen Tierhaltung. Sie werden mit Tausenden Artgenossen auf engstem Raum gehalten, leiden an Krankheiten und Dauerstress. Viele Tiere sehen zum ersten Mal das Tageslicht, wenn sie auf einen Transporter verladen werden – der sie meist in einen Schlachthof bringt, in dem ihnen die Kehle aufgeschnitten wird.

Steigen auch Sie um auf vegan

Trotz des erfreulichen Rückgangs in der Fleischproduktion wurden 2021 in deutschen Schlachthöfen 51,8 Millionen Schweine, 4,4 Millionen Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen sowie knapp 669 Millionen Hühner, Puten und Enten getötet. Treffen auch Sie eine tierfreundliche Entscheidung und leben Sie vegan. Mit unserem kostenlosen Veganstart-Programm unterstützen wir Sie per App oder E-Mail beim Einstieg!