Riesige Bauchwunde: „Straßenhund“ Chuck kämpft um sein Leben

Im Rahmen unserer Kampagne PETA HELPS ROMANIA erleben wir immer wieder Tierschicksale, die uns zeigen, dass es Wunder wirklich gibt. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Hund Chuck, der mit völlig zerfleischtem Bauch zu uns gebracht wurde. Durch die riesige Wunde waren sogar seine Gedärme zu sehen! Es war sehr knapp, doch glücklicherweise konnten wir Chuck das Leben retten.

Von allen geliebt – und doch ohne Zuhause

Vor seinem grauenvollen Erlebnis lebte Chuck auf der Straße und wurde von den Anwohnern eigentlich „Duracell“ genannt – weil er ständig auf der Straße hin- und herlief. Obwohl ihn alle versorgten und liebten, hatte ihn doch niemand bei sich aufgenommen. Der kleine, wuschelige Vierbeiner führte ein schutzloses Leben – wie Hunderttausende andere Hunde in Rumänien.

Zu den mitfühlenden Menschen, die Duracell täglich mit Nahrung versorgten, gehörte auch ein Polizist – der jedoch eines Tages einen grausamen Fund machen musste: Sein „Schützling“ Duracell war schwer verletzt worden. Der Mann brachte den kleinen, braunen Hundekörper auf dem schnellsten Weg zu uns. Als er ankam, lag Duracell regungslos in seinen Armen. Wir leisteten sofort Erste Hilfe, erkannten aber, dass er aufgrund der Schwere seiner Verletzungen nur sehr geringe Überlebenschancen hatte. Dennoch wollten wir um sein Leben kämpfen!

Jede Situation besiegen!

Der etwa 1,5 Jahre alte Vierbeiner war von anderen Hunden angegriffen worden und hatte dabei schwere Verletzungen erlitten. Die Haut am Bauch war zerfleischt, und durch Risse in seinen Muskeln war der Darm zu sehen. Während der Notoperation mussten Teile des Darms und der Bauchmuskulatur entfernt und eine Wunddrainage angelegt werden. Wir beschlossen, unseren kleinen Helden „Chuck“ zu nennen – angelehnt an Chuck Norris, der aus jeder Situation als Sieger hervorgeht.

Hund auf dem Operationstisch

Eine schwierige Zeit für Chuck

Nach der Operation begann eine intensive Behandlung, die für alle eine Herausforderung darstellte. Herausforderung darstellte. Chuck war ein sehr ängstlicher Hund war, der bei den Behandlungen nicht mit uns kooperieren wollte. Tägliche Maßnahmen, wie der Verbandswechsel oder die Medikamentengabe, waren schwer für ihn zu ertragen.

Von Tag zu Tag besser

Doch nach und nach begann der kleine Held, sich mit uns anzufreunden und uns zu vertrauen. Vor unseren Augen geschah ein wahres Wunder: Chuck zeigte von Tag zu Tag positive Veränderungen, wurde selbstbewusster und lebhafter. Und seine Wunden heilten – sowohl innen als auch außen.

Trotz der anfänglichen Diagnose, die ihm kaum Überlebenschancen einräumte, erlangte Chuck nach nur einem Monat seine Beweglichkeit zurück – dank intensiver medizinischer Behandlung und viel liebevoller Zeit, die wir mit ihm verbrachten. Wir konnten schließlich sogar seine Verbände und die Wunddrainage entfernen. Das Einzige, das heute noch an Chucks schlimmen Zustand erinnert, sind die Spuren und Narben der Operation.

Nach Abschluss der Intensivversorgung durfte Chuck schließlich zur Hundeclique unserer Notstation umziehen, wo er schnell tierische Freunde fand – alle Hunde und Katzen liebten den freundlichen, braunen Vierbeiner.

Die Suche hat sich gelohnt!

Nun stand das letzte Kapitel an – die Suche nach einem guten Zuhause für Chuck. Aufgrund der anatomischen Schichten, die durch seine schweren Verletzungen beeinträchtigt worden waren, würde der Vierbeiner sein Leben lang spezielle Pflege benötigen. Wir mussten also eine Familie finden, die auch einem Hund mit Handicap ein fürsorgliches und liebevolles Zuhause schenken würde. Und die Suche hat sich gelohnt: Chuck hat sich auf den Weg in sein neues Zuhause gemacht und ist unglaublich glücklich. Er hat uns gezeigt, dass auch Fantasy-Geschichten manchmal wahr werden können – und seinen Namen hat er voll und ganz verdient! Alles Gute, kleiner Chuck!

Hund Chuck steht auf der Wiese

So können Sie den Tieren in Rumänien helfen

Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können. Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefängern eingefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht. Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner EDUXANIMA ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen.

Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen. Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden. Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politikern und lokalen Bürgermeistern wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid Tausender Tiere langfristig verringern. Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.