Video: Brutaler Umgang mit neugeborenem Kalb in Milchbetrieb

Mitte April 2021 erreichte uns von PETA Deutschland über das Whistleblower-Formular eine kurze Videosequenz, die den brutalen Umgang mit einem offenbar neugeborenen Kälbchen zeigt. Das Tier wurde an einem Vorderbein in eine Schubkarre gezogen und versuchte offenbar vergeblich, sich aus dieser sicherlich schmerzhaften und beängstigenden Situation zu befreien. Laut Zeuge gibt das Video nur einen kurzen Ausschnitt der Misshandlung des Jungtieres wieder, da die Aufnahme nicht schneller gestartet werden konnte.

Animation Person zieht Kalb an den Vorderbeinen in eine Schubkarre

Betrieb hält Kühe in Massen

Es soll sich um einen großen Milchbetrieb im mecklenburgischen Bandelin handeln, der etwa 1.650 Kühe plus deren Nachwuchs hält. Die Tiere werden angeblich im „Umlauf“ Tag und Nacht gemolken. [1]

Doch ganz gleich, ob kleiner Biobetrieb oder konventioneller Großbetrieb: In der Milchindustrie sind die Tiere tagtäglichem Leid ausgesetzt. Auch die Trennung der Mutterkuh von ihrem Kalb wird von der Branche standardmäßig verharmlost oder fälschlicherweise als Schutz für das Kalb dargestellt. Mit trügerischer Werbeidylle von Kühen auf grünen Wiesen oder selbstgedrehten Videos von Landwirten soll dieses Leid verschleiert werden.

Milch bedeutet Tierleid

In der Milchindustrie werden Kälber ihren Müttern kurz nach der Geburt entrissen. Dies geschieht aus Profitgründen, denn die gemeinsame Haltung der Tiere wäre kostenintensiver und der Umgang mit den Müttern umständlicher. Zudem würde das Kalb die Muttermilch trinken und die Kuh sich nicht so einfach melken lassen.

Männliche Kälber, die keine Milch produzieren und deutlich weniger Fleisch ansetzen als sogenannte „Fleischrassen“, stellen für die Betriebe meist ein Minusgeschäft dar und werden entsprechend behandelt. Grober Umgang, fehlende Versorgung oder gezielte Tötung der ungewollten Kälber sind vielerorts Alltag für die schutzlosen Tiere. Solange diese illegalen Qualen im Verborgenen geschehen, gibt es keine rechtlichen Konsequenzen für die Verantwortlichen. Die überlebenden Kälber werden meist für die Mast nach Spanien oder in die Niederlande verkauft und anschließend nicht selten in wochenlangen Transporten über die EU-Grenzen hinaus transportiert, wo sie oftmals ohne Betäubung getötet werden.

Transporter mit Kälbern
Nach der Trennung von der Mutter bleiben männliche Kälber oft nicht auf dem Hof, sondern werden für ein paar Euro für die Mast verkauft.

PETA erstattet Strafanzeige

Aufgrund des rohen Umgangs haben wir bei der Staatsanwaltschaft Stralsund Anzeige gegen den Verantwortlichen erstattet und das zuständige Veterinäramt informiert. Wir fordern eine umfassende Aufklärung des dramatischen Vorfalls sowie Konsequenzen für die Beteiligten. Wer derart roh mit fühlenden Lebewesen umgeht, der darf nicht länger mit Tieren arbeiten.

Was Sie tun können

Ganz gleich, um welche Haltungsform es sich handelt: Kühe und Kälber leiden immens unter ihrer Trennung. Sie werden teilweise in grausamer Anbindehaltung gehalten und früher oder später im Schlachthaus getötet.

Sie können großes Tierleid verhindern, indem Sie zu pflanzlichen Produkten greifen. Unser kostenloses und unverbindliches Veganstart-Programm unterstützt Sie beim mühelosen Einstieg in ein tierfreundliches Leben. Melden Sie sich am besten noch heute an und tragen Sie dazu bei, dass solche grausamen Szenen bald für immer der Vergangenheit angehören.