Diese 5 Mythen über Tiere halten sich hartnäckig – sind aber falsch

So ziemlich jeder weiß, dass das behagliche Schnurren einer Katze nichts mit dem so gar nicht behaglichen Knurren eines Hundes zu tun hat. Schließlich hatten wir fast alle schon einmal mit Hunden oder Katzen zu tun oder teilen sogar unser Zuhause mit ihnen. Aber viele andere Tiere werden in ihrer Mimik und Gestik gemeinhin völlig falsch eingeschätzt.

1. Lächelnde Schimpansen

Wer kennt sie nicht, die Bilder eines Schimpansen, der seine Zähne zeigt und scheinbar fröhlich grinst? Doch grinst ein Schimpanse, deutet das nicht etwa auf Freude hin – es handelt sich um das sogenannte „Angstgrinsen“. Tiere, die es zeigen, leiden unter großem Stress und haben Angst. In der Natur zeigen Schimpansen dieses „Angstgrinsen“ nach einem Streit als Zeichen der Unterwerfung. Man kann sich also denken, warum Schimpansen bei Film- und Fotoaufnahmen so häufig grinsen.

2. Sture Esel

Weil geführte Esel oft nicht weitergehen wollen, gelten sie als stur. Doch Esel verweigern Bewegungen nicht etwa, weil sie aufsässig sind, sondern weil sie Angst haben oder unsicher sind. Ist einem Esel eine Situation nicht geheuer, bleibt er erst einmal wie angewurzelt stehen, um sein Umfeld zu analysieren. Esel, die in diesem Moment gewaltsam weiter gezerrt oder gepeitscht werden, sind deshalb sehr wahrscheinlich einer extrem beängstigenden Situation ausgesetzt.
 

3. Dreckige Ratten

Ratten sind als Krankheitsüberträger und als schmutzig verschrien. Doch wer schon einmal mit domestizierten Ratten zusammengelebt hat, der weiß, wie reinlich die Tiere sind. Sie putzen sich mehrmals täglich, und insgesamt ist es sogar wahrscheinlicher, sich Parasiten und Viren von Hunden und Katzen als von Ratten einzufangen. 

4. Dumme Schafe

Schafe gelten landläufig oft als dumm und schwerfällig. Doch Studien haben bewiesen, dass die Gehirngröße dieser sanftmütigen, gelehrigen Tiere mit der Größe der Gehirne von Rhesusaffen vergleichbar ist. Damit besitzen sie die gleichen komplexen Strukturen, wie die Gehirne anderer Primaten – so auch das des Menschen. Bedingt durch diese Ähnlichkeiten sind Schafe, genau wie wir, in der Lage, bewusste Entscheidungen zu treffen, sich koordiniert zu bewegen und Gewohnheiten zu entwickeln. Sie merken sich Entscheidungen über Wochen hinweg und können sich bis zu fünfzig Gesichter einprägen. Wer kann das schon von sich behaupten?
 

5. Schwanzwedelnde Hunde

Ja, es kann sein, dass sich ein Hund, der mit dem Schwanz wedelt, gerade über etwas freut. Muss aber nicht. Denn insgesamt drückt das Schwanzwedeln einfach einen Erregungszustand aus. Je nachdem, wie genau das Schwanzwedeln aussieht, in welcher Situation es gezeigt wird, und vor allem mit welchen anderen Gesten es zusammen auftritt, kann ein Schwanzwedeln so ziemlich alles bedeuten: von überschwänglicher Freude bis hin zu Angst oder anstehendem aggressivem Verhalten.
 

Schauen Sie genauer hin

Wenn ein Tier ein bestimmtes Verhalten zeigt, dann lohnt sich ein genauer Blick auf die Hintergründe. Zum Glück gibt es mittlerweile über die meisten Tiere jede Menge gute Literatur. Also glauben Sie nicht länger die Ammenmärchen, sondern informieren Sie sich über das wahre Wesen eines Tieres. Oft ist es ganz anders, als man glaubt.