Der Zähler ist abgelaufen.

Erfolg: Niederländische Uni bewahrt Säugetiere vor Wasserfallen

Teilen:

Gute Neuigkeiten für Mäuse und Eichhörnchen! Die Aeres University of Applied Sciences in den Niederlanden beendet die grausame Praxis, die für kleine Säugetiere tödlich enden konnte.

Maus

Im Rahmen eines Projekts zur Untersuchung der Artenvielfalt von Wirbellosen wurden Biologiestudenten der niederländischen Universität angewiesen, Tiere in Wasserfallen zu fangen. Ein Whistleblower informierte PETA Niederlande über die tierquälerische Aktion und stellte der Tierrechtsorganisation entsprechende Aufnahmen zur Verfügung. Das Videomaterial zeigt neben Insekten auch tropfnasse Mäuse, die verzweifelt versuchen, einer solchen Falle zu entkommen. Eine Maus war scheinbar aus der Falle entnommen worden und bewegte sich nicht.

Erfreulicherweise haben wir nun erfahren, dass die Universität die Fallen nun verkleinert hat, damit Mäuse, Eichhörnchen und andere kleine Säugetiere nicht mehr hineinfallen können.

Zeichnung Mäuse gefangen in einer Wasserfalle
PETA Niederlande wurde vom Eigentümer des Videomaterials daran gehindert, das Material zu veröffentlichen. Auf dieser Zeichnung können Sie eine Darstellung der Situation sehen.

Weitere Schritte nötig, um auch Insekten vor dem Ertrinken zu bewahren

Die modifizierten Fallen bewahren nun zwar kleine Säugetiere vor dem Ertrinken, aber Insekten werden weiterhin darin gefangen und getötet. PETA Niederlande hat der Universität wiederholt angeboten, sie bei der Entwicklung eines Methodenprojekts zur Erforschung der Artenvielfalt zu unterstützen, ohne irgendwelche Tiere zu töten, aber die Universität hat dieses Angebot bislang nicht angenommen. Die Tierrechtsorganisation wird der Universität nun Vorschläge für humane Methoden zur Erforschung der Biodiversität unterbreiten, sodass auch keine wirbellosen Tiere mehr getötet werden.

Was passierte mit den Mäusen und Eichhörnchen?

Die mit Seifenwasser gefüllten Behälter wurden zur tödlichen Falle für alle Tiere, die in ihr landeten – seien es Insekten oder kleine Säugetiere. Laut dem Whistleblower sollen die Studierenden sowohl tote als auch lebende Mäuse und junge Eichhörnchen darin vorgefunden haben.

Tiere, die noch nicht ertrunken waren, konnten theoretisch wieder freigelassen werden. Dabei ist jedoch unklar, ob die Tiere die Prozedur überhaupt überlebten. So zeigen die Aufnahmen beispielsweise eine bewegungslose, völlig durchnässte Maus, die nach der Entnahme aus der Falle offenbar ein schwerwiegendes Problem hat. Dem Informanten zufolge wurden ertrunkene Wirbellose in Gläsern mit Brennspiritus eingelegt.

Verschiedene Reagenzgläser auf Labortisch
Symbolbild

PETA wandte sich an die Verantwortlichen

PETA Niederlande wandte sich zunächst schriftlich an die Universität und forderte die Verantwortlichen auf, das Einfangen und Ertränken von Tieren umgehend einzustellen – erhielt jedoch keine positive Rückmeldung. Daher zeigte die Organisation den Sachverhalt bei den Behörden der Provinz Flevoland an, da es sich nach ihrer Einschätzung nicht nur um ein grausames Vorgehen, sondern zusätzlich um einen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz handelte.

Was Sie tun können

  • Weigern Sie sich, Tieren Schaden zuzufügen: Wenn Sie in der Ausbildung oder im Studium aufgefordert werden, Tierversuche oder Sektionen durchzuführen, informieren Sie sich bitte, wie Sie diese Praktiken umgehen und Ihre Dozenten von tierfreundlichen Lehrmethoden überzeugen können.
  • Melden Sie Tierquälerei! Wenn Sie mit eigenen Augen sehen, wie Tiere gequält oder unter rechtswidrigen Bedingungen gehalten werden, nehmen Sie bitte schnellstmöglich Kontakt mit uns auf.
  • Unterstützen Sie den „Research Modernisation Deal“: Wir von PETA haben eine Strategie erarbeitet, die detailliert ausführt, wie unzuverlässige, grausame Tierversuche durch ethisch vertretbare, tierfreie Methoden ersetzt werden können. Erfahren Sie mehr über den „Research Modernisation Deal“ und informieren Sie auch Ihr Umfeld darüber.