
Mäuse sind kleine Nagetiere mit einer spitzen Nase, einem pelzigen runden Körper, vergleichsweise großen Ohren und einem langen, meist unbehaarten Schwanz. Es gibt Hunderte verschiedene Mäusearten [1] – zu den bekanntesten gehören die Hausmaus, Feldmaus, die Erdmaus und die Waldmaus.
1. Mäuse kommen in verschiedensten Lebensräumen zurecht
Mäuse sind anpassungsfähige Tiere, die in fast allen Ländern der Welt und Geländeformen vorkommen.
Wo leben Mäuse?
Mäuse können problemlos in Wäldern, auf Wiesen und in vom Menschen geschaffenen Umgebungen leben. Wenn sie in der Natur leben, bauen Mäuse in der Regel einen unterirdischen Bau. Dieser schützt sie vor Beutegreifern – dazu gehören Katzen, Vögel, Hunde und Füchse. [1]
2. Mäuse sind sozial und verspielt
Mäuse gehen tiefe soziale Bindungen zu Artgenossen ein; sie ziehen ihren Nachwuchs sogar in gemeinschaftlichen „Gruppennestern“ auf. [2] Sie schlafen dicht beieinander, halten Körperkontakt und helfen sich gegenseitig bei der Fellpflege. Mäuse bauen jedoch nicht nur zu Artgenossen eine enge Beziehung auf – sondern als tierische Mitbewohner auch zu menschlichen Bezugspersonen: Begegnet man ihnen freundlich und zeigt ihnen Zuneigung, geben sie diese auch zurück. Sie spielen gerne mit Artgenossen, aber auch mit Menschen, zu denen sie Vertrauen gefasst haben.
Die meisten in der Natur lebenden Mäuse sind scheu gegenüber Menschen und anderen Tieren, aber sie sind sehr sozial mit anderen Mäusen.
Grundsätzlich gilt: Wenn Mäuse keine Gesellschaft haben, sind sie einsam, ängstlich und gestresst.

3. Mäuse kommunizieren auf verschiedene Arten
Mäuse kommunizieren vor allem über hochfrequente Töne im Ultraschallbereich, die für uns Menschen nicht wahrnehmbar sind. [1] Am wichtigsten ist die Kommunikation über Gerüche: Mit Pheromonen, also über Duftstoffe mit Signalfunktion, können sie sich zum Beispiel gegenseitig vor Gefahr warnen. [3] Die Tiere kommunizieren miteinander auch über Berührungen und Körpersprache.
4. Mäuse sind intelligent
Mäuse entdecken gerne Neues und lernen blitzschnell – über positive Verstärkung kann man ihnen viel beibringen: So lernen Mäuse beispielsweise schnell ihren Namen. Werden sie gerufen, antworten sie und kommen herbeigelaufen.
5. Mäuse singen, um Partner für sich zu gewinnen
Männliche Hausmäuse zwitschern Lieder, um ihre Auserwählte für sich zu gewinnen: [4] Diese Melodien liegen im Ultraschallbereich, sodass sie für Menschen nicht wahrnehmbar sind. [5]

6. Mäuse sind nachtaktiv
Mäuse sind nachtaktiv, das heißt, sie schlafen am liebsten tagsüber. Aus diesem Grund kann man Hausmäuse nachts spielen oder auf der Suche nach Nahrung hören. [1]
7. Mäuse sind Feinschmecker
Mäuse sind beim Essen wählerisch: Sie mögen Abwechslung und stochern gerne in Nahrung herum – dabei essen sie die schmackhaftesten Teile zuerst und sortieren aus, was sie nicht mögen.
Doch sie haben einen unersättlichen Appetit – sie essen etwa 15 bis 20 Mal am Tag. Daher leben sie in der Nähe von leicht zugänglichen Nahrungsquellen. [1]
Was fressen Mäuse?
Mäuse essen viel und bevorzugt pflanzlich – sie sind Herbivore und ernähren sich vorzugsweise von Getreide. [6] Dennoch können sie sich an eine omnivore Ernährung anpassen. Wenn die Nahrung knapp ist, essen die kleinen Nagetiere so ziemlich alles, was sie. [1]
Wer Mäuse im Haus hat, findet oft zerkaute Drähte, Bücher, Papiere und Dämmstoffe in der Wohnung – davon ernähren sich die Tiere jedoch nicht. Sie zerkauen sie in Stücke, die sie zum Bau ihrer Nester verwenden. Denn Mäusenester werden aus allem gebaut, was das Mäuseweibchen finden kann. [1]
8. Mäuse sind kleine Akrobaten
Die meisten Mäuse sind bewegungsfreudige Tiere:
- Mäuse sind gute Springer – sie können bis zu 46 Zentimeter in die Höhe springen.
- Mäuse können gut klettern.
- Die meisten Mäuse sind begabte Schwimmer. [1]
9. Mäuse haben empfindliche Tasthaare
Mit ihren sensiblen Tasthaaren können Mäuse Temperaturschwankungen und Veränderungen des Bodens spüren. [1]
10. Spitzmäuse sind keine Mäuse
Die Spitzmaus zeichnet sich durch ihre Rüsselnase aus – doch anders als ihr Name vermuten lässt, sind Spitzmäuse keine Mäuse. Vielmehr sind sie mit Maulwürfen verwandt. Sie verfügen über Drüsen, mit denen die Wasserspitzmaus und die Sumpfspitzmaus beispielsweise als einzige Säugetiere in Europa Gift ausstoßen können. [7]

11. Mäuse werden in qualvollen Tierversuchen missbraucht
Neben Ratten gehören Mäuse in Deutschland, aber auch weltweit zu den Tieren, [8] die am häufigsten in Tierversuchen missbraucht werden. Obwohl sie als Säugetiere dem Menschen in gewisser Weise
- anatomisch,
- physiologisch
- und genetisch
ähneln und genau wie wir Schmerz und Leid empfinden, sind die biologischen Unterschiede zum Menschen doch so groß, dass Ergebnisse aus Tierversuchen nicht automatisch auch für den Menschen gelten.
Weil sie klein, vergleichsweise pflegeleicht sind und einen relativ kurzen Lebenszyklus haben, sind die Tiere millionenfach Opfer der Forschung. [9]
Ihr Anteil an den in Experimenten missbrauchten Tieren lag 2021 bei über 75 Prozent. In Deutschland wurden im selben Jahr über 1,8 Millionen Mäuse für Versuche eingesetzt. [8]
Helfen Sie, grausame Tierversuche mit Mäusen zu beenden
Wenn Sie dazu beitragen möchten, dass qualvolle Experimente mit Mäusen und anderen Tieren beendet werden, können Sie unser Strategiepapier für den Ausstieg aus Tierversuchen unterstützen. Darin erklären wir detailliert, wie eine moderne und effektive Forschung ohne Tierversuche etabliert werden kann.
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Quellen
[1] Bradford, Alina (2023), https://www.livescience.com/28028-mice.html (eingesehen am 05.05.2023)
[2] Ethik Guide: Mäuse und Ratten: Nur im Rudel, https://www.animalfair.at/infothek/maeuse-und-ratten-nur-im-rudel/ (eingesehen am 11.05.2023)
[3] Humane Endpoints: Sinnesorgane und Kommunikation, https://www.humane-endpoints.info/de/ratte/sinnesorgane-und-kommunikation (eingesehen am 11.05.2023)
[4] Mrasek, Volker (01.11.2005): Mäuse zwitschern für Sex, https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gesang-in-strophen-maeuse-zwitschern-fuer-sex-a-382673.html (eingesehen am 11.05.2023)
[5] EartsSky (2012): Male house mice sing to impress the girls, https://earthsky.org/earth/male-house-mice-sing-songs-to-impress-the-girls/ (eingesehen am 11.05.2023)
[6] Humane Endpoints: Normales Verhalten und Physiologie: Maus. Futter, https://www.humane-endpoints.info/de/maus/futter (eingesehen am 11.05.2023)
[7] WDR: Hausmaus und Spitzmaus, https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek-hausmaus-und-spitzmaus-100.html (eingesehen am 11.05.2023)
[8] Deutsches Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (2022): Verwendung von Versuchstieren im Jahr 2021, https://www.bf3r.de/de/verwendung_von_versuchstieren_im_jahr_2021-309160.html (eingesehen am 05.05.2023)
[9] Bryda, Elizabeth C. (2013): The Mighty Mouse: The Impact of Rodents on Advances in Biomedical Research, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3987984/ (eingesehen am 10.06.2022)
Hinweis: PETA lehnt Tierversuche ab. Die oben genannten Studien sind ethisch fragwürdig – dennoch ist den Tieren jetzt am ehesten damit geholfen, die Ergebnisse publik zu machen. Sie zeigen, wie faszinierend Mäuse sind und dass es falsch ist, sie in Laboren einzusperren und für Experimente zu missbrauchen.