Erfolg: Niederlande verbieten die Zucht von Möpsen

Diese Entscheidung hat Vorbildcharakter!

Die niederländische Regierung gab in der vergangenen Woche bekannt, die Zucht von kurzköpfigen, sogenannten brachycephalen „Hunderassen“ wie dem Mops ab sofort zu verbieten.

Aufgrund dieser wegweisenden Regelung hat der niederländische Zuchtverband Commedia beschlossen, die Zucht kurzköpfiger Möpse – die zuchtbedingt unter anderem oft lebenslang unter Atemproblemen leiden – sofort einzustellen.

PETA fordert auch deutsche Verbände, wie den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), dazu auf, Qualzuchten auf Ausstellungen und im Internet keine Plattform mehr zu bieten, damit das Leid tausender Vierbeiner nicht weiter vorangetrieben wird.

„Der VDH muss sich dem massiven Leid dieser Hunde endlich stellen und darf den Züchtern dieser ‚Rassen‘ keine Plattform mehr bieten. Auf Qualzuchten spezialisierte Züchter müssen rigoros aus dem Verband ausgeschlossen werden. Das niedliche Aussehen bezahlen die Tiere mit lebenslangen Qualen und teilweise mit ihrem Leben. Manche Vierbeiner können nicht einmal im Liegen schlafen, weil sie ersticken würden; andere fallen ohnmächtig um, wenn sie sich zu sehr aufregen. Dieses Leid darf vom VDH und der Politik nicht länger hingenommen werden.“

Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA

Tiere sterben häufig früh

Brachycephalie ist ein hausgemachtes Problem der Zucht durch den Menschen. Bei den Tieren wurden bestimmte Merkmale bewusst ins Extreme gezüchtet. Von der Brachycephalie sind unterschiedliche „Hunderassen“ betroffen. Am bekanntesten sind sogenannte Moderassen wie der Mops oder die französische Bulldogge, doch auch Amerikanische Bulldoggen, Boston Terrier, Boxer, Cavalier King Charles Spaniels, Pekinesen, Lhasa Apsos, Pinscher und viele mehr gehören dazu.

Qualzucht verursacht lebenslanges Leid

Aufgrund der kindlich anmutenden Köpfe und Glubschaugen empfinden viele Menschen die Hunde einer brachycephalen „Rasse“ als niedlich. Daher werden diese Tiere immer wieder zu Werbezwecken missbraucht, wie zuletzt für Toilettenpapier der Drogeriemarktkette dm. Neben PETA setzen sich auch viele deutsche Tierärzte und die britische Veterinary Association gegen Werbung mit sogenannten Qualzuchten ein.

Die Auswirkungen der Zucht auf das Wohlbefinden der Tiere werden häufig verharmlost. Möpse leiden jedoch aufgrund der sehr kurzen Schädelform meist lebenslang unter Atemnot, Röcheln, Schnarchen und sogar Ohnmacht. Häufig werden sie auch durch starken Tränenfluss, Eintrübungen und Entzündungen der Hornhaut, Übergewicht oder Gehirnentzündungen beeinträchtigt. Viele der Tiere sterben verfrüht.

Grafik Gesundheitliche Probleme beim Mops

Adoptieren statt kaufen

Wenn Sie nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss gekommen sind, einem Hund oder einem anderen Tier ein gutes Zuhause zu schenken, kaufen Sie bitte niemals ein Tier bei einem Züchter, sondern adoptieren Sie ein Tier aus einem lokalen Tierheim. Jeder gezüchtete Hund nimmt einem Hund aus dem Tierheim die Chance, eine neue Familie zu finden. Natürlich landen auch hin und wieder Möpse in deutschen Tierheimen.

Bitte bedenken Sie jedoch, dass diese Tiere bereits gesundheitliche Beschwerden mit sich bringen und lassen Sie sich bestenfalls von Experten beraten. Auch alle anderen Tiere sind liebenswert und haben unsere Hingabe und Geduld verdient. Die Qualzucht hingegen muss beendet werden, um weiteres Tierleid zu verhindern.

Helfen Sie mit, die Qualzucht von „Haustieren“ in Deutschland zu beenden!