Tödlicher Vorfall bei Pferderennen: Stute nach Beinbruch getötet

Am 20. Juni ist bei einem Pferderennen bei Hannover erneut ein Pferd getötet worden. Auf der Neuen Bult in Langenhagen fand ein Galopprennen statt, bei dem sich das Tier schwer verletzte: Beim ersten Rennen begann das Pferd Naori zu taumeln, knickte dann mit einem seiner Vorderbeine immer wieder ein – auf Videoaufnahmen ist zu sehen, dass das Bein offensichtlich gebrochen ist. Das Rennen wurde via Livestream übertragen – der Vorfall blieb jedoch unkommentiert. [1] Aufgrund der Schwere der Verletzung wurde Naori anschließend getötet.

Tödlicher Unfall bei Pferderennen bleibt unkommentiert

Beim Galopprennen in Langenhagen im Raum Hannover verletzte sich die Stute Naori mit der Startnummer 5 schwer. In der Live-Übertragung ist von dem tragischen Vorfall zunächst nichts zu sehen, in der Wiederholung wird deutlich, dass Naoris Bein aufgrund einer Fraktur am Fesselbein schwer verletzt ist.

  • Das Rennen startet (Minute 19:57 des Livestreams [1]).
  • Wenig später ist in der Wiederholung zu erkennen, dass Naori hinten ist und taumelt. Der Jockey steigt ab, das Pferd knickt mit dem betroffenen Vorderbein immer wieder ein – ihr Fesselgelenk ist offenbar mehrfach gebrochen, es hängt lose am Bein (Minute 22:13).
  • Der Hänger steht im Hintergrund des Bildes (Minute 23:22).
  • Der Jockey läuft mit einem Mann über die Rennbahn zurück, er trägt den Sattel und die Decke von Naori mit der Startnummer 5 (Minute 31:24).

Im Livestream erwähnen die Kommentatoren den Unfall mit keinem Wort; zunächst heißt es, dass Naori hinten liegt „am Ende des Feldes“ (Minute 20:50), dann heißt es weiter: „Ma Belle Molly gewinnt vor Nottingham, dahinter dann Techno Music auf dem dritten Platz, dann Wild Vegas, dahinter dann Lotte mit Lombarda vor Niara, und […] dann kommt nichts mehr“ (21:44-21:58). [1]

Der Unfall wird den Zuschauer:innen verschwiegen, als hätte Naori nicht am Rennen teilgenommen. Im Anschluss wurde Naori aufgrund einer Trümmerfraktur des Fesselbeins getötet.

Verletzungen, schwere Unfälle und Gewalt: Pferderennen sind Tierquälerei

Bei solchen Rennen werden Pferde gezwungen, Leistungen zu erbringen und Risiken einzugehen, die sie freiwillig niemals leisten würden. Für die sensiblen Fluchttiere bedeuten Pferderennen massiven Stress – außerdem bergen sie hohe gesundheitliche Risiken: Lungenblutungen, Aortenrisse und Magengeschwüre sind nur einige der gängigen Probleme. Wenn die Tiere während eines Rennens durch Überlastung stürzen, kommt es häufig zu schlimmen Frakturen der empfindlichen Knochen und Gelenke. Auch Aortenrisse sind keine Seltenheit – dabei reißt die Hauptschlagader des Herzens, sodass das Pferd in kürzester Zeit innerlich verblutet.

Auch der Peitscheneinsatz ist bei Pferderennen nach wie vor erlaubt, obwohl dieser für die Tiere mit erheblichen Schmerzen und Leiden verbunden und eigentlich ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ist. [2]

Pferderennen müssen verboten werden

Immer wieder verletzen sich Pferde bei Rennen so schwer, dass sie getötet werden müssen. Im sogenannten Pferdesport rückt das Wohl der Tiere aus Profitgründen in den Hintergrund. Wir von PETA Deutschland fordern ein Verbot von Pferderennen, um das Leid unzähliger ausgebeuteter Tiere zu beenden.

Wie Sie den Pferden helfen können

  • Bitte besuchen Sie keine Pferderennen und setzen Sie keine Wetteinsätze auf Pferde.
  • Bitte informieren Sie auch Familie, Freunde und Bekannte über das Leid der Tiere im „Pferderennsport“ und bitten Sie diese, solche tierquälerischen Veranstaltungen ebenfalls zu meiden.