Krank und verstümmelt: 60 Pomeranians aus Kellerzucht befreit

Pomeranian mit weiss-braunem Fell liegt auf einem gruenen Laken mit dem Kopf zwischen den Pfoten.
Symbolbild

Ende März 2023 erreichte uns bei PETA Deutschland eine schockierende Whistleblowermeldung: In einem Keller in Badenweiler wurden mindestens 60 Hunde unter schlimmsten Bedingungen gehalten. Laut Bericht des Whistleblowers soll es sich dabei um eine kriminelle Vermehrerzucht handeln. Die Hunde seien größtenteils nach Frankreich und die Schweiz verkauft worden.

Wir haben sofort die Behörden alarmiert, woraufhin die Hunde in einer Hausdurchsuchung gerettet wurden.

Verdreckte Käfige voller Exkremente

Die Pomeranians, auch bekannt als Zwergspitze, mussten in dem Keller ein Leben voll Entbehrungen führen. Sie wurden versteckt vor der Öffentlichkeit in verdreckten Käfigen eingesperrt und mussten in ihren eigenen Exkrementen leben. Viele von ihnen haben noch nie das Tageslicht gesehen und waren vermutlich noch nie auf einer Wiese spazieren.

Tierhandel mit Hunden. Banner

Hunden wurden die Stimmbänder durchtrennt

Um die tierquälerische Zucht zu vertuschen, schreckte die Vermehrerin nicht davor zurück, die Tiere zu verstümmeln. Damit die Hunde nicht durch Bellen auffallen, wurden einigen von ihnen die Stimmbänder durchtrennt. Viele Tiere waren zudem krank und die Hündinnen erhielten Hormonspritzen, damit sie zu jeder Läufigkeit geschwängert werden konnten.

Welpenhandel: Hundebabys werden ins Ausland verkauft

Die Welpen aus der Vermehrerzucht wurden auf sozialen Netzwerken im Internet verkauft. Unter was für schrecklichen Bedingungen die Tiere zuvor gelebt haben und welches Leid ihre Eltern erleben müssen, wurde dabei verschwiegen.

Viele Welpen wurden auch an Komplizen für den Verkauf in die Schweiz, nach Frankreich und in andere EU-Länder weitergegeben.

„Der Fall macht einmal mehr deutlich, unter welch grauenvollen Bedingungen Tiere geboren werden, die im Internet angeboten werden. Wir fordern eine harte Strafe für die kriminelle Händlerin und ihre Komplizen. Sie haben den Hunden lebenslanges, massives Leid angetan – welches nie mehr gut gemacht oder gelindert werden kann. Wir danken dem Kreisveterinäramt Breisgau-Hochschwarzwald in Freiburg ausdrücklich für ihr schnelles und engagiertes Handeln.“

Jana Hoger, PETA Deutschland

60 Hunde gerettet und ins Tierheim gebracht

Wir von PETA Deutschland haben nach der Meldung sofort die zuständigen Behörden kontaktiert und über das Tierleid informiert. Gemeinsam mit der Polizei wurde direkt eine Hausdurchsuchung angeordnet, bei der 60 Hunde beschlagnahmt wurden.

Die Pomeranians wurden im Tierheim untergebracht, wo sie medizinisch versorgt werden und hoffentlich bald in ein neues, liebevolles Zuhause vermittelt werden können.

Pomeranians sind eine Qualzucht

Pomeranians leiden nicht nur unter der Haltung in der Zucht, sondern oft auch an körperlichen Beschwerden. Zwergspitze sind eine Qualzucht, die aufgrund ihrer kleinen Statur oft von Geburt an Krankheiten wie Hauterkrankungen, Haarausfall, Atemproblemen, Knieproblemen, Hüftschmerzen, Schwerhörigkeit, Grauer Star, Übergewicht, Zahnproblemen, Arthritis und Arthrose leiden – meist ihr ganzes Leben lang.

Kaufen Sie niemals Welpen im Internet

Dieser Fall zeigt erneut deutlich, woher viele Welpen stammen, die im Internet angeboten werden. Als „seriöse Zucht“ getarnt verkaufen skrupellose Händler:innen mit gefälschten Heimtierausweisen Tierbabys, die meist aus schlimmsten Haltungen stammen. Die Käufer:innen wissen davon nichts.

„Der Handel mit Welpen ist ein Multi-Millionen-Geschäft. Über 46.000 Hunde werden jeden Monat innerhalb der EU gehandelt, ein Großteil der Tiere ist nicht registriert oder ausreichend geimpft“, so Jana Hoger von PETA Deutschland.

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Wie Sie den Tieren helfen können

Wenn auch Sie mitbekommen, wie Tiere leiden und gequält werden, melden Sie uns dies über unser Whistleblower-Formular. Gemeinsam können wir einschreiten und den Tieren helfen!