
Liebe Leser:innen der Animal Times,
die weltpolitischen Entwicklungen sind besorgniserregend, doch unsere Bemühungen für die Tiere gehen mit voller Kraft weiter. In dieser Zeit, in der so vieles unkontrollierbar und außerhalb unseres Einflussbereichs zu sein scheint, müssen wir uns auf das besinnen, was wir tun können. Denn jede und jeder Einzelne kann dazu beitragen, die Welt zum Besseren zu verändern.
So benötigen die Tiere um uns herum gerade in den kommenden Sommermonaten unsere Unterstützung und Fürsorge. Wenn es warm wird, stelle ich gerne Wasserschälchen für Vögel und andere Tiere bereit, damit sie ihren Durst stillen können. Und selbstverständlich lasse ich meine Hunde niemals auf dem Balkon oder im geparkten Auto zurück, das sich in kürzester Zeit gefährlich aufheizt. Für diese Thematik sensibilisiere ich auch mein Umfeld immer wieder, denn vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie schnell die Hitze für ein Tier tödlich enden kann.
Auch angesichts der bevorstehenden Urlaubszeit ist es wichtig, dass wir aktiv werden. Viele Menschen haben keine Vorstellung von dem immensen Ausmaß der Tierausbeutung in der Tourismusbranche. Sie können Tieren helfen, indem Sie Bekannte, Mitreisende und Reiseveranstalter darüber aufklären. Fordern Sie dazu auf, keine Angebote zu unterstützen, bei denen Tiere zur Unterhaltung missbraucht werden. Das beginnt bereits bei der Wahl der Unterkunft, denn es gibt zum Beispiel tatsächlich Hotels mit Delfinpools. Auch besuchen immer noch viel zu viele Menschen Aquarien oder Delfinarien, in denen Orcas und andere Meerestiere in viel zu kleinen, kargen Becken eingesperrt sind. TUI ist einer der wenigen Reiseveranstalter, die immer noch Tickets für solche „Attraktionen“ verkaufen – Grund genug, einen anderen Anbieter zu wählen.
Auch Kutschfahrten oder Ausritte auf dem Rücken von Pferden, Eseln, Kamelen oder Elefanten sind alles andere als ein harmloser Spaß. Die Tiere werden oftmals geschlagen, ihre Krankheiten und Wunden werden nicht angemessen versorgt. Viele von ihnen haben ständig Hunger und sind so geschwächt, dass es regelmäßig zu tödlichen Zusammenbrüchen kommt. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr darüber, dass Airbnb nach Recherchen von PETA Asien und Gesprächen mit PETA USA die Unterstützung von Kamelritten zu den Pyramiden von Gizeh Anfang des Jahres beendet hat.
Beziehen Sie Stellung gegen Veranstaltungen, bei denen Tiere „Kunststücke“ aufführen oder für Fotos mit Urlaubenden herhalten müssen. Erklären Sie denen, die es nicht wissen, dass die Tiere dies nicht freiwillig, sondern in der Regel infolge schwerer Misshandlung tun. Wie viel schöner ist es, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten! Auch Lebenshöfe und Auffangstationen empfangen oft Tagesgäste. Es gibt so viele Orte und Veranstaltungen, deren Besuch ohne Tierausbeutung Freude bereitet.
Ich danke Ihnen für Ihre offenen Augen und Ihre Mithilfe in dieser Zeit. Genießen Sie Ihren Urlaub und Ihre Unternehmungen frei von Tierleid!
Für alle Tiere!
Harald Ullmann