Der Makak – 7 faszinierende Fakten über Makaken

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Spätestens seit dem Selfie von Makak Naruto kennt jeder von uns Makaken. Doch was wissen wir über die faszinierenden Primaten – außer dass sie gerne Fotos von sich machen? Wir von PETA Deutschland haben sieben spannende Fakten über Makaken zusammengetragen, die Sie überraschen werden.

1. Makaken gehören zum „alten Schlag“

Makaken gehören zu den sogenannten Altweltaffen, die in Afrika und Eurasien leben. Im Gegensatz zu den Neuweltaffen können die meisten Altweltaffen ihren Daumen den anderen Fingern gegenüberstellen – dafür benutzen sie ihren Schwanz nicht zum Greifen. Auch sind Altweltaffen meist größer als Neuweltaffen. [1]

2. Makaken waschen ihr Essen

Eine Gruppe japanischer Makaken zeigte, dass sie über eine eigene Kultur verfügt, als die Tiere anfingen, ihre Nahrung zu waschen. Einige Makaken führten dieses Ritual in die Gruppe ein und der Rest nahm die Neuerung an. Schlussendlich wurde das Waschen in dieser speziellen Gruppe zur kulturellen Norm. [2]

makake auf einem baum
Das Waschen der Nahrung gehört bei manchen Makaken zur kulturellen Norm

3. Makaken lernen voneinander

Ein solches Verhalten wie bei dem Waschen der Nahrung kann nicht mehr lediglich Instinkten zugeschrieben werden. Diese Gruppe hat bewiesen, dass Affen einzigartige individuelle und gruppenspezifische Identitäten besitzen und dass sie genau wie Menschen ihr Wissen erlernen, improvisieren und weitergeben.

4. Makaken sind intelligent

Makaken haben wie alle Primaten enorme intellektuelle Fähigkeiten. Sie können beispielsweise zählen und verstehen Zusammenhänge zwischen Zahlen. [3] Sie nutzen Werkzeuge und benutzen so beispielsweise Haare als Zahnseide. [4]

Wie alle Primaten, sind auch Makaken überaus intelligent

5. Makaken nehmen gerne ein heißes Bad

Eine auf der japanischen Insel Honshu lebende Gruppe von Makaken zeigte ein weiteres Beispiel einer einzigartigen Kultur, indem sie im Winter in den heißen Quellen badete. [2]

makake badet im heißem wasser und schaut in die kamera
Makaken baden im Winter gerne in heißen Quellen

6. Makaken haben komplexe Sozialsysteme

Makaken verfügen über eine enorme soziale Intelligenz. Sie leben in interaktiven Verbänden bestehend aus 80 bis 100 Mitgliedern und führen und erkennen komplexe Beziehungen. Ein junger weiblicher Rhesus-Makake bleibt sein ganzes Leben lang bei seiner Mutter und den Schwestern, um sich in „eines der engsten und kompliziertesten Sozialsysteme, die überhaupt im Tierreich bekannt sind“, einzugliedern, so der bekannte Primatologe Frans de Waal. [5]

makaken mutter und kind
Makaken haben eine große soziale Intelligenz

7. Makaken sind wahre Sportler

Makaken haben herausragende körperliche Fähigkeiten. Einige Arten leben in kalten, andere in heißen Gebieten. Manche können sehr gut klettern und leben hauptsächlich in Bäumen, während andere am Boden leben. Einige sind tolle Schwimmer.

Makaken leiden in Tierversuchslaboren

Leider werden zwei Arten von Makaken, nämlich der Rhesus- und der Javaneraffe, immer noch in grausamen Versuchen in Laboren missbraucht, gequält, verstümmelt und getötet. Die Tiere werden dabei verschiedensten Gräueltaten ausgesetzt: psychologischen Experimenten wie beispielsweise Versuchen zum Entzug der Mutter, in der Hirnforschung oder in Giftigkeitsstudien.

Im Labor wird den sozialen Tieren in winzigen, kahlen Käfigen alles Natürliche verwehrt. Sie haben oft nicht ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten oder Abwechslung, weshalb sie in ein stereotypes Verhalten verfallen können und sich beispielsweise endlos im Kreis drehen, hin und her wippen oder sich selbst verstümmeln.

So können Sie Makaken helfen

Allein in Deutschland werden jedes Jahr 3.000 Primaten für Tierversuche missbraucht, obwohl sich die Ergebnisse kaum auf den Menschen übertragen lassen. Helfen Sie, indem Sie unsere Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen mit Ihrer Unterschrift unterstützen!

Hinweis: PETA lehnt Tierversuche grundsätzlich ab. Zwar können die oben genannten Ergebnisse dazu beitragen, dass sich der Blick der Menschen auf unsere Mitgeschöpfe ändert und somit langfristig Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Tiere besteht. Dennoch ist die Durchführung dieser oder ähnlicher Tierversuche ethisch nicht zu rechtfertigen. Unserer Ansicht nach haben Forschende die ethische Verantwortung, solche Erkenntnisse nicht in Versuchen an Tieren, sondern durch Beobachtungsstudien in der natürlichen Umgebung der Tiere zu erlangen.

Trotz alledem ist den Tieren nun am meisten damit geholfen, die Ergebnisse publik zu machen, denn sie zeigen, wie faszinierend Tiere sind. Und sie verdeutlichen, dass es falsch ist, Tiere in Versuchslaboren einzusperren und in Experimenten zu missbrauchen.