Neuer Whistleblower-Fall aus US-Primatenlabor

Jedes Jahr werden Zehntausende Affen in die USA geflogen, um in schmerzhaften und tödlichen Experimenten benutzt zu werden. Eine Whistleblowerin aus einem US-amerikanischen Versuchslabor hat jetzt erneut enthüllt, wie groß das Leid solcher „Laboraffen“ ist (Details siehe unten). Die Tiere werden auf beengten und schmutzigen Zuchtfarmen in China, Vietnam, Kambodscha oder anderen Ländern geboren oder sie werden ihren Familien in der Wildnis entrissen. Während die meisten Fluglinien nicht länger am grausamen Affenhandel teilnehmen, profitieren einige wenige Airlines nach wie vor vom Leid der Tiere, indem sie die Affen transportieren, die von der Tierversuchsindustrie bestellt worden sind.

Hintergrundinformationen:

 

Ein Affe im Labor von SNBL © PETA USA

 

Eine Whistleblowerin aus einem Tierversuchslabor kontaktierte PETA USA und erhob schwerwiegende Vorwürfe der Tierquälerei gegen das Labor, in dem Tiere grausamen und schmerzhaften Tests unterzogen werden.

Shin Nippon Biomedical Laboratories (SNBL) quält und tötet jährlich Tausende von Affen, Hunden, Kaninchen und weiteren Tieren, um Produkte im Auftrag anderer Firmen zu testen. Die Tiere dort werden mit giftigen Chemikalien gefüttert oder mit gefährlichen Krankheiten infiziert, sie werden schwer krank und sterben.

SNBL ist der drittgrößte Importeur von Primaten in den USA. Das Unternehmen kauft jährlich fast 3000 Affen aus China, Kambodscha, Israel und Indonesien. Manche dieser Tiere werden ihren Familien in der Wildnis entrissen, andere stammen aus beengten, schmutzigen Zuchtfarmen. In winzigen Holzkisten werden die traumatisierten Affen im Frachtraum von Flugzeugen – oft sogar auf Passagierflügen – in alle Welt verschickt, um dann in Laboren gequält und getötet zu werden.

Fast alle großen Airlines weltweit – inklusive Delta Airlines, Qantas, American Airlines, British Airways, Lufthansa und viele andere – haben sich aus diesem brutalen Geschäft zurückgezogen und beteiligen sich nicht mehr am Transport von Primaten zu Tierversuchslaboren. Eine ständig schrumpfende Gruppe von Fluglinien jedoch schlägt weiterhin Profit aus dem Leid der Tiere und fliegt nach wie vor von Laboren bestellte Affen in die USA. Zu diesen Airlines gehört auch Air France. Bitte unterstützen Sie unseren Online-Protest weiter oben auf dieser Seite und auf PETA.de/Airfrance!

 

Affenversuche in Deutschland

Dieses Affenbaby leidet bei SNBL © PETA USA

Auch hierzulande werden nach wie vor grausame Tierversuche an Affen durchgeführt. 2010 wurden allein in Deutschland 2789 Affen, ein Großteil davon Primaten, in Tierversuchen gequält. Diese Tiere sind sensibel und intelligent und empfinden Angst und Schmerz wie wir. Dennoch werden sie in Experimenten misshandelt, die oftmals keinen messbaren wissenschaftlichen Nutzen haben. Die angekündigten neuen Therapie-Ansätze für menschliche Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson bleiben aus, trotzdem werden – oft von öffentlichen Geldern – Affen, die in der Natur riesige Waldgebiete bewohnen, in winzige Gitterkäfige gesperrt und von ihren Artgenossen getrennt – und das über viele Jahre!
Der Bremer Andreas Kreiter macht „seine“ Affen sogar mit Wasserentzug gefügig: Wenn sie bei den Experimenten „mitarbeiten“, bekommen die durstigen Tiere etwas Saft. Hier findet sich eine Unterschriftenliste zum Download, um gegen Kreiters Versuche zu protestieren. Aber auch in deutschen Universitätsstädten wie Tübingen, Bochum oder Marburg finden solche Versuche weiterhin statt.
Mehr Infos dazu gibt es auf StopTierversuche.de.