Undercover-Ermittler deckt unbeschreibliches Elend in
Gänsefabrik mit „artgerechter Tierhaltung“ auf.

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Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wo eigentlich die so genannte „Martinsgans“ oder „Weihnachtsgans“ herkommt?
PETAs Undercover-Ermittlungsteam ist der Frage nachgegangen und auf furchtbare Zustände in einer Geflügelzucht bei Heidelberg (D) gestoßen, die ein Beispiel für die allgemeinen Zustände in den meisten Geflügelmastbetrieben darstellt.

 


Sie hat’s hinter sich. Eine von vielen, die es nicht geschafft haben

Mit „artgerechter Tierhaltung“ wirbt der Betrieb auf seiner Website, doch die dort aufgenommenen Bilder beweisen, dass dieser gesetzlich nicht geregelte Begriff nur allzu gern missbraucht wird. Artgerecht kann logischerweise nur die Freiheit sein. Keinesfalls jedoch riesige Hallen mit tausenden Tieren, auf engstem Raum zusammengepfercht.
Schon die Gans auf dem Schornstein im Film „Schweinchen Babe“ hat mit ihrer Aussage „Weihnachten = Blutbad“ den Nagel auf den Kopf getroffen.

 


Schwächere haben keine Chance, hier geht’s um’s „nackte“ Überleben.

Und das Bild, das sich unserem Ermittlerteam bot, zeigt, dass die Grausamkeit nicht erst im Schlachthof beginnt sondern bereits bei der Geburt. Gänse mit gebrochenen Beinen, weil sie das Gewicht ihres auf Fleischgewicht gezüchteten Körpers nicht tragen können, verhungern oder verdursten einfach. Wenn ab und zu jemand den Stall betritt, dann oft nur um die Kadaver, die bereits von Millionen Maden übersäht sind, einzusammeln. Dass solche Zustände der perfekte Nährboden für Krankheitserreger sind, ist auch für den Laien nachvollziehbar. Daher werden mit dem Futter bzw. Wasser vorbeugend nicht selten Antibiotika verabreicht.

Viele verlieren auch beim harten Konkurrenzkampf um Futter und Wasser. Wenn sie zurückbleiben („Kümmerlinge“), werden sie von Stärkeren einfach niedergetrampelt.

 

„Die Kadavertonnen sind randvoll mit bis zur Unkenntlichkeit verwesten Tieren“,


Millionen Maden… Immer noch Appetit auf Weihnachtsgans?

so schreibt der geschockte Fotograf. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Betreiber solcher Betriebe bereits eine Todesrate von etwa 10% einkalkulieren. diese Tatsache, Tiere so zu halten, stellt schon einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar. PETA hat den Betrieb daher angezeigt.

 

Nach ihrem kurzen Leben wartet noch ein grausamer Tod auf diese wundervollen Tiere.


Gebrochene Beine. Dieses Baby wird jämmerlich verhungern.

Nach ihrem kurzen Leben wartet noch ein grausamer Tod auf diese wundervollen Tiere.
Im Akkord werden die völlig verschreckten Gänse eingesammelt, in Transportboxen gestopft, kopfüber ins Fliessband eingehängt und mangelhaft bis unbetäubt durch ein rotierendes Messer geköpft.

Wenn Menschen von so genannter Massentierhaltung sprechen – Intensivtierhaltung wäre angesichts dessen, dass man auch wenige Tiere grausam halten kann, ein passenderer Ausdruck – vergessen sie oft, dass es sich um einzelne Individuen handelt, die für den kurzen Gaumenkitzel leiden und sterben müssen.