Vegane Kinder: Gesund und mit Empathie für Tiere aufwachsen

Die meisten Kinder lieben Tiere und sind gerne mit ihnen zusammen. Durch ihre Eltern können sie lernen, ihnen mit Respekt und Sympathie zu begegnen. So entsteht Mitgefühl für Lebewesen. Eine vegane Lebensweise lässt Kinder heranwachsen, die voller Energie sind, sich gut entwickeln und als sensible junge Menschen in die Welt ziehen. Denn sie lernen, dass Tiere nicht dazu da sind, das wir sie ausbeuten. Dies umfasst die Ernährung ebenso wie alle anderen Bereiche des Lebens.

Natürlich gibt es zahlreiche Fragen rund um das Thema „vegane Kinder“, denn Eltern möchten für ihren Nachwuchs alles so richtig wie möglich machen. PETA bietet für interessierte Eltern auf dieser Seite zahlreiche Informationen an.

  • Schulmilch – Hintergrundinformationen

    Der Konsum von Milch hat in Deutschland einen Tiefpunkt erreicht, aber in den Schulen wird mit staatlichen Fördermitteln massiv darauf eingewirkt, die Akzeptanz von Kindern für das qualvolle und umweltschädliche Produkt zu steigern. Aus dem EU-Schulmilchprogramm zur Förderung von Milcherzeugnissen an Schulen wurde im Schuljahr 2017/18 das Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch. Mit dem EU-Förderprogramm werden Obst, Gemüse, und Produkte aus der Muttermilch von Kühen für Kinder an Schulen subventioniert und mit verpflichtenden Bildungsaktivitäten zum Thema Ernährung unterstützt.

    Damit wurde auch die Förderung gesüßter Kuhmilcherzeugnisse weitestgehend eingestellt. Dennoch werden weiterhin rund sechseinhalb Millionen Liter Kuhmilch und auch über 220 Tonnen Joghurt aus Kuhmilch an Kinder in ganz Deutschland verteilt und damit die qualvolle und klimaschädliche Milchindustrie gefördert. [1]

    Im Mai 2023 hat das EU-Parlament eine weitere wichtige Chance vertan, den Ausstieg aus der Milchindustrie voranzutreiben und nachfolgenden Generationen eine zukunftsfähige und klimafreundliche Ernährung näherzubringen. Die Parlamentarier:innen haben sich mehrheitlich gegen die Aufnahme von Pflanzendrinks entschieden und nehmen den Kindern damit die Wahlfreiheit für eine gesunde und umweltfreundlichere Alternative.

    Das Schulmilchprogramm wurde bereits 1977 zur Absatzsteigerung eingeführt und bekam erst im Nachhinein den „Gesundheitsanstrich“. Trotz aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse über die positiven Effekte einer pflanzlichen Ernährung und den negativen Einfluss der Milchindustrie auf das Klima fördert die EU jedes Jahr weiterhin Schulmilch in Millionenhöhe. Milch wird im Rahmen der begleitenden „Gesundheitserziehung“ als gesundes und nachhaltiges Grundnahrungsmittel propagiert – oft wird dabei aber nicht ausreichend behandelt, dass auch eine Vielzahl an pflanzlichen Lebensmitteln den Bedarf an Calcium und weiteren wichtigen Nährstoffen decken kann und die Schüler:innen die Wahlfreiheit haben sollten, sich für eine ausgewogene, pflanzliche Ernährung und gegen Tierqual zu entscheiden. Zudem wird ihnen mit Initiativen wie „Lernort Bauernhof“, „Landwirtschaft macht Schule“ oder „Erlebnis Bauernhof“ auf Kosten staatlicher Fördergelder eine falsche Realität vorgetäuscht. Die Wahrheit über die Tierindustrie, das große Leid der Kühe in der Milchindustrie und die katastrophalen Auswirkungen auf die Klimakrise werden verschwiegen.

    Und all das, obwohl wissenschaftlich belegt ist, dass unser Milchkonsum maßgeblich zur Umweltzerstörung beiträgt. Ausgestoßenes Methan belastet die Erdatmosphäre und Wälder werden für Weide- und Anbauflächen abgeholzt. Zudem sind auch die gesundheitlichen Vorteile von Pflanzendrinks längst bekannt. Ein aktueller Vergleich von Milch und Pflanzendrinks des Physicians Committee for Responsible Medicine im International Journal for Disease Reversal and Prevention legt dar, dass es keine offensichtlichen gesundheitlichen Gründe dafür gibt, Kuhmilch statt Pflanzenmilch zu empfehlen. [2]

    Kuhmilch enthält im Vergleich zu den meisten Pflanzenmilchprodukten mehr Fett und gesättigte Fettsäuren. Kuhmilchprodukte tragen daher maßgeblich zur Aufnahme gesättigter Fettsäuren bei. Zudem enthält Kuhmilch mehr Zucker als die meisten Pflanzenmilchsorten.

    Ein höherer Milchkonsum kann daher mit einem höheren Risiko für die Sterblichkeit durch Herzerkrankungen in Verbindung stehen. [2]

    Was Sie tun können

    Mit der Schulobst- und -gemüsekomponente des Schulprogramms gibt es heute eine überzeugende Alternative. Das Schulfrühstück wird mit sinnvollen Komponenten ergänzt, es besteht keine Gefahr, dass Schülerinnen und Schüler ungesunde Varianten wählen, regionale Anbietende – und nicht tierausbeutende Konzerne – werden gestärkt; und Obst und Gemüse unterstreichen den begleitenden markenunabhängigen Unterricht zu gesunder Ernährung.

    Gute Calciumquellen sind: calciumreiches Mineralwasser (> 400 mg/l), angereicherte Pflanzendrinks, Sesammus, Mandelmus, oxalatarmes grünes Gemüse (Grünkohl, Wirsing, Brokkoli, Spitzkohl, Pak Choi, Feldsalat, Endivie), „Sojafleisch“ (texturiertes vegetable protein = Sojagranulat und Co.), Hülsenfrüchte, Feigen.

    Laut eines Ergebnisberichts des Max Rubner-Instituts im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu Einflussfaktoren auf die Nachfrage nach Schulmilch in Grundschulen in Nordrhein-Westfalen entscheiden 81 % der Lehrpersonen und 62 % der Schulleitungen, aber nur 37 % der Eltern über die Auswahl der angebotenen Schulmilchprodukte.

    92 % der Schulleitungen begründen ihre Entscheidung für Schulmilch mit dem angeblichen gesundheitlichen Aspekt, scheinbar unwissend, welche gesundheitlichen Risiken die angebotenen Produkte bergen und welche pflanzlichen Alternativen es gibt [3].

    Klären Sie also andere Eltern, Lehrpersonen und die Schulleitung auf und werden Sie aktiv! Wenden Sie sich beispielsweise an den Elternverein Ihres Bundeslandes oder die Elternvertretung an Ihrer Schule. Setzen Sie sich für eine umfassende und kritische Bildungsarbeit ein – mit fundierten Bildungsmaterialien und Workshops durch Fachreferent:innen unterstützt PETA Deutschland e.V. Lehrende und Pädagog:innen dabei, mit ihren Schülerinnen und Schülern die Ausbeutung von Lebewesen in unserer Gesellschaft aufzuarbeiten und kritisch zu diskutieren.

    Spannendes über Kühe

    In der Agrarindustrie werden Kühe als Milchmaschinen ausgebeutet: Die Kuhmütter werden in den Betrieben meist künstlich besamt – mit ausgewähltem Sperma, um möglichst „leistungsstarken“ Nachwuchs zu zeugen. Nach neun Monaten – genau wie bei uns Menschen – gebärt die Kuh ihr Kalb. Nun würde die Mutter ihren Nachwuchs liebevoll umsorgen, doch das Neugeborene wird ihr meist sofort oder nur wenige Stunden nach der Geburt weggenommen, oftmals mit billiger Ersatznahrung versorgt und alleine in einer sogenannten Kälberbox oder mit anderen Jungtieren untergebracht. Nicht selten schreien Mutter und Kind tagelang nacheinander. Die Kuh hält den Strapazen, die mit der hohen Milchmenge, die sie „produzieren“ muss, und der nicht tiergerechten Haltung einhergehen, nicht lange stand. Ist sie für den Betrieb nach durchschnittlich 4- 5 Jahren unwirtschaftlich geworden, wird sie zum Schlachthof transportiert. Dabei können Rinder über 20 Jahre alt werden. Immer wieder sind Kühe sogar schwanger, wenn ihnen im Schlachthaus die Kehle durchtrennt wird – für das ungeborene Kalb bedeutet dies den qualvollen Erstickungstod im Mutterleib.

    Auf den Punkt gebracht

    Kuhmütter sind ebenso wie Frauen neun Monate lang schwanger – um die dritte Woche beginnt bei den Embryos von Mensch und Rind der Herzschlag. Kühe haben eine sehr enge und lange Bindung zu ihrem Nachwuchs; sie weichen die ersten Lebenswochen kaum voneinander, die Mutter verteidigt ihr Kalb vor möglichen Angreifer:innen. Zudem verfügen Rinder über höherentwickelte kognitive Fähigkeiten, können also Probleme erkennen und Lösungen finden, sich über die Zukunft Gedanken machen und gehen wie Menschen enge Freundschaften ein.

    Informationen zur GfK-Umfrage zum Thema Milch (2015), die PETA Deutschland in Auftrag gegeben hat

    Einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge, die PETA im Mai 2015 in Auftrag gegeben hatte, kann über die Hälfte aller Deutschen die Frage, wieso Kühe Milch geben, nicht richtig beantworten. Mehr als ein Drittel, insgesamt 35,6 Prozent der 1.000 Studienteilnehmenden, glaubt, dass eine Kuh immer Milch gibt. 23,4 Prozent haben keine Antwort. Fakt ist jedoch: Genau wie Menschen produzieren Kühe nur dann Milch, wenn sie ein Kind zur Welt gebracht haben. Um die komplette Milch der Nahrungsmittelindustrie zur Verfügung zu stellen, wird der Mutter ihr Kalb kurz nach der Geburt weggenommen – mit fatalen körperlichen und psychischen Folgen für die Tiere.

    [1] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/kita-und-schule/schulobst.html (eingesehen am 14.06.2023)

    [2] Physicians Committee for Responsible Medicine, www.pcrm.org/news/news-releases/no-apparent-health-rationale-recommending-cows-milk-over-plant-based-milks-finds?fbclid=IwAR342d6yXfBJrzR_5qhbObaEWRTUI7Y4_-2gI8nqi0YRCSObTT44HR1CSVk (eingesehen am 14.06.2023)

    [3] Max Rubner-Institut, Institut für Ernährungsverhalten, www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/Schulmilch_NRW_020212.pdf (eingesehen am 14.06.2023)

  • Vegane Schwangerschaft – na klar!

    Schwangerschaft ist etwas Großartiges und natürlich möchten alle werdenden Eltern das Beste für das heranwachsende Baby. Zahlreiche Fragen tauchen auf und PETA gibt hier wichtige Informationen.

    Hier finden Sie wichtige Informationen über eine vegane Schwangerschaft sowie den Erfahrungsbericht einer PETA-Mitarbeiterin und den Artikel der Moderatorin Katharina Kuhlmann.

    PETA.de/veganleben/vegan-schwangerschaft/

    PETA.de/veganleben/vegane-ernaehrung-kinder/

    PETA.de/themen/ist-muttermilch-vegan/

    PETA.de/interview-vegane-ernaehrung-babys-kleinkinder/

     

  • Ist Milch wichtig für die Gesundheit von Babys und Kindern?

    Die Antwort lautet ganz klar: Nein!
    Wir benötigen aus ernährungsphysiologischer Sicht keine Milch einer anderen Spezies. Milchprotein, Milchzucker, Fett und gesättigte Fettsäuren in Milchprodukten können ein Gesundheitsrisiko für Kinder darstellen und zur Entwicklung chronischer Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Arterienverkalkung, welche zu Herzkrankheiten führen kann, beitragen.
    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. hält herkömmliche Trinkmilch im ersten Lebensjahr für nicht geeignet und erwähnt auch, dass Beikostprodukte auf Milchbasis weder vorgesehen noch erwünscht sind. [1] Dazu treten beim Konsum von Milchprodukten häufig Koliken auf. Auch die Babys, deren Mütter Kuhmilch zu sich nehmen, können an Koliken leiden. Eines von fünf Babys leidet bereits an Koliken. Hinzu kommt, dass die an Kühe verabreichten Antibiotika durch das Blut der Mutter in ihre Brustmilch und dann zum Baby gelangen. Auch die Verbreitung von Lebensmittelallergien ist auf den Konsum von Milchprodukten zurückzuführen, insbesondere bei Kindern. Eine aktuelle Studie bringt Aufschluss über Verstopfung bei Kindern. Die Forscher vermuten, dass der Konsum von Milchprodukten Darmentzündungen und starke Schmerzen beim Stuhlgang verursacht, was dann zu Verstopfung führt.
    Für ältere Kinder kommt hinzu, dass ein erhöhter Kuhmilch- und Kuhmilchproteinverzehr mit der Entstehung von Akne assoziiert ist.[2] Es gibt bessere pflanzliche Calciumquellen wie beispielsweise Mineralwasser, dunkelgrünes Blattgemüse und Mandeln und gute Milchalternativen mit den Leibspeisen von Kindern zubereitet werden können.

    1 DGE: Milch für die Säuglingsernährung: http://www.dge.de/ernaehrungspraxis/bevoelkerungsgruppen/saeuglinge/milch-fuer-die-saeuglingsernaehrung/ (eingesehen am 22.01.2014)
    2 Melnik, Bodo C. et al. (2013): Acne: Risk Indicator for Increased Body Mass Index and Insulin Resistance. Acta Derm Venereol 2013; 93: 644–649

  • Eingewöhnung: Babys & tierische Mitbewohner

    Zum ersten Mal mit einem neugeborenen Baby nach Hause zu kommen, gehört wohl zu den aufregendsten Momenten im Leben. Dann zu sehen, wie Kinder und tierische Mitbewohner miteinander agieren, kann einfach wunderbar sein. Aber dies ist auch eine Zeit, in der viele neue Aufgaben entstehen und man darauf achten sollte, dass ein tierischer Mitbewohner – der bisher im Mittelpunkt unseres Lebens stand – nicht dadurch vernachlässigt wird. Wir alle haben schon von Menschen gehört, die ihre Tiere ins Tierheim abgeben, weil sie ein Baby bekommen haben. Dies ist eine tragische Entscheidung und kann für jeden Hund und jede Katze traumatisch sein, insbesondere wenn die Tiere schon älter sind. Dies sollte also um jeden Preis vermieden werden. Im folgenden Text von unseren US Kollegen erfahrt ihr deshalb, wie ihr den Übergang für alle Familienmitglieder zu einem positiven Erlebnis machen könnt.

    Plant vorausschauend und seid vorbereitet
    Hunde und Katzen können auf Veränderungen in ihrem Tagesablauf und in ihrem Umfeld sehr sensibel reagieren. Wir sollten deshalb auf ihre Bedürfnisse eingehen und sicherstellen, dass wir auch weiterhin wertvolle Zeit mit ihnen verbringen, mit ihnen spielen und spazieren gehen, ihr Fell pflegen usw. – auch wenn das Baby schon zu Hause angekommen ist. Nehmt euch also die Zeit und denkt frühzeitig darüber nach, wie ihr das schaffen könnt.

    Bevor das Baby da ist
    Richtet eine Spielecke ein, lasst Kinderlieder laufen und vielleicht sogar Babystimmen. Lasst euren Hund oder eure Katze am Spielzeug schnuppern und die neuen Möbel und Gegenstände erkunden.
    Legt eine Babypuppe in das Kinderbett und haltet sie gelegentlich eng an eure Brust, während der Hund oder die Katze anwesend sind.
    Euer Hund kann sich schon vorher an den Kinderwagen gewöhnen, damit er – wenn es soweit ist – keine Angst davor hat und weiterhin gerne mit der ganzen Familie spazieren geht. Gebt eurem Hund, noch bevor das Baby da ist, neben dem Kinderwagen ab und zu ein Leckerli oder sogar eine Mahlzeit. Ihr könnt auch mit dem noch leeren Kinderwagen mit ihm spazieren gehen.
    Überlegt euch, wie ihr mit Stress am besten umgehen könnt. Vielleicht tut euch Meditation gut, oder ein Kräutertee, beruhigende Musik, Sport oder ein langes Gespräch mit einer Freundin. Lasst diesen Bereich nicht schleifen, denn ihr müsst euer Bestes für das Baby und eure tierischen Begleiter geben.
    Wenn das Baby auf der Welt ist, lasst jemanden etwas, das nach Baby riecht, vom Krankenhaus mit nach Hause zu euch nehmen. So können sich eure Tiere an den Geruch des Babys gewöhnen und werden ihn später wiedererkennen, wenn das Baby zu Hause ankommt.

    Wenn das Baby zu Hause ist
    Wenn ihr mit dem Baby nach Hause kommt, lasst euren Hund oder eure Katze das Baby „inspizieren“ – natürlich immer unter Aufsicht.
    Haltet euch an einen genauen Tagesplan – Mahlzeiten, Spaziergänge und Spielzeiten sollten eingehalten werden, damit sich eure Tiere darauf einstellen können.
    Nehmt euch für jedes Tier Zeit, egal ob zum Spielen, spazieren gehen oder zum Schmusen. Wenn euch diese ganzen Veränderungen vielleicht überfordern, könnt ihr eine Checkliste für jedes Familienmitglied anlegen, damit ihr die Gedanken in eurem Kopf ordnen und alle Aufgaben erledigen könnt.
    Wenn das Baby älter wird, erlaubt ihm nicht, euren Hund oder eure Katze zu schlagen oder sie am Schwanz zu ziehen. Vermittelt eurem Kind Liebe und Respekt gegenüber seinen tierischen Geschwistern!
    Lasst das Baby niemals alleine mit dem Hund oder der Katze. Jeder Kontakt sollte genauestens überwacht werden.
    Und nicht vergessen: Euer Tier nimmt Stress sofort wahr. Wenn ihr also merkt, dass ihr euch gestresst fühlt, greift auf eure bewährten Gegenmittel zurück (siehe oben „Bevor das Baby da ist“). Scheut euch nicht, andere um Hilfe zu bitten. Viele Menschen in eurem Umfeld werden sich freuen, euch mit dem Baby helfen zu können!

    Wie gehe ich mit Problemen um?
    Wenn ihr feststellt, dass euer Tier angespannt oder gestresst ist, versucht es mit einem synthetischen Beruhigungs-Pheromon, z.B. Feliway für Katzen oder ADAPTIL für Hunde. Oder versucht Thundershirt. Damit geht es euren tierischen Mitbewohnern bald besser und sie fühlen sich entspannt und sicher.
    Ihr könnt auch Composure ausprobieren – ein tägliches Ergänzungsmittel gegen Angst. Fragt euren Tierarzt nach weiteren Möglichkeiten, Angst und Anspannung bei eurem Tier einzudämmen.
    Wenn euer Hund bellt oder knurrt bzw. eure Katze faucht oder einer von beiden die Nackenhaare aufstellt, korrigiert dieses Verhalten nicht. Es ist ein nützliches Warnsignal, wenn sich euer Tier in einer Situation unwohl fühlt. Macht euch stattdessen bewusst, dass ihr vielleicht etwas mehr Zeit braucht, um Tier und Baby aneinander zu gewöhnen – nehmt euch diese Zeit.
    Wenn diese Warnsignale anhalten oder ihr Anzeichen für Depression oder Angstzustände bei euren tierischen Mitbewohnern feststellt, sucht euch sofort professionelle Hilfe. Wartet nicht lange ab und sucht euch einen Trainer, der ausschließlich mit positiven Ansätzen arbeitet.
    Habt Geduld mit euch selbst und euren Tieren. Ein Baby ist eine enorme Veränderung und so eine Veränderung kann immer zeitweise Stress verursachen. Denkt positiv, bittet um Hilfe, wenn ihr sie braucht und konzentriert euch auf die vielen positiven Aspekte eures Lebens – dann werdet ihr sicher mit euch selbst in Einklang kommen.

    Und sie lebten glücklich…
    Die meisten Babys kommen mit Hunden und Katzen super zurecht und es gibt keinen Grund, von vornherein etwas Gegenteiliges anzunehmen. Blickt positiv in die Zukunft, respektiert alle Involvierten und geht von einem positiven Ergebnis aus.
    Und hier noch einige weise Worte einer PETA-Mama, die schon mehrere Babys verschiedenen Tieren vorgestellt hat:
    Ich lasse die Hunde immer ausgiebig an allem schnüffeln, was wir ins Haus bringen – das Kinderbett, Kleidung usw. So wissen sie schon vorher, dass etwas ansteht. Ich hatte nie irgendwelche Probleme und ich habe bereits drei Babys mehreren Hunden und Katzen vorgestellt. Wenn wir mit einem neuen Baby nach Hause kamen, ließen wir die Hunde immer am Baby in unseren Händen schnuppern. Sie waren immer interessiert und fanden stets gleich Gefallen an dem Baby. Sie waren dabei sehr vorsichtig und süß. Das Ganze endete spätestens dann in echter Liebe, wenn die Babys groß genug waren, um Essen vom Hochstuhl zu werfen! Ich glaube, vieles hat mit der Einstellung der Eltern zu tun. Bei uns war alles sehr ungezwungen und wir gingen immer davon aus, dass unsere Hunde das Baby sofort akzeptieren würden – und genauso war es dann auch. Sie haben niemals irgendwelche Anzeichen auf Eifersucht oder Territorialität gezeigt.

  • Kindern Mitgefühl für Tiere vermitteln

    Kindern Mitgefühl und Einfühlungsvermögen für ihre pelzigen, gefiederten und flossigen Freunde mit auf den Weg zu geben ist essenziell, damit sie zu Menschen heranwachsen können, die auch Lebewesen, die anders sind als sie selbst, respektvoll und freundschaftlich behandeln.
    Gewalttaten an Tieren erlangen immer mehr Aufmerksamkeit aus juristischer Sicht. Dr. Christoph Paulus, Aggressionsforscher an der Universität des Saarlandes, schätzt die Zahl der extremen Gewalttäter, die im Vorfeld Tiere misshandelt haben, prozentual auf etwa 80-90%.
    Dr. Alexandra Stupperich, forensische Wissenschaftlerin am Klinikum Regensburg: „Wer in seiner Jugend Tiere quält, hat ein stark erhöhtes Risiko, später diese Art von Gewalt auch an Menschen auszuüben.“
    Laut dem US-Kongress der Nationalen Eltern-Lehrer-Vereinigung „entwickeln Kinder, die zu mehr Gerechtigkeit, Freundlichkeit und Mitgefühl gegenüber Tieren erzogen wurden, gerechtere, freundlichere und rücksichtsvollere Beziehungen zueinander. Eine solche Charakterformung bringt Männer und Frauen mit einem breiteren Verständnis hervor – humanere, gesetzestreuere und in jeglicher Hinsicht wertvollere Bürger.“
    Kindern sollte die goldene Regel „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg auch keinem andern zu“ vorgelebt und beigebracht werden.
    Da Kleinkinder sich auf natürliche Weise mit Tieren identifizieren, und weil Tiere lebende Wesen wie wir sind, können wir unser Interagieren mit Tieren nutzen, um Kindern zu lehren, wie man sich gegenüber anderen Menschen verhält. Indem wir unseren Kindern beibringen, sogar die Kleinsten und am meisten Verachteten unter uns zu respektieren und zu schützen, geben wir eine der wichtigsten Lektionen des Lebens überhaupt an sie weiter. Sie hilft ihnen, einander wertzuschätzen – und sie beugt Gewalt vor.

    Das Trainieren von Empathie beugt Gewalttätigkeit vor
    Jahrzehnte von Beweisen zeigen, dass die Einstellung eines Kindes Tieren gegenüber dessen späteres Verhalten vorhersagen kann. In veröffentlichten Berichten über stark debattierte Schießereien in Schulen tauchte ein Warnsignal immer wieder auf: Alle der jungen Mörder missbrauchten oder töteten Tiere, bevor sie sich gegen ihre Klassenkameraden wandten.
    Nach Aussagen von Profilern des FBI, psychiatrischen Experten, Gesetzesvollzugsbeamten und Kinderrechtsorganisationen richten Menschen, die Tiere verletzen, womöglich diese Gewalt letztendlich gegen andere Menschen. Tierquälerei gilt als eines der drei Symptome, anhand derer sich die Entwicklung eines Psychopathen vorhersagen lässt. Sie gehört außerdem zu den von der amerikanischen psychiatrischen Gesellschaft (APA) aufgeführten Kriterien von Verhaltensstörung bei Kindern.
    Menschen, die zu solchen Handlungen fähig sind, haben eine höchst unterentwickelte Fähigkeit zur Empathie – ihnen fehlt die Fähigkeit, das Leid und die Qualen, die sie verursachen, zu verstehen oder diese nachzuempfinden. Ohne Einfühlungsvermögen ist es leicht, andere als gefühllose Maschinen zu betrachten. Das Vermitteln von Freundlichkeit und Respekt Tieren gegenüber ist der erste Schritt zur Vermittlung von Empathie bei Kindern.

    Vermitteln Sie Gutmütigkeit – Seien Sie Vorbild
    Erste Konzepte von Gutmütigkeit und Respekt in den Alltag eines Kindes einzubeziehen, ist einfach und macht Spaß! Der leichteste und wichtigste Weg, Ihren Kleinen Empathie zu vermitteln ist der, mit gutem Beispiel voranzugehen.
    • Hören Sie sich selbst aufmerksam zu – schreien Sie nicht „Halt die Klappe!“, „Dummer Hund“ oder andere verletzende Ausdrücke.
    • Schlagen Sie niemals ein Tier.
    • Zeigen Sie, dass Sie das Leben der Tiere wertschätzen: Gehen Sie geduldig mit ihnen um, stellen Sie sicher, dass jedes Tier eine Identifikationsmarke trägt, und lassen Sie die Tiere kastrieren oder sterilisieren, um ungewollten Nachwuchs zu verhindern. Geben Sie ihnen stets viel sauberes Wasser und sorgen Sie für regelmäßige tierärztliche Versorgung.
    • Beziehen Sie Tiere mit in ihr Leben ein: Erlauben Sie Ihrem Hund, mit im Haus bei der Familie zu leben, verbringen Sie täglich Zeit mit Ihren tierischen Begleitern, indem Sie sie bürsten, mit ihnen spielen und mit ihnen spazieren gehen.
    • Hin und wieder verirren sich winzige Wesen in unser Zuhause: Helfen Sie ihnen, ihren Weg nach draußen zu finden – und zwar auf gewaltfreie Art und Weise.
    • Vermeiden Sie Aussagen, die Tiere erniedrigen – auch jene, die nicht ernst gemeint sind, wie „Ich hasse Katzen“ oder „Hühner sind dumm.“
    • Bedenken Sie, dass Spielzeug Einfluss auf Kinder hat: Kaufen Sie keine Spielsachen, die auch nur im Ansatz auf die Ausbeutung von Tieren anspielen, beispielsweise Videospiele, die Kindern das Töten von Tieren erlauben, Modellzoos oder Zirkuszüge.
    Zeigen Sie Ihren Kindern, dass es cool ist, sich um jemanden zu kümmern, indem Sie sie regelmäßig in folgende oder andere witzige und Empathie fördernde Aktivitäten einbinden:
    • Besuchen Sie das örtliche Tierheim und kümmern Sie sich ehrenamtlich gemeinsam mit Ihrem Kind um Tiere, die kein Zuhause haben.
    • Pflanzen Sie Blumen und Büsche für Schmetterlinge, Bienen und andere wildlebende Tiere in Ihrem Garten.
    • Heben Sie Plastikringe, Flaschen und anderen Müll, der Vögeln, Schildkröten, Delfine und andere Tieren töten kann, bei Ihren Spaziergängen am Strand, im Wald oder an einem Bach auf.
    • Sehen Sie sich tierfreundliche Filme mit Ihrem Kind an, wie „Chicken Run“, „Bambi“, „Susi und Strolch“, „Shiloh“, „Free Willy“, „Ein Schweinchen Namens Babe“, „Mein Hund Skip“, „Findet Nemo“ oder „Große Haie – Kleine Fische“.
    • Lesen Sie Ihren Kindern Bücher vor, die Tiere als fühlende Individuen darstellen, wie „Lassie“, „Black Beauty“, „Wilbur und Charlotte“, „Frederick“, „Jan vom goldenen Stern“ , „Straße frei, die Enten kommen“, „Max und Fine“ und „Karl Klopps, der coole Kuhheld“
    Das Portal PETAKids vermittelt Kindern Empathie und Mitgefühl auf altersgerechte Weise. Hier können größere Kinder alleine lesen und sich informieren, kleinere Kinder können mit den Eltern zusammen wichtige Themen vermittelt bekommen.

  • Vier Gründe, warum Sie mit Ihren Kindern keinen Zirkus oder Zoo besuchen sollten

    Alle Eltern haben das Ziel, selbstbewusste, verantwortungsvolle und mitfühlende Kinder großzuziehen. Man möchte, dass Kinder lernen, dass ihre Entscheidungen großen Einfluss auf andere haben können und dass man daher rücksichtsvolle und vorausschauend denken und handeln soll. Dies gilt besonders für Mitmenschen und Lebewesen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, weil sie selbst nicht in der Lage sind, sich um sich selbst zu kümmern und sich zu wehren. Würde Ihr Kind das eigene Haustier am Schwanz ziehen oder ihm in irgendeiner Form wehtun, würden Sie ihm erklären, dass es kein Recht dazu hat. Da man nicht möchte, dass seinem tierischen Mitbewohner Schmerzen zugefügt werden, sollte man dies auch nicht durch einen Zirkus- oder Zoobesuch bei anderen Tieren unterstützen.

    Kommen Sie im Gespräch mit anderen Eltern auf das Thema Zoo- und Zirkusse, sagen sie ihnen folgende Gründe, warum Sie mit Ihren Kindern keines von beiden besuchen:

    1. Zirkusse ketten Tiere an, sie halten sie in Gefangenschaft und sie tun ihnen Gewalt an. Auch wenn es für die Zuschauer nicht direkt zu sehen ist, weiß man, dass Elefanten ihr ganzes Leben angekettet verbringen und von ihren „Trainern“ geschlagen werden, um ihren Willen zu brechen. Sie werden ihren Familien und ihrem natürlichen Lebensraum schon als Babys entrissen, eine schmerzliche Erfahrung für Mutter und Kind.
    2. Kinder identifizieren sich mit Tieren. Ähnlich wie Tiere in Zoos und Zirkussen sind Kinder auf die Hilfe und die Rücksicht derer angewiesen, die stärker sind als sie. Wenn Kinder sehen, wie gedemütigte Tiere gezwungen werden alberne Kunststücke vorzuführen, wird ihnen vorgelebt, dass es in Ordnung ist, die Schwäche anderer auszunutzen.
    3. Was Kinder wirklich wollen, ist Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Es gibt viele tolle Familienausflüge, bei denen keine Tiere leiden müssen, zum Beispiel der Besuch eines Freizeitparks. Wenn die Kinder Tieren nahe sein möchten, kann man das örtliche Tierheim besuchen oder einen Lebenshof für Tiere.
    4. Wenn Kinder etwas über wildlebende Tiere lernen möchten, kann man sich Dokumentationen anschauen, die die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zeigen. Unter Elephants.com hat man sogar die Möglichkeit via Livestream Elefanten zu sehen, die aus Zoos und Zirkussen befreit wurden und nun in einer Auffangstation in den USA leben.

  • Veggieköstliche Pausenbrote und Lunchpakete

    Gemüse und Obst muss natürlich immer dabei sein. Beides lässt sich gut in kleine, bunte Sticks schneiden. Gemüse kann man gut pürieren und als Aufstrich auf ein Vollkornbrot streichen.
    Getränke sollten generell keinen oder wenig Zucker enthalten. (Tee, Wasser, eine Saftschorle ist besser als reinen Saft)
    • Machen Sie ein Veggie-Dog, indem Sie ein veganes Wiener in Blätterteig wickeln und backen oder in ein Baguette. Packen Sie auch Ketchup und Senf dazu.
    • Kreieren Sie knusprige Dreifachdecker: Bestreichen Sie zwei Reiswaffeln mit Marmelade oder Aufstrich und legen Sie eine dritte drauf.
    • Bestreichen Sie Vollkornbrot mit Margarine und legen Sie dann pflanzlichen Aufschnitt drauf, z.B. Veggielife.de Rostbraten oder Wheaty.de geräuchert. In Dreiecke schneiden oder andere witzige Formen ausstechen.
    • Bestreichen Sie Kräcker mit Gemüseauftrich oder Sojaschmelzkäse und legen sie aufeinander.
    • Machen Sie ein Sandwich aus Vollkornbrot mit Grünkernbratlingen.
    • Schneiden Sie Pitas in Hälften, füllen Sie sie mit Hummus (Kichererbsenpaste) und gehackten Tomaten, Falafel oder was Sie sonst am liebsten als Sandwichfüllung haben.
    • Machen Sie einen einfachen Nudelsalat, indem Sie gekochte Spiralnudeln mit gewürfelten Gurken, Tomaten und/oder Paprika, Mais mischen; machen Sie das ganze mit Ihrer Lieblings-Vinaigrette an oder einer „cremigen“ Soße aus Soja Cuisine und Alpro Yofu natur.
    • Packen Sie knusprige Grissini mit einem Dip ein, z.B. Gemüsesugo, Erdnussbutter oder Hummus.
    • Machen Sie Minipizzas, indem Sie fertige Böden mit etwas Pizzasauce bestreichen und einer Scheibe Sojakäse belegen.

  • Schauspielerin Marion Kracht über Ihr „Veggie-Familienleben“

    Marion Kracht gehört zu Deutschlands bekanntesten Schauspielerinnen – mit PETAKids hat sie über das Leben in ihrer Veggie-Familie gesprochen. Denn nicht nur sie, sondern auch ihr Mann und ihre beiden Söhne Tizian (12 Jahre) und Darius (16 Jahre) leben fleischlos. PETAKids hat sie erzählt, wie man seinen Kindern die „Wahrheit über Fleisch“ erklärt und auch im Teenie-Alter ein Vorbild für sie bleibt.

    PETAKids: Du hast zwei Söhne, wie klappt das vegetarische Leben in der Familie?
    Marion Kracht: Mein großer Sohn ist 16 Jahre alt, und er lebt seit seiner Geburt vegetarisch. Ihm haben Fleisch und Wurst nie geschmeckt und er hat alles was ihm angeboten wurde, wieder ausgespuckt. Auch heute isst er liebend gerne Obst und Gemüse, aber keine Fleischersatzprodukte – einfach, weil er sie nicht mag. Mein zweiter Sohn ist 12 Jahre alt und hat einige Jahre Fleisch gegessen. Mit sieben Jahren wurde er neugierig und hat angefangen, Fragen zu stellen. Natürlich war ich ehrlich mit ihm und habe ihm gesagt, dass die Wurst auf seinem Brot aus dem Fleisch von Kühen oder Schweinen hergestellt wurde. Dann hat er selbst entschieden, kein Fleisch mehr zu essen. Außerdem hat er sich über die Überfischung der Weltmeere informiert und ist dann mit 8 Jahren ganz Vegetarier geworden. Dazu muss ich sagen, dass es bei uns sowieso sehr selten Fleisch oder Fisch zu essen gab, wir waren schon damals im Grunde eine vegetarische Familie.

    PETAKids: Viele Eltern scheuen sich, ihren Kindern die Wahrheit über das Fleisch auf ihren Tellern zu erzählen. Hast du Tipps, wie eine altersgerechte Vermittlung dieses Themas gelingt?
    Marion Kracht: Kinder merken, wenn man ihnen nicht die Wahrheit sagt. Mein großer Sohn ist 16 Jahre alt und lebt seit seiner Geburt vegetarisch. Ihm haben Fleisch und Wurst nie geschmeckt und er hat alles, was ihm angeboten wurde, wieder ausgespuckt. Auch heute isst er liebend gerne Obst und Gemüse, aber keine Fleischersatzprodukte – einfach, weil er sie nicht mag. Mein zweiter Sohn ist 12 Jahre alt und hat einige Jahre Fleisch gegessen. Mit sieben Jahren wurde er neugierig und hat angefangen, Fragen zu stellen. Natürlich war ich ehrlich mit ihm und habe ihm liebevoll erklärt, dass die Wurst auf seinem Brot aus dem Fleisch von Kühen oder Schweinen hergestellt wurde. Dann hat er selbst entschieden, kein Fleisch mehr zu essen. Außerdem hat er sich über die Überfischung der Weltmeere informiert und ist mit 8 Jahren vollständig Vegetarier geworden.

    PETAKids: Denkst du, dass Eltern für Kinder ab einem gewissen Alter überhaupt noch eine Vorbildfunktion hinsichtlich der Ernährung einnehmen?
    Marion Kracht: Ja, ich denke schon, dass wir Eltern eine Vorbildfunktion haben. Und bei uns klappt das gesund essen wirklich gut. Man muss allerdings aufpassen, die Kids nicht zu überfordern und sollte ihnen nicht ausschließlich Vollkorn, Frischkost oder Körner anbieten. Wir gehen als Familie gerne mal einen Burger essen – dann aber natürlich vegetarisch oder vegan – oder machen sie zu Hause selbst, das ist immer ein Erlebnis. Und ob beispielsweise eine Bolognese aus Fleisch oder Soja ist, macht ja heute geschmacklich wirklich keinen Unterschied mehr. Unsere Kinder kommen kulinarisch voll auf ihre Kosten und wir vermissen nichts.

    Wir danken Marion Kracht für dieses Gespräch.

  • Infos zu Pferden und tierfreundlichen Reiterhöfen

    „Mami, Papi, ich möchte ein Pferd und zum Reiterhof!“ – Diesen Satz hören viele Eltern von ihrem Nachwuchs. Doch worauf sollten Eltern achten, wenn es um die Auswahl eines geeigneten Reitstalls geht? Wo werden Pferde möglichst artgerecht gehalten und worauf ist bei den Reitstunden zu achten?

    PETA hat einen Flyer erstellt, der Eltern Antworten auf zahlreiche Fragen rund um die Themen „Reiten“ und „Pferde“ gibt. Den Flyer per Mail an [email protected] kostenfrei bestellen.

  • Sezieren im Schulunterricht – das muss nicht sein!

    Ihr Kind soll im Unterricht sezieren und möchte dies nicht machen? Laden Sie sich unsere Broschüre herunter oder bestellen Sie diese per Mail an [email protected] – Wir geben Ihnen Informationen und Ideen mit auf den Weg, wie die Lehre an der Schule Ihres Kindes zeitgemäß und tierfreundlich gestaltet werden kann.

  • Kinderfeste für kleine Tierfreunde: PETA-Expertin gibt Tipps für perfekte Geburtstagssnacks

    Ein Fest für alle: Ob sommerliche Temperaturen, Geburtstagsgäste mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, oder einfach die Tatsache, dass Essen trotz großen Hungers beim Kindergeburtstag zur Nebensache wird: Die richtigen Speisen für eine Geburtstagsfeier zu finden kann schwierig werden. Ernährungswissenschaftlerin Felicitas Kitali von der Tierrechtsorganisation PETA hat Tipps und Tricks für den perfekten Kindergeburtstag zusammengestellt, bei dem das Essen nicht nur gesund ist, sondern den Kindern auch Spaß und den Eltern wenig Arbeit macht. Das Beste dabei: Es ist auch noch tierfreundlich.

    „Geburtstage sind etwas ganz Besonderes, aber das muss nicht heißen, dass das Essen besonders ungesund sein muss. Leckere kindgerechte und gesunde Speisen lassen sich spielend leicht zubereiten und prima vorbereiten“, so Felicitas Kitali.

    So gelingt ein entspanntes Kinderfest:

    •    Den Stressfaktor bei der Auswahl der Speisen verringern: Mit möglichst wenig Gerichten möglichst viele Kinder zufriedenstellen? Das geht mit veganen Gerichten. Denn egal ob Milchintoleranz, Milch- oder Hühnereiweißallergie oder ein religiöser Verzicht auf Schweinegelatine, je weniger tierische Inhaltsstoffe die Gerichte enthalten, desto leichter wird es, allen Kindern gerecht zu werden.

    •    Alle Sinne der Kinder ansprechen: Drei-Sterne-Küche kommt bei Kindern selten gut an. Einfache aber kreative Rezepte hingegen sorgen für Begeisterung. Kinder lieben buntes Essen, schöne Dekorationen, Fingerfood, schöne Namen fürs Essen und besonders Ambiente: Wie wäre es also mit einem Picknick, gemeinsamem Pizzabacken oder Essen passend zur Mottoparty?

    •    Rechtzeitig planen: Am besten eine Woche vor der Party überlegen, was es zu essen geben soll, ein bis zwei Tage vorher einkaufen und vorkochen. So müssen am Festtag selbst vormittags nur noch die ganz frischen Sachen vorbereitet werden.

    •    Essen spielerisch anrichten: Obstspieße oder  Apfelringe auf Kordeln sorgen immer für Spaß beim Essen. Eine bunte Auswahl bei Gemüse- und Obststicks kann als Regenbogen angeordnet werden – da greift jeder gerne zu. Dazu kommen Gurkenschlangen, Prinzessinnenkugeln, Schatzsuchersalate oder Brottürmchen mit Gemüsecreme für kleine Ritter – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mit Erdbeerwichteln, Tomatenfliegenpilzen und anderen kleinen Finessen kann das Büfett dekoriert werden.  Ausstecher dürfen übrigens nicht nur zu Weihnachten herausgeholt werden. Als Tiere ausgestochen werden selbst aus belegten Broten perfekte Partybegleiter. Die Brotreste, gut verpackt und am nächsten Tag kleingewürfelt, passen angeröstet perfekt zu Salat oder Suppe.

    •    Miniatur bevorzugen: Ein großes Stück Kuchen, sei er auch noch so liebevoll gemacht, ist meist zu viel für einen kleinen Kindermagen, gerade wenn Spielen oder die Neugierde auf das Angebot anderer Sachen auf dem Kuchenbuffet im Vordergrund stehen. Kleine vegane Muffins, Plätzchen, Fruchtkonfekt, selbstgemachtes Fruchteis und andere kleine individuell portionierbare Speisen – sprich Fingerfood – sind hier genau das Richtige. So können sich auch schon kleine Kinder leicht selbst bedienen.

    •    Achtung, Infektionen: Besonders wenn im Sommer das Thermometer in die Höhe klettert und sobald die Speisen etwas länger für die Kinder bereitstehen, sollten sie hitzebeständig sein. In leicht Verderblichem wie rohem Fleisch fürs Grillen, Desserts mit Eiern oder in Milchprodukten können sich vorhandene Keime wie Salmonellen geradezu explosionsartig vermehren – es drohen Lebensmittelvergiftungen. Ein veganes Buffet ohne tierische Bestandteile ist hier klar im Vorteil.

    •    Essen als Teil des Kinderprogramms: Eltern können nicht nur das Geburtstagskind  in die Vorbereitung miteinbeziehen, sondern auch am Tag der Feier selbst auch alle Gäste. Schon die Kleinen können Obst für einen Obstsalat mit schneiden oder Teige ausstechen. Große Kinder freuen sich vielleicht sogar über den Besuch eines gemeinsamen Kochkurses. Wegen der rohen Verarbeitung und der vermutlich etwas längeren Bearbeitungszeit bei Raumtemperatur sollte dabei auf pflanzliche Produkte gesetzt werden. Das vermindert die Infektionsgefahr.

    Tipps für verschiedene Gerichte:

    •    Energiekugeln: Diese auch als Fruchtkonfekt bekannten süßen Kugeln aus einer Mischung von gehackten Nüssen, Trockenobst und Getreide lassen sich nicht nur prima vorbereiten – in einer gut schließenden Dose halten sie sich im Kühlschrank ein bis zwei Wochen. Sie sind sogar gesund und somit ein idealer Nachmittagssnack für kleine Kinder. So müssen Eltern keine Sorgen haben, dass sich Kinder etwa in der Eile oder beim Herumtoben an ganzen Nüssen verschlucken.

    •    Selbstgemachtes Wasser-Fruchteis: Eis darf im Sommer nicht fehlen. Es selbst zu machen ist kinderleicht und lässt sich  perfekt in kleinen Stieleisförmchen oder Eiswürfelbehältern schon ein paar Tage vorher vorbereiten. Dafür werden100 g Beeren (Püree durch ein Sieb streichen), Aprikosen, Pfirsiche oder Nektarinen mit 80 g Puderzucker und etwas Zitronensaft sowie 100 ml Wasser püriert. Ab in das Gefrierfach – fertig!

    •    Plätzchen: Vegane Mürbeteig- oder Hefeteigplätzchen – auch gerne herzhaft mit Vollkornmehl –, die mit lustigen Förmchen ausgestochen werden, sind ein idealer Snack für zwischendurch, der nicht schmiert oder kleckert.

    •    Selbstgemachte Pommes frites: Mehlig kochende Kartoffeln in Schnitze teilen und mit etwas Oliven- oder Rapsöl und Salz vermengen. Dazu gibt es fruchtigen Tomatenketchup oder verschiedene vegane Dipps. Kinder können alternativ ihre veganen Burger oder Hot Dogs selber belegen. So können alle mitessen und mitmachen.

    Weitere Tipps für kleine Tierfreunde und wie ein tierfreundlicher Geburtstag aussehen kann, finden Interessierte unter PETAKids.de. Hier können zudem Malbücher, Aufkleber und weitere tolle Sachen für Kinder bestellt werden.

  • Die Rolle von Tierrechten im Schulunterricht

    Tierschutz ist Klimaschutz. Tierschutz ist Demokratiebildung. Tierschutz ist Fortschritt.

    „Ein Mensch ist erst dann wirklich moralisch, wenn er der ihm auferlegten Verpflichtung folgt, allem Leben zu helfen, dem er helfen kann [.…] Er fragt nicht danach, inwieweit dieses oder jenes Leben Sympathie verdient [.…] und auch nicht danach, inwieweit es in der Lage ist, zu fühlen.“ Albert Schweitzer

    Tierrechte in den Bildungsplänen als grundlegende Werte unserer Gesellschaft verankern

    Gesellschaftliche Bildung bedeutet Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Sie bietet die Chance, nachfolgende Generationen zu zukunftsfähigem, moralischem Denken und Handeln zu befähigen. Dank gesellschaftlicher Bildung sind junge Menschen in der Lage, sich für Demokratie, Gleichberechtigung und unsere gesellschaftliche Verantwortung gegenüber allen Lebewesen stark zu machen. Wie kann es uns also gelingen, Kindern und Jugendlichen diese Werte handlungsorientiert zu vermitteln?

    Junge Erwachsene werden tagtäglich mit persönlichen und gesellschaftlichen Krisen konfrontiert – wobei die aktuell vorherrschende Problemsituation der Klimawandel ist. Jugendliche weltweit setzen ein Zeichen für Veränderung und ermahnen die Politik und Wirtschaft zum Umdenken. Wir als Erwachsene tragen die Verantwortung, sie darin zu bestärken. Umdenken heißt, unsere Rolle auf der Welt, unsere Handlungen, unseren Umgang mit der Natur und, vor allem, die vorherrschende Ausbeutung und Diskriminierung aller Lebewesen kritisch zu hinterfragen.

    Ob auf politischer Ebene oder im alltäglichen Leben: Der Schutz von Tieren muss in allen Bereichen unserer Gesellschaft Beachtung finden und sollte spätestens seit seiner Verankerung als Staatsziel im Grundgesetz fester Bestandteil der Schulbildung sein. Tierrechte lassen sich interdisziplinär in alle Fachbereiche integrieren und verdienen besondere Bedeutung, denn Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein für unsere Umwelt sind essenzielle Teile unserer gesellschaftlichen Basis.

    Mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein zu mehr Klimaschutz und demokratischem Handeln

    Die zunehmende Stärkung der Gesellschaftswissenschaften setzt ein wichtiges Zeichen für eine nachhaltige Entwicklung. Sie eröffnet die Chance, unsere gesellschaftliche Verantwortung für den Schutz unserer Umwelt, und explizit für die negativen Auswirkungen unseres Handelns auf das Wohl aller Spezies, in den Bildungsplänen zu verankern. Wer den Wert des Lebens und das Recht aller Lebewesen auf Freiheit, Selbstbestimmung und Wohlergehen als Grundwerte erlernt und anerkennt, der wird sich auch gegen jede Form von Diskriminierung in unserer Gesellschaft aussprechen und demokratisch handeln.

    Tierschutz ist lehrplanrelevant und lässt sich mühelos in der Schulpraxis umsetzen

    Im Basisfach Gemeinschaftskunde lässt sich das Tierschutzgesetz problemlos im Bereich „Grundlagen des politischen Systems“ integrieren. Es dient als ideales Fallbeispiel für politische und demokratische Prozesse und die fortlaufende Weiterentwicklung unseres Grundgesetzes. Auch im Bereich internationaler Politik spielen die Rechte der Tiere eine zentrale Rolle. So behauptet die EU beispielsweise von sich, „einige der weltweit höchsten Tierschutzstandards“ zu haben. In der Schulpraxis können zum Beispiel in Verbindung mit dem Thema Freihandelsabkommen auch die Auswirkungen fehlender Tierschutzgesetze und Tierschutzstandards auf dem globalen Weltmarkt behandelt werden.

    Auch im Bereich Geografie spielt unser Umgang mit Tieren eine wichtige Rolle. Mit zunehmender Bevölkerungsentwicklung und räumlicher Ausbreitung des Menschen gehen zwangläufig auch Auswirkungen auf Naturräume und eine entsprechende Gefährdung anderer Spezies einher. Anhand geografischer Entwicklungen lässt sich der Rückgang von Biotopen und damit wichtiger Lebensräume verdeutlichen. Ob Moore, Wälder oder Tropen: Der Mensch breitet sich zunehmend aus und ist verantwortlich für das Aussterben zahlloser Tier- und Pflanzenarten. Unser Ziel sollte sein, nachfolgenden Generationen die komplexen Zusammenhänge zwischen menschlichem Verhalten und der Zerstörung von Lebensräumen zu verdeutlichen und sie zu zukunftsfähigem Handeln zu befähigen.

    Ein praktisches Beispiel dafür bietet das Modell des 2.000-m2-Weltackers [1], ein Bildungsprojekt der Zukunftsstiftung Landwirtschaft über unseren landwirtschaftlichen Flächenverbrauch. Das Modell verdeutlicht, dass wir über genügend landwirtschaftliche Fläche verfügen, um die grundlegenden Bedürfnisse aller Menschen zu decken. Doch allein in Deutschland wird auf rund 60 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche Nahrung für sogenannte Nutztiere angebaut [2].

    Würden wir beispielsweise die industrielle Tierhaltung abschaffen, könnten große Teile unserer Nutzflächen wieder renaturiert werden, während uns gleichzeitig genügend Nahrungsmittel und Rohstoffe zur Verfügung stünden.

    Wie das Modell verdeutlicht, ist nicht der Bevölkerungszuwachs für den hohen Flächenverbrauch verantwortlich, sondern unser unwirtschaftlicher Ressourcenverbrauch. Dieser resultiert aus wirtschaftlichen Interessen und vor allem aus veralteten und längst überholten Landwirtschafts- und Ernährungskonzepten. Im Sinne der Agenda 2030 sollten Schüler:innen darin bestärkt werden, sich mit zukunftsfähigen Konzepten zu befassen und die Gründe unserer räumlichen Ausbreitung kritisch zu hinterfragen.

    Fachübergreifende Lehre vom Schutz aller Lebewesen für gesellschaftlichen Fortschritt

    Es gibt also eine Vielzahl an Möglichkeiten, Tierschutz und Tierrechte in den Bildungsplänen zu verankern und in den Unterricht zu integrieren. Die Frage ist nicht, ob wir die Relevanz unserer Verantwortung erkennen und handeln werden, sondern vielmehr, wann dies geschieht.

    Das können Sie tun!

    Sprechen Sie die Lehrkräfte Ihrer Kinder auf das Thema Tierethik und Tierrechte im Unterricht an und machen Sie sie im Zusammenhang mit der Behandlung dieser Themen im Unterricht gerne auf die Unterrichtsmaterialien unseres Online-Bildungsportals aufmerksam.

    Bestärken Sie Ihre Kinder zudem darin, selbst aktiv zu werden und sich in Form von Referaten und Facharbeiten mit Fragen der Tierethik und Tierrechte zu beschäftigen. Auf der Website PetaKids.de findet sich zu diesem Zweck eine Fülle an kindgerechten Informationen. Auch im Hinblick auf die Organisation von Schulausflügen können Sie Einfluss nehmen und darauf achten, dass ausschließlich Einrichtungen besucht werden, an denen keine Tiere leiden.

    Suchen Sie gerne auch das Gespräch mit anderen Eltern über die im Unterricht behandelten Inhalte und finden Sie Möglichkeiten, diesbezüglich mit den Lehrkräften in den Austausch zu gehen.

    Gemeinsam können wir dafür eintreten, den Schutz von Tieren und Lebensräumen im Schulunterricht zu verankern und die Weichen für eine zukunftsweisende und handlungsorientierte Bildung zu stellen.

     

    Quellen:
    [1] Zukunftsstiftung Landwirtschaft: 2000m2, https://www.2000m2.eu/ (eingesehen am 06.02.2023)

    [2] Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Was wächst auf Deutschlands Feldern? https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-foerster-und-pflanzenbauer/was-waechst-auf-deutschlands-feldern (eingesehen am 06.02.2023)