Video: Hennen leiden für „Eifel-Eier aus Familienbetrieben“ – jetzt helfen!

Milbenbefall, Wunden durch Federpicken, eitrige Kloaken, tote und sterbende Hennen. Außerdem illegal angebrachte Stromdrähte in Ecken: Würden Sie solche Missstände in den Betrieben eines Unternehmens erwarten, das auf seiner Internetseite von Tierwohl spricht? Ein Unternehmen, das sich damit rühmt, festgelegte Qualitätskriterien einzuhalten und regelmäßige Kontrollen durchzuführen? Ein Unternehmen, das sogar die Möglichkeit anbietet, die Hennen mithilfe einer Live-Kamera im Stall zu beobachten?

Was kaum zu glauben ist, beweisen jedoch Aufnahmen, die über mehrere Monate entstanden sind und PETA Deutschland nun zugespielt wurden. Sie stammen aus verschiedenen Eierbetrieben in der Eifel, die der „Gemeinschaft landwirtschaftlicher Eifel-Ei-Erzeuger“ (GLEEE) angehören.

Verletzte und sterbende Hühner: Tierwohl-Täuschung bei Eifel-Ei

Die Videoaufnahmen wurden im Zeitraum von Dezember 2022 bis April 2023 aufgenommen und zeigen das Leid Tausender Hennen im Bodenhaltungsbetrieb „Lehnertz“ und im Freilandhaltungsbetrieb „Peters“. Hinzu kommen Außenaufnahmen von zwei Biohaltungen der Produzenten der Genossenschaft.

Milbenbefall und hohe Schadgaswerte in der Bodenhaltung

Etwa 60 Prozent der in Deutschland produzierten Eier stammen aus der sogenannten Bodenhaltung. Bei dieser Haltungsform dürfen pro Quadratmeter Stallfläche neun Hennen dauerhaft im Stall gehalten werden. Pro Stallabteil sind bis zu 6.000 Tiere erlaubt, Abteil für Abteil stehen nebeneinander. Das Wohl des einzelnen Tieres spielt keine Rolle. Selbst kranke Tiere werden nicht behandelt, denn sie legen weiterhin genügend Eier, um für die Betriebe wirtschaftlich rentabel zu sein.

Die Aufnahmen zeigen eine große Zahl von Hennen, deren Körper stark unter dem sogenannten „Federpicken“ leiden. Trotz aller Beteuerungen, die auf der Homepage von „Lehnertz Eifel“ Tierwohl versprechen, sind unversorgte Wunden, im Sterben liegende und tote Hennen in dieser Bodenhaltung offenbar Alltag. Auch großflächiger Milbenbefall ist den Aufnahmen zu entnehmen: Hierbei schwächt die rote Vogelmilbe die Hennen durch Blutentzug und verursacht starken Juckreiz.

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Verletzte Hühner
Huhn und Ei

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Verletztes Huhn

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Huhn verletzt

Geschlossene Auslaufklappen, Stromdrähte und bewegungsunfähige Hennen in der Freilandhaltung

Knapp 20 Prozent der hierzulande produzierten Eier stammen aus der Freilandhaltung. Diese Haltungsform unterscheidet sich von der Bodenhaltung dahingehend, dass die Hennen tagsüber Auslauf haben können. Viele Hennen nutzen diesen Auslauf jedoch nicht, beispielsweise aus Angst oder Schwäche. Somit führen auch Tiere in der Freilandhaltung überwiegend das gleiche leiderfüllte Leben wie Tiere in der reinen Stallhaltung.

Wie die Aufnahmen aus dem überprüften Betrieb in der Eifel zeigen, ist auch dort das schmerzhafte Federpicken stark verbreitet. Auch hier wurden verletzte Hühner sowie Hennen dokumentiert, die fast bewegungsunfähig und offenbar langsam sterbend auf sich allein gestellt waren.

Darüber hinaus konnten die Aufnahmen weitere illegale Praktiken dokumentieren: So werden die Auslaufklappen ins Freiland an dieser Stelle nicht regelmäßig geöffnet, sondern sind teilweise den ganzen Tag geschlossen. Außerdem befinden sich in den Ecken des Stalles Stromdrähte, an denen Hennen bei versehentlicher Berührung einen Stromschlag bekommen. Diese Praktik ist verboten, wird aber dennoch häufig angewandt. Sie soll die Tiere daran hindern, Eier in dunkle Stallecken zu legen, denn alle Eier sollen automatisch über die unter den künstlichen Nestern angebrachten Förderbänder in den Verpackungsraum transportiert werden und von dort in den Verkauf gehen.

Die Auslaufklappen ins Freiland sind teilweise den ganzen Tag geschlossen.

Tote Hennen und fehlende Abgrenzungen auf Außenaufnahmen von Biobetrieben

Knapp über 10 Prozent der in Deutschland produzierten Eier stammen aus der ökologischen Tierhaltung. Bei dieser Haltungsform dürfen bis zu sechs Hühner pro Quadratmeter Stallfläche gehalten werden. Pro Huhn werden zudem vier Quadratmeter Freilauf einberechnet. Auch in Biobetrieben müssen sich bis zu 3.000 Hennen ein Stallabteil teilen, und auch hier dürfen mehrere Stallabteile direkt nebeneinander gebaut werden.

Allgemein können auch Hühner in Biobetrieben an den gleichen Erkrankungen leiden wie Hühner in anderen Haltungsformen. Aufgrund der Qualzucht der Tiere auf unnatürlich viele Eier sind Entzündungen der Legeorgane sowie Knochenbrüche stark verbreitet. Da auch die ökologische Haltung nichts mit Tierwohl zu tun hat, sind auch hier Verhaltensstörungen wie Federpicken möglich.

Hühner
Hühner in Biobetrieben können an den gleichen Erkrankungen leiden wie Hühner in anderen Haltungsformen.

PETA erstattet Anzeige und fordert den Einzelhandel dazu auf, Eier der Genossenschaft „Lehnertz Eifel“ auszulisten

Wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz haben wir Anzeige gegen die Verantwortlichen gestellt und das zuständige Veterinäramt über die qualvollen Lebensbedingungen der Tiere informiert. Interessanterweise wurde im Betrieb „Lehnertz“ kurz vor Entstehung der Videoaufnahmen eine Salmonellenprobe durchgeführt, bei der jedoch keine Beanstandungen bezüglich der Haltung dokumentiert wurden. Dies ist nicht nachvollziehbar, zumal Veterinärämter eine besondere Schutzpflicht haben und gegen tierschutzwidrige Handlungen und Zustände einschreiten müssen. Auch wenn für jedes Hühnerei, das im Supermarkt angeboten wird, Tiere leiden und gequält werden, appellieren wir an den Lebensmitteleinzelhandel, zumindest die Eier der Genossenschaft GLEEE auszulisten.

Online-Petition

Tragen Sie dazu bei, dass der Einzelhandel „Eifel-Eier“ auslistet!

Werden Sie jetzt aktiv

Verkauf von Qual-Eiern jetzt stoppen: Listen Sie „Lehnertz-Eifel-Eier“ aus!

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Aufnahmen eines Bodenhaltungs- und Freilandbetriebes, die PETA zugespielt wurden, zeigen, verbirgt sich hinter „Lehnertz-Eifel“ fernab der vermeintlichen Werbe-Idylle in Wahrheit eine industrielle Tierhaltung mit kranken, sterbenden und toten Hennen.

Auch Eifel-Eier stehen für enormes Tierleid. Deshalb bitte ich Sie, Eier der Genossenschaft auszulisten und stattdessen auf vegane Produkte zu setzen, die solches Tierleid nachhaltig und konsequent ausschließen.

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Machen Sie sich eifrei!

Eier aus jeder Haltungsform verursachen bei den betroffenen Hühnern großes Leid – ganz gleich, ob die jeweiligen Unternehmen „Tierwohl“ versprechen oder sich als „regionale Familienbetriebe“ präsentieren. Bitte unterstützen Sie dieses Tierleid nicht. Mit einer veganen Ernährung tragen Sie aktiv dazu bei, dass Tiere für Ihren persönlichen Konsum weder ausgebeutet noch getötet werden. Melden Sie sich am besten gleich heute bei unserem kostenlosen und unverbindlichen Veganstart-Programm an, das Ihren Einstieg in die vegane Ernährung mit nützlichen Infos, praktischen Tipps und köstlichen Rezepten begleitet.