Trauriges Video: Landwirt lässt abgemagerte Kühe elendig sterben

Im Oktober 2020 ging über unser Whistleblower-Formular eine Meldung über eine vernachlässigte Kuhherde im sächsischen Kesselsdorf ein, die sich offenbar in einem sehr schlechten Zustand befand. Wie der Augenzeuge berichtete, hatten er sowie andere Anwohner im Laufe des Sommers immer wieder Tiere dieser Herde aus Notsituationen gerettet.

Kühe ohne ausreichende Wasserversorgung und teilweise bis auf die Knochen abgemagert

Dem Beobachter zufolge fanden über längere Zeiträume keine Zufütterungen statt, weshalb die Kühe und ihre Kälber wiederholt ausbrachen, um an Nahrung und Wasser zu gelangen. Tierfreunde fingen sie auf dem Friedhof, auf umliegenden Grünflächen und sogar auf der Straße ein und brachten sie zur Weide zurück. Wie im Video deutlich zu erkennen ist, war der Ernährungszustand der Tiere sehr schlecht, einige Kühe waren bis auf die Knochen abgemagert. Zudem hatten die Tiere kaum Zugang zu Trinkwasser, ihre Bäuche waren teilweise deutlich aufgebläht.

Auf der Weide waren vermehrt kranke Mutterkühe zu sehen. Ein Tier hatte offenbar starke Atemprobleme, wurde augenscheinlich jedoch nicht tierärztlich behandelt. Der Augenzeuge versorgte die Kuh so gut es ging, doch sie starb leider trotzdem elendig. Obgleich der Landwirt anscheinend wusste, dass die Kuh Hilfe benötigte, unternahm er den Berichten zufolge nichts, um dem leidenden Tier zu helfen.

Vom Landwirt praktisch keine Spur

Wie der Whistleblower berichtete, lag eine der Mutterkühe mit aufgeblähtem Leib stöhnend auf der Weide. Der Augenzeuge versuchte stundenlang, den Landwirt zu kontaktieren – doch leider erfolglos. Die Kuh starb am nächsten Tag und lag sogar noch einen Tag später tot auf der Weide. Der Whistleblower hatte sich auch an das Veterinäramt gewandt, das aber erst verspätet reagierte. Als endlich eine Kontrolle der Herde stattfand, ordnete die Behörde aufgrund der katastrophalen Bedingungen die Einschläferung eines der Tiere an.  

Dem Augenzeugen zufolge wurden die Tiere seit Jahren nicht angemessen versorgt und über längere Zeiträume vernachlässigt. Verwesende Tierleichen lagen teilweise tagelang auf der Weide.

PETA erstattet Strafanzeige

Wir von PETA Deutschland haben Strafanzeige gegen den Landwirtschaftsbetrieb erstattet. Wir fordern eine Sanktionierung der angezeigten Taten und ordnungsrechtliche Verfügungen sowie ein Tierhalte- und Tierbetreuungsverbot.

Kühe in der Milchindustrie systematisch ausgebeutet

Das Leben in der Milchindustrie bedeutet für Kühe körperlichen und seelischen Stress. Die Tiere werden wie Milchmaschinen behandelt: Gezielte Züchtung treibt ihre Körper zu krank machenden „Hochleistungen“ an; sie werden meist künstlich besamt, mit hohen Mengen an Kraftfutter artwidrig ernährt und erhalten nicht selten hohe Antibiotika-Gaben. Zucht und Haltung führen häufig zu schmerzhaften Krankheiten. Kälber werden meist direkt oder kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt, damit sie die von der Natur für sie vorgesehene Milch nicht trinken können. Oft schreien Mütter und Kinder tagelang verzweifelt nacheinander.

Ganz gleich, ob es sich um Bio-Betriebe, konventionelle Haltung oder Weidehaltung handelt: In der Milchindustrie werden Kühe nicht als fühlende Lebewesen angesehen, sondern lediglich als Produkte, die nach ihrem wirtschaftlichen Nutzen bemessen werden. Die Tiere fristen ein trauriges Leben, können ihren natürlichen Verhaltensweisen kaum nachgehen und ihre grundlegenden Bedürfnisse nicht erfüllen. Nach jahrelangem Leid in Milchbetrieben werden sie weit vor ihrer natürlichen Lebenserwartung gewaltsam im Schlachthof getötet.

Was Sie tun können

Der Mensch braucht keine Milch oder Milchprodukte. Bitte helfen Sie, das Leid der Kühe in der Milchindustrie zu beenden und ernähren Sie sich vegan. Das kostenlose Veganstart-Programm unterstützt Ihren mühelosen Einstieg in das vegane Leben mit nützlichen Tipps und leckeren Rezepten.

Sollten Sie Zeuge von grausamen, wenn auch üblichen Situationen in der Tierwirtschaft werden, sichern Sie bitte Beweise und informieren Sie uns über das Whistleblower-Formular.