Maren Hammerschmidt: Lieber nackt als im Pelz

Kein Tierleid für Mode: Biathletin Maren Hammerschmidt lässt für PETA die Hüllen fallen. Ihr durchtrainierter Körper ist unbekleidet. Die Sportlerin blickt ernst in die Kamera, um auf das Leiden der Tiere für Pelz aufmerksam zu machen. Ihre Pose deutet an, wie beengt diese Tiere in ihren Käfigen sind und wie sehr der dauerhafte Platzmangel sie quält.

Gemeinsam mit PETA macht die erfolgreiche 27-Jährige auf das Schicksal der Millionen Tiere aufmerksam, die jedes Jahr für Pelzbommeln, Pelzverbrämungen an Kapuzen und Handschuhen sowie für Pelzjacken und -mäntel ermordet werden. Zum Auftakt der Biathlonsaison 2016/17 hat PETA die neue Kampagne veröffentlicht. Im Making of-Video des Shootings erklärt appelliert die Hochleistungssportlerin an das Gewissen aller Fashion Victims und bittet darum, keinen Pelz zu kaufen oder zu tragen.

„Niemand benötigt Pelzbesatz an Jacken, Mützen oder Handschuhen“ so Maren Hammerschmidt über ihr Engagement für PETA. „Ich kann nicht verstehen, wie ein denkender, mitfühlender Mensch dieses Tierleid akzeptieren und tolerieren kann. Ich würde lieber nackt umherlaufen, bevor ich etwas mit Pelz anziehen würde.“

Maren Hammerschmidt

Maren Hammerschmidt – Spitzensportlerin und Vorbild

Die bei Weltcups, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften mehrfach Bestplatzierte teilt ihr Zuhause nicht nur mit unzähligen Medaillen, sondern auch mit zwei Katzen: Nala und Nano sind für sie vollwertige Familienmitglieder. Maren Hammerschmidt war schon als Jugendliche für Tierrechte aktiv und ein Fan von PETA. Poster von Anti-Pelz-Kampagnen der frühen 2000er zierten ihr damaliges Zimmer. Heute ist die Sportlerin selbst ein Vorbild und gibt denjenigen eine Stimme, die sich nicht selbst für ihre Rechte einsetzen können.
 
Jahr für Jahr werden Millionen Nerze, Füchse, Marderhunde, Waschbären, Kaninchen, aber auch Hunde und Katzen getötet, um aus ihrem Fell Pelzbesätze und Accessoires herzustellen. Es ist unvorstellbar: Viele dieser Tiere leben noch, während sie gehäutet werden.

Bei der Jagd nach Pelz verbluten viele angeschossene Tiere oder werden durch Fallen verstümmelt. Für Pelz leiden Wildtiere monatelang in winzigen Drahtkäfigen. Die artwidrige Haltung führt zu Verhaltensstörungen bis hin zum Kannibalismus. In Deutschland gibt es bis heute noch sechs Nerzfarmen. China ist der weltweit größte Pelzwarenexporteur. Dort existieren keinerlei effektive Tierschutzgesetze; auf Tierquälerei werden keine Strafen verhängt. Jahr für Jahr werden in China mehr als zwei Millionen Katzen sowie Hunderttausende Hunde gehäutet. Aber auch in Europa und in anderen Teilen der Welt leiden Tiere auf Pelzfarmen. Auch hier fristen sie ihr Dasein in winzigen, verdreckten Käfigen, um später mittels analem Stromschlag oder durch Vergasung getötet zu werden.

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PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, um sich mit ihnen zu kleiden. Knapp drei Viertel der Menschen in Deutschland sprechen sich gegen das Tragen von Pelz aus. Wie eine Studie der Stiftung Warentest 2016 ergeben hat, sind Kleidungsstücke mit Pelz vielfach falsch oder gar nicht als solche deklariert.

Was Sie tun können

Jeder einzelne Verbraucher kann den Tieren helfen – einfach, indem er entscheidet, Pelz weder zu kaufen noch zu tragen. Verantwortungsvolle Modedesigner wie Stella McCartney und Calvin Klein zeigen bereits ihre pelzfreien Kollektionen und setzen damit Trends.