Schlagerstar Stefanie Hertel: Stoppt Verkauf von Angorawolle!

Sängerin und Moderatorin Stefanie Hertel bittet die Warenhauskette Galeria Kaufhof in einem aktuellen persönlichen Brief darum, den Verkauf von Produkten aus Angorawolle endlich einzustellen.

Sie appelliert weiter an die Geschäftsführung, ausschließlich tierhaarfreie Alternativen zu verkaufen, die sich bereits im Sortiment des Unternehmens befinden. Wir von PETA Deutschland hatten Galeria Kaufhof zuvor mehrfach auf die artwidrige, isolierte Käfighaltung und die qualvolle, stressige Schur, unter der die Kaninchen auf Angorafarmen leiden, aufmerksam gemacht. Trotz Verhandlungen und zahlreicher Proteste weigert sich das Unternehmen, sich den über 120 internationalen Unternehmen und Designern anzuschließen, die Angorawolle bereits vollständig aus dem Sortiment verbannt haben.

„Die völlig überzüchteten ‚Angorakaninchen‘ werden in China unter artwidrigen Bedingungen in winzigen Käfigen gehalten. Die Fixierung während der Schur bedeutet extremen Stress für die Tiere – und ist eine enorme Belastung für ihr sensibles Herz-Kreislauf-System. Als Tierfreundin lehne ich die tierquälerischen Zustände, unter denen Kaninchen gezüchtet und geschoren werden, ab und appelliere an das Mitgefühl von Galeria Kaufhof, Angorawolle endlich aus den Regalen zu nehmen.“

Stefanie Hertel

Zusammen mit uns von PETA appelliert Stefanie Hertel an alle Kunden von Galeria Kaufhof, sich an die Geschäftsführung des Warenhauses zu wenden und gegen das Leid der Kaninchen zu protestieren.

2013 deckte PETA Asia erstmals den Lebendrupf sowie die artwidrigen Haltungsbedingungen von Kaninchen in China auf. Daraufhin besuchten die Ermittler weitere Farmen auf dem chinesischen Festland, die zuvor von unabhängigen Kontrolleuren als „artgerecht“ eingestuft wurden. Die Arbeiter traten den Kaninchen auf ihre empfindsamen Ohren, um sie zu fixieren und gewaltsam zu scheren; anschließend lagen die Tiere völlig apathisch in ihren winzigen Zellen. In vielen Fällen erhielten die Angorakaninchen bei schweren und chronischen Infektionen, wunden Stellen, Atembeschwerden, Mangelernährung, Blindheit oder neurologischen Schäden keine Behandlung.

Nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) stammen fast 90 Prozent der weltweit verwendeten Angorawolle aus China – einem Land, in dem bisher kein nationales Tierschutzgesetz existiert, das Tierqual behördlich verfolgt oder bestraft.

Kaninchen sind sehr soziale Tiere, die in Familienverbänden zusammenleben und über Körpersprache kommunizieren. In freier Wildbahn buddeln sie verzweigte Tunnel und Höhlen, in die sie sich bei hohen oder niedrigen Außentemperaturen zurückziehen können.

Greifen Sie zu tierfreundlichen Materialien

Tierfreundliche Kleidung ist mittlerweile überall erhältlich: Als Alternativen zu Angorawolle bieten sich pflanzliche und synthetische Fasern wie Bio-Baumwolle, Viskose, Modal oder Lyocell an.