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Das Kaninchen – 10 faszinierende Fakten über Kaninchen

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Wussten Sie, dass Kaninchenzähne niemals aufhören zu wachsen? Oder dass Kaninchen bis zu drei Meter weit springen können? Oder gar, dass sie ihre eigenen Ausscheidungen essen? Kaninchen sind nicht nur soziale und sensible Tiere, sondern auch unglaublich faszinierend. Wir haben elf spannende Fakten über Kaninchen zusammengetragen, die Sie garantiert noch nicht kannten!

Wir von PETA Deutschland haben spannende Fakten über Kaninchen zusammengetragen, die Sie garantiert noch nicht kannten.

1. Wie unterscheidet man Hase und Kaninchen?

Hasen und Kaninchen unterscheiden sich vor allem in der Form ihrer Ohren: Kaninchen haben kleinere und kürzere Ohren als Hasen. Zudem sind ihre Hinterbeine weniger muskulös und stark ausgeprägt. Insgesamt sind Kaninchen kleiner und breiter gebaut, Hasen dagegen größer und schlanker. Auch unterscheiden sich ihre Lebensräume. Hasen bevorzugen offene Felder, Wiesen und Wälder, in welchen sie meist allein leben. Kaninchen leben in Gruppen und graben sich unterirdische Bauten, die als Schutz dienen, aber auch zum Wohnen und zur Aufzucht ihrer Kinder.

2. Kaninchen sind Fluchttiere

Kaninchen sind immer auf der Hut. Dies zeigt sich vor allem darin, dass sie sehr vorsichtig sind und sich eher ängstlich verhalten. Wenn Kaninchen beispielsweise von einem Menschen auf den Arm genommen werden, verfallen sie häufig in eine Angststarre oder versuchen, sich durch einen unkontrollierten Sprung selbst zu befreien. [1]

Je nach Körpergröße und Anlauf überwinden Kaninchen mit einem einzigen Sprung über einen Meter. Sie schlagen Haken und springen in die Luft, um ihren Feinden besser entkommen zu können, aber auch aus Übermut und als Zeichen von Wohlbefinden. [2, 3]

Kaninchen auf der Wiese

3. Kaninchen bewegen sich so viel wie eine Katze

Kaninchen haben den gleichen Bewegungsdrang wie Katzen. Sie brauchen viel Platz und bewegen sich unglaublich gern an der frischen Luft. [4, 5]

Kaninchen gehören in Deutschland zu den beliebtesten „Haustieren“ nach Katzen und Hunden. Oft werden sie als pflegeleicht und ideal für Kinder dargestellt. Tatsächlich sind sie jedoch sehr empfindliche Fluchttiere, die anfällig für Krankheiten sind. Eine artgerechte Haltung erfordert viel Aufwand – von der richtigen Ernährung bis zu geeigneten Lebensbedingungen. Leider werden viele Kaninchen unüberlegt angeschafft und verbringen ihr Leben unter schlechten Bedingungen, oftmals in tierschutzwidriger Einzelhaltung und in engen, zu kleinen Käfigen.

4. Kaninchen verdauen zweimal

Eine artgerechte Ernährung bedeutet für Kaninchen, dass sie ständig frisches Blattgemüse zur Verfügung haben sollten. Kaninchen sind Frischköstler, deren Hauptnahrung immer frisches, vielfältiges Gemüse sein sollte. Ergänzend zum „Grünfutter“ ist es wichtig, auch hochwertiges Heu anzubieten.

Kaninchen essen zudem einen speziellen Teil ihrer Ausscheidungen, den sogenannten Blinddarmkot. Dadurch sind sie in der Lage, schwerverdauliche Nahrung wie Rohfaser zu verdauen. [6]

Kaninchengruppe

5. Kaninchen sind Gruppentiere und verteidigen ihr Revier

In freier Wildbahn leben Kaninchen in großen Gruppen und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Wie wir Menschen brauchen sie Artgenossen, um glücklich zu sein. [7] Kaninchen sind zudem sehr revierbewusst und verteidigen ihr Revier sogar kämpferisch, wenn es nötig ist. [8]

6. Kaninchenzähne wachsen ein Leben lang

Kaninchenzähne hören niemals auf zu wachsen. Die Tiere nutzen ihre Zähne daher ab, indem sie beispielsweise an Zweigen nagen. Tun sie dies nicht, kann es zu Fehlstellungen der Zähne kommen. [9]

Kaninchen knabbert an Grashalm

7. Kaninchen warnen ihre Artgenossen mit Klopfgeräuschen

Durch schnelles sogenanntes Trommeln mit den Hinterläufen auf den Boden signalisieren Kaninchen Ärger, Unbehagen, Aufregung oder Angst. Dadurch werden auch Gruppenmitglieder gewarnt. Auf das Klopfen folgt meist ein schneller Sprint in hohem Tempo, um den möglichen Feind abzuhängen und sich in einem Unterschlupf zu verkriechen. [10]

8. Kaninchen betreiben soziale Körperpflege

Durch Putzen der Artgenossen zeigen Kaninchen sich gegenseitig ihre Zuneigung und fördern das Miteinander. Grundsätzlich verbringen Kaninchengruppen und Paare viel Zeit miteinander. Sie essen gemeinsam und schlafen eng aneinandergekuschelt oder in der Nähe des Artgenossen.

Kaninchen

9. Kaninchen „knuspern“ bei Wohlbefinden

Durch leichtes Aufeinanderreiben der Zähne erzeugen Kaninchen ein leises Geräusch, das sich wie Zähneklappern oder Knuspern anhört. Sie drücken dadurch ihr Wohlbehagen aus, genau wie durch Rennen, Springen und Hakenschlagen. [10] Knirscht und stößt ein Kaninchen dagegen sehr stark, laut hörbar und dauerhaft mit den Zähnen, kann das ein Anzeichen für Schmerzen sein.

10. Kaninchen können sehr laut schreien

Grundsätzlich sind Kaninchen sehr leise Tiere, die mit ihren Artgenossen primär über Verhaltensweisen und Körpersprache kommunizieren. Befindet sich ein Kaninchen jedoch in Todesangst oder einem Todeskampf, geben die Tiere einen sehr lauten, hohen Schrei von sich. [10]

Kaninchen liegt auf dem Boden

Sie möchten ein Kaninchen aufnehmen?

  • Wenn Sie einem Kaninchen ein Zuhause geben wollen, wenden Sie sich bitte an ein Tierheim in Ihrer Nähe. Dort warten unzählige der niedlichen Kleintiere auf Sie.
  • Informieren Sie sich über die Haltung und Ernährung der Tiere. Wussten Sie beispielsweise, dass Kaninchen nach aktuellen tierärztlichen Richtlinien nicht in Käfigen gehalten werden sollten?