8 Folterinstrumente, die in Tierversuchslaboren verwendet werden

Genau in diesem Moment sitzen weltweit Millionen Mäuse, Ratten, Kaninchen, Affen, Katzen, Hunde und andere Tiere in engen, sterilen Käfigen in Versuchslaboren. Sie leiden oft unter schrecklichen Schmerzen, sind von ihren Artgenossen isoliert und sehnen sich nach Freiheit. Sie sterben hinter verschlossenen Türen, ohne dass der Großteil der Bevölkerung auch nur ansatzweise ahnt, was dort geschieht. All dieses Leid ist völlig unnötig, denn aufgrund der anatomischen und physiologischen Unterschiede zwischen Mensch und Tier lassen sich die Ergebnisse aus Tierversuchen nicht sicher auf den Menschen übertragen.

Die folgenden Folterinstrumente sind keineswegs Requisiten aus einem Horrorfilm, sondern Bestandteil des ganz „normalen Laboralltags“.

1. Die Nagerguillotine

Jedes Jahr werden Millionen Mäuse und Ratten in Laboren in Tierversuchen gequält und getötet. Aus mittelalterlichen Filmen kennen wir die frühere Praxis, Menschen mit der Guillotine zu köpfen – bei Ratten und Mäusen in Tierversuchslaboren wird diese Tötungsmethode auch heute noch angewandt [1]. Vor der Tötung wird den Tieren in Versuchen Gift eingeflößt, ihnen werden Stromschläge verpasst oder Verbrennungen zugefügt. Sind die grausamen Experimente beendet, werden die Tiere getötet und landen im Müll.

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2. Der Primatenstuhl

Im Primatenstuhl werden Affen zwangsfixiert und in dieser starren Position teilweise stundenlang gefangen gehalten. Dadurch entstehen häufig Schnitte oder Druckwunden. Um die verängstigten Tiere zu „trainieren“, werden sie beispielsweise durstig gehalten: Hierzu wird den Affen über längere Zeit das Trinken verweigert, damit sie in den Experimenten „kooperieren“, denn als Belohnung warten ein paar Tropfen Wasser oder Saft [2, 3] auf sie.
 

3. Die Metzenbaumschere

In Deutschland werden zahlreiche „Laborhunde“ in Versuchen gequält. Wenn den Experimentatoren das Bellen und Wimmern der Hunde auf die Nerven geht, kann es vorkommen, dass die Stimmbänder der Tiere kurzerhand durchtrennt werden. So beenden die Experimentatoren den vermeintlichen Lärm, und die Hunde sind nicht länger in der Lage, ihrem Leiden Gehör zu verschaffen.

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4. Kohlendioxidkammern

In diesen Gaskammern werden jedes Jahr Millionen Ratten und Mäuse mit Kohlenstoffdioxid getötet. Wie qualvoll der Erstickungstod durch das schleimhautreizende Gas ist, ist aufgrund der kontinuierlichen Anwendung bei Schweinen mehr als bekannt: In Nase, Hals und Rachen setzt ein unangenehmes Brennen ein, bis die Tiere letztendlich auf grausame Weise ersticken.

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5. Schüttelbox und Elektroschockplatte

Tiere wie Mäuse oder Ratten werden in grausamen psychologischen Experimenten in kleine Boxen gesperrt, in denen ihnen immer wieder Stromschläge verpasst werden [4, 5]. Andere Tiere werden in ihrem Käfig stundenlang geschüttelt [6, 7]. Diese grauenhaften Versuche dauern manchmal über Tage oder sogar Wochen an – Ziel der Experimente ist, den Tieren Angst anzutrainieren.
 

6. Hartplastikröhren

Mäuse, Ratten und sogar Affen werden in enge Röhren aus Hartplastik gezwängt, in denen sie sich nicht bewegen können und den Experimentatoren hilflos ausgeliefert sind. Zur Blutabnahme oder Injektion von Chemikalien werden ihnen Nadeln in Schwanz oder Beine gestochen. In Giftigkeitsexperimenten werden die Tiere in diesen Röhren festgehalten und gezwungen, giftige Chemikalien einzuatmen.
 

7. Elektroejakulatoren

Tiere in Versuchslaboren werden anal mit Stromstößen penetriert, damit sie ejakulieren. Auch Tiere in der Agrarwirtschaft, wie Schweine oder Rinder, müssen diese demütigende Prozedur über sich ergehen lassen – Alltag in der Zucht.

https://youtu.be/Lp_RhYKkBuA

8. Halsbänder und Metallstäbe

Affen wird oft ein enges Metallband um den Hals geschnallt, damit Experimentatoren die Tiere besser „handhaben“ können. Dafür wird das Halsband mit einem langen Metallstab verbunden. Die panischen Tiere sind den Experimentatoren damit vollkommen ausgeliefert und werden in Primatenstühle oder andere Foltergeräte gezwungen.
 

Teils werden die Tiere am Hals aus ihren Käfigen gehoben, gezerrt und geschüttelt! [8]

Trotz der großen Verletzungsgefahr werden diese Metallstäbe noch immer häufig in Laboren eingesetzt. Hergestellt und verkauft werden sie von großen Primatenhändlern wie Primate Products, Inc.

Was Sie tun können

  • Bitte helfen Sie den Tieren, indem Sie Petitionen unterschreiben und teilen.
  • Ihre Freunde und Bekannten glauben, dass Tierversuche wissenschaftlich notwendig und gar nicht so schlimm sind? Klären Sie sie auf und informieren Sie sich mithilfe unserer Artikel zum Thema Tierversuche.
  • Quellen:

    [1] TAZ (08.02.2012): Sterben für die Krebsforschung, https://taz.de/!5101198/, zuletzt eingesehen am 04.09.2019
    [2] Michaels, J.A. et al. (2018): Neural Dynamics of Variable Grasp-Movement Preparation in the Macaque Frontoparietal Network. The Journal of Neurscience, vol. 38, pp. 5759–5773
    [3] Lovell, J.M. et al. (2015): Stimulation of the Dopaminergic Midbrain as a Behavioral Reward in Instrumentally Conditioned Monkeys. Brain Stimulation, vol. 8, pp. 868–874
    [4] Menon, R. et al. (2018): Oxytocin Signaling in the Lateral Septum Prevents Social Fear during Lactation. Current Biology, vol. 28, pp. 1066–1078
    [5] Cerina, M. et al. (2017): The quality of cortical network function recovery depends on localization and degree of axonal demyelination. Brain, Behavior, and Immunity, vol. 59 pp. 103–117
    [6] Lomazzo, E. et al. (2017): Chronic stress leads to epigenetic dysregulation in the neuropeptide-Y and cannabinoid CB1 receptor genes in the mouse cingulate cortex. Neuropharmacology, vol. 113, pp. 301–313
    [7] Lomazzo, E. et al. (2015): Therapeutic Potential of Inhibitors of Endocannabinoid Degradation for the Treatment of Stress-Related Hyperalgesia in an Animal Model of Chronic Pain. Neuropharmacology, vol. 40, pp. 488–501
    [8] Stern TV (27.04.2017): Affenversuche am MPI Tübingen eingestellt – Reportage 6 von 6, https://www.youtube.com/watch?v=gKyi81qio_c, ab min 6:00, zuletzt eingesehen am 25.10.2019