Video: Welpe mit Behinderung ausgesetzt

In Rumänien werden Tag für Tag zahllose Vierbeiner auf der Straße entsorgt und ihrem Schicksal schutzlos überlassen. Leider befinden sich darunter auch Welpen, die noch so klein und kraftlos sind, dass sie nicht allein überleben können.

In diesem hilflosen Zustand fand unser Team von PETA HELPS ROMANIA den Welpen Mogli – ein kleines Lebewesen in großer Not.

Nach einem Einsatz unserer Kastrationskampagne im ländlichen Raum Rumäniens befanden sich unsere Mitarbeiter gerade auf dem Heimweg, als sie plötzlich mitten auf der Straße ein graues Fellbündel entdeckten. Sie hielten an, um sich den Vierbeiner näher anzusehen: Der Welpe bewegte sich kaum, war offensichtlich völlig entkräftet und noch so klein, dass er den rettenden Straßenrand aus eigener Kraft nicht erreichen würde.

Rettung in letzter Sekunde

Der kleine Mogli, wie er nun genannt wurde, war gehbehindert – möglicherweise der Grund, warum seine Halter ihn skrupellos entsorgt hatten. Das Tierkind befand sich in großer Gefahr und würde ohne menschliche Hilfe auf der Straße nicht überleben – wir konnten ihn nicht zurücklassen!

Dieses furchtbare Schicksal trifft in Rumänien zahllose Hunde und vor allem Hundekinder, die von ihren Haltern einfach auf der Straße, im Wald, im Fluss und an Müllkippen entsorgt werden. Keines dieser Tierkinder hat je gelernt, ohne menschliche Hilfe zu überleben, und ist auf Versorgung angewiesen. Sie kennen die Gefahren der Straße noch nicht, und nur die wenigsten finden Schutz oder haben das Glück, rechtzeitig gerettet zu werden.

welpe liegt auf der strasse
Mogli wurde auf der Straße zurückgelassen

Angeborene Behinderung der Hinterbeine

Moglis Hinterbeine waren vermutlich von Geburt an gelähmt. Aufgrund der fehlenden Muskelkraft konnte sich der Welpe kaum auf den Hinterbeinen halten. Also nahm unser Team den kleinen Mogli mit und ließ ihn in der Tierarztpraxis eingehend untersuchen. Die Diagnose gab uns Grund zur Hoffnung, denn Physiotherapie und Spezialnahrung könnten dem Vierbeiner helfen, sich auf allen vier Beinen fortzubewegen.

An Needeas Seite

Und Mogli zeigte uns, dass er es schaffen wollte! Mit unglaublicher Energie und einem starken Lebenswillen eroberte er die Herzen unseres Teams im Sturm. Besonders auffallend war, dass Mogli auch die Nähe von alten und kranken Hunden suchte. Er setzte sich jeden Tag in der Krankenstation in die Box einer sehr alten, tumorkranken Hündin namens Needea, leistete ihr Gesellschaft, schenkte ihr Liebe und Zuneigung. Die beiden hatten unverkennbar ein ganz besonders tiefes Verhältnis zueinander. Mogli war auch an Needeas Seite, als das Leben für die alte Hündin zu einer großen Last wurde – er begleitete sie bis zum letzten Atemzug.

Hund mit Welpen in einer Hundebox
Mogli begleitete die tapfere Needea bis zu ihrem letzten Atemzug

Auf dem Weg in ein neues Zuhause

In den Wochen, die er in unserer Notunterkunft verbrachte, entwickelte sich Mogli zu einem aufgeschlossenen, fröhlichen Welpen, dessen Gesundheitszustand immer besser wurde. Also starteten wir die Suche nach dem perfekten Zuhause für Mogli.

hund liegt in der wiese auf dem rücken
Mogli heißt mittlerweile Grogu und ihm geht es sehr gut

Mogli machte sich auf die Reise und fand genau das, was wir uns für jeden Vierbeiner wünschen: ein liebevolles Zuhause, das von Vertrauen, Mitgefühl und Respekt geprägt ist. Mittlerweile wurde Mogli umbenannt und heißt nun Grogu. Der kleine Vierbeiner hat seinen eigenen Kopf entwickelt, liebt andere Hunde, kümmert sich um seine Freunde und fordert seine Halter regelmäßig dazu auf, neue Rezepte auszuprobieren (er mag nicht jeden Tag das gleiche Essen!). Grogu schläft am liebsten im Bett. Dann liegt sein Köpfchen ganz nah bei seinen Menschen auf dem Kopfkissen, und er ist einfach nur glücklich! Wie schön, dass wir dich getroffen haben, Grogu!

Was Sie tun können

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können.

Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefängern eingefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht. Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner Eduxanima ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen.

Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen. Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden. Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politikern und lokalen Bürgermeistern wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid Tausender Tiere langfristig verringern. Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.