Ist mein Hund krank? Anzeichen, dass es Hunden nicht gut geht

An irgendeinem Punkt in ihrem Leben erkranken viele Hunde, verletzen sich oder leiden unter anderen Gesundheitsproblemen. Wer seinen tierischen Begleiter aufmerksam beobachtet, kann im Zweifelsfall schnell helfen und dem Hund vielleicht sogar Leid und Schmerzen ersparen. Denn selbst hinter vermeintlich kleinen Verhaltensänderungen können im schlimmsten Fall schwerwiegende Krankheiten und ernste Verletzungen stecken.

Erfahren Sie hier, wie Sie Schmerzen, Unwohlsein und Erkrankungen rechtzeitig erkennen, damit sie rechtzeitig behandelt werden können.

Ist Ihr Hund krank? Diese 14 Anzeichen sprechen für eine Erkrankung und Schmerzen

Fieber, Verhaltensänderungen, offensichtliche Atemwegs- und Verdauungsprobleme, darunter auch Probleme beim Harn- und Kotabsatz: All das sind deutliche Anzeichen, dass es Ihrem tierischen Freund nicht gut geht und sollten stets ernst genommen werden. Da Hunde uns leider nicht mit Worten mitteilen können, wenn es ihnen nicht gut geht, ist es besonders wichtig, auf ihre Körpersprache und ihr Verhalten zu achten. Im Zweifelsfall sollte immer eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.

Einige Verhaltensänderungen und Symptome sind dabei besonders auffällig:

1. Husten und Niesen

Besondere Vorsicht gilt bei Husten, der innerhalb von 24 Stunden wiederholt auftritt, bei lautem Husten und bei blutigem oder schleimigem Nasenausfluss, der stark und wiederholt erkennbar ist. Eine Ursache für starken Husten kann bei fehlender Impfung beispielsweise der sogenannte Zwingerhusten sein. Diese Erkrankung lässt sich zwar gut behandeln, ist allerdings ansteckend für andere Hunde und sehr unangenehm für den betroffenen Hund. Daher sollte bei den genannten Anzeichen unbedingt eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.

Hund hechelt.
Falls Ihr Hund an einem starken Husten leidet, sollten Sie ihn in eine Tierarztpraxis bringen.

2. Atemprobleme

Keuchen und lautes Atmen, schwere Atmung und Atemnot erfordern eine tierärztliche Kontrolle. Die Symptome können nicht nur auf Lungenprobleme hindeuten, sondern auch auf Herzprobleme. Sie sollten daher keinesfalls unterschätzt werden.

Wenn Sie beobachten, dass Ihr Hund grundsätzlich Schwierigkeiten bei der Atmung hat, sollten Sie seine Zunge und sein Zahnfleisch prüfen: Bei gesunden Hunden sind sie rosa bis pink – sollten Sie eine bläuliche Färbung sehen, müssen Sie umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen! [1]

3. Mundgeruch

Wenn Ihr Hund auffällig aus dem Mund riecht, kann das ein Symptom für verschiedene Erkrankungen sein. Ursache können Entzündungen im Mundraum und Zahnbeläge sein, die nicht nur schmerzhaft für den Hund sind, sondern auch bei der Nahrungsaufnahme stören. Es empfiehlt sich, in jedem Fall eine Tierarztpraxis aufzusuchen. [2]

4. Fehlender Appetit und verändertes Essverhalten

Fehlender Appetit und verändertes Essverhalten können auf Unwohlsein hindeuten. Die Ursachen können vielseitig sein und von leichten Magen-Darm-Verstimmungen bis hin zu schwerwiegenden Organproblemen reichen.

Hund frisst aus einem Napf.
Appetitlosigkeit ist ein Anzeichen dafür, dass etwas mit Ihrem tierischen Mitbewohner nicht stimmt.

5. Erbrechen und Durchfall

Erbrechen und/oder (blutiger) Durchfall sowie vermehrter Harnabsatz oder ein geschwollener, schmerzender Unterleib. Auch hier gilt erhöhte Aufmerksamkeit, denn Erbrechen kann auf eine Magenverstimmung hindeuten, aber auch ein Anzeichen für die Aufnahme eines Giftköders sein. Durchfall kann beispielsweise auch auf Parasiten hinweisen.

6. Auffälligkeiten beim Urinieren und Kotabsatz

Hunde, die plötzlich häufiger urinieren und ggf. nicht mehr stubenrein sind, sodass es zum Urin- oder Kotabsatz in der Wohnung kommt, sollten tierärztlich untersucht werden. Gleiches gilt, wenn die Tiere Probleme dabei zeigen. Die Ursachen können eine Blasenentzündung, aber auch auf Nierenprobleme sein und sollten nicht unterschätzt werden.

7. Lustlosigkeit bis hin zur Lethargie

Der Hund schläft mehr als sonst, zieht sich vermehrt zurück und versteckt sich. Er wirkt weniger agil und hat keine Lust auf längere Spaziergänge. Ursachen hierfür können Organprobleme, aber auch Tumore sein. Die Symptome sollten in jedem Fall ernst genommen werden.

Ein schwarz-weißer Hund liegt auf einer grauer Couch zugedeckt mit einer Decke.
Falls Ihr Hund träger und lustloser wirkt als sonst, sollten Sie ein Auge darauf haben.

8. Kratzen und Schlecken

Er kratzt oder schleckt bestimmte Körperstellen häufiger und lässt sich dort ungern berühren. Mögliche Ursachen hierfür können Parasiten sein, aber auch Allergien oder Autoimmunerkrankungen.

9. Unruhiges Verhalten

Das Tier zeigt ein unruhiges Verhalten: Hier gilt es, genauer zu beobachten und die Ursache gegebenenfalls ausfindig zu machen. Sind es bestimmte Umwelteinflüsse oder betrifft es das körperliche Wohlbefinden des Hundes?

10. Strohiges und schuppiges Fell

Das Fell (Titel: Fellwechsel beim Hund: Infos und Tipps) fühlt sich strohig an, ist schuppig und verfärbt. Auslöser dafür kann die Nahrung sein, die in einem solchen Fall gewechselt werden sollte. Aber auch Nierenprobleme können dafür verantwortlich sein.

11. Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinlegen

Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinlegen, beim Laufen wirken seine Bewegungen steif, ggf. Lahmheit. Auslöser dafür kann eine akute Verletzung sein, aber auch Probleme im Bereich der Wirbelsäule oder der Hüfte.

Ein schwarz-weißer Hund wird von einem Tierarzt untersucht.
Bei akuten Schmerzen, sollten Sie nicht zögern eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

12. Anhänglichkeit

Auch wenn Ihr Hund deutlich anhänglicher ist als sonst und seine Bezugspersonen kaum noch aus den Augen lässt, ist Vorsicht geboten. Meist gibt es einen Auslöser dafür, der durch genaues Beobachten ausgemacht werden kann.

Ein Hund läuft neben einem Menschen und schaut ihn an.
Auch im Falle einer anhänglicheren Art, sollten Sie genau hinsehen und versuchen Ihren Vierbeiner zu verstehen.

13. Optische Veränderungen

  • Neue Knubbel, Beulen und Verdickungen bzw. Veränderungen dieser Knoten
  • Bläschen und Beulen, aus denen Flüssigkeit oder Blut austritt
  • Geschwollene Gelenke und Knochen
  • Gewichtsverlust und -zunahme in kurzer Zeit
  • Gerötete Haut
  • Haarausfall

14. Fieber

Der Zustand einer Hundenase gibt keinen Aufschluss darüber, ob das Tier Fieber hat – Hecheln und sehr warme Ohren hingegen können gegebenenfalls Anzeichen dafür sein. Messen Sie die Temperatur mit einem Thermometer: Bei einer Körpertemperatur ab 40 Grad sollten Sie eine Tierarztpraxis aufsuchen, denn bereits ab 41 Grad kann es für den Vierbeiner lebensgefährlich werden. [1]

Die vorgenannte Übersicht von Anzeichen, die auf Schmerzen und Erkrankungen hindeuten können, ist nicht vollständig, sondern dient lediglich als Überblick. Es gilt stets: Fallen Ihnen offensichtliche Verhaltensänderungen auf oder sind Sie sich unsicher, ob es Ihrem tierischen Mitbewohner gut geht, sollten Sie ihn vorsorglich in einer tierärztlichen Praxis untersuchen lassen. Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.

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Magendrehung beim Hund: Notfall erkennen und sofort handeln

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