Trauma-Trainings sind grausame Tierversuche des Militärs, die in einigen Ländern zu vermeintlichen Ausbildungszwecken durchgeführt werden. Dabei bilden mehr als zwei Drittel der NATO-Staaten ihre Soldaten ausschließlich mit tierfreien Lehrmethoden aus. [1] Solche Methoden kosten keine Leben, sind effizienter und zuverlässiger. [2, 3] Trotzdem setzen einzelne EU-Länder wie Dänemark, Norwegen und die Niederlande für ihre Trauma-Trainings noch immer lebende Schweine und Ziegen ein. Obwohl die deutsche Bundeswehr 2012 in einer Umfrage angab, ihre Soldaten an Übungsmodellen – und ohne Tierexperimente – auszubilden, [1] kam 2016 die Wahrheit ans Licht: Tatsächlich wurden und werden auch in der Bundeswehr bis heute lebende Schweine als Übungsobjekte für Chirurgen missbraucht. [4]
Schweine in Tierversuchen erschossen, erstochen und verstümmelt
Bei Trauma-Trainings werden Tiere zu angeblichen Lehrzwecken in der militärmedizinischen Ausbildung missbraucht. Dabei werden sie angeschossen und ihnen werden Stich- oder Explosionswunden zugefügt. Den Tieren werden Gliedmaßen amputiert – danach üben Soldaten manchmal, die amputierten Beine wieder anzunähen. Erst danach werden die Tiere getötet.
Britische Soldaten reisen sogar extra nach Dänemark, um dort an den barbarischen Übungen teilzunehmen. Auch die deutsche Bundeswehr bildet jährlich Chirurgen in Kursen an lebenden Tieren aus. Und das, obwohl es tierfreie Methoden gibt, wie zum Beispiel lebensechte menschliche Simulatoren, die „atmen“ und „bluten“ können und so eine realistische Übungssituation ermöglichen.
Auch außerhalb der EU finden grausame Trauma-Trainings an Tieren statt: In diesem Whistleblower-Video aus den USA werden die unfassbaren Grausamkeiten bei militärischen Übungen gezeigt.
Trauma-Training an Tieren verstoßen gegen EU-Richtlinie
Trauma-Trainings verstoßen gegen die EU-Vorgaben: Die Richtlinie 2010/63/EU besagt, dass Tierversuche nur dann stattfinden dürfen, wenn keine tierfreien Methoden verfügbar sind. [5] PETA Deutschland, PETA UK und PETA USA stehen mit den Verantwortlichen in Kontakt und setzen sich für das sofortige Ende dieser Verstöße ein.
Polen beendet Einsatz von Tieren nach Druck von PETA
Im November 2013 konnten wir einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen die grausamen Trauma-Trainings verzeichnen: Nach mehr als zwei Jahren Gesprächen mit PETA USA und Protesten unserer Unterstützer hat das polnische Militär die Übungen an lebenden Tieren mit modernen Simulationsmodellen menschlicher Patienten ersetzt.
Was Sie tun können
Bitte unterstützen Sie unsere Petition an die Bundeswehr und setzen Sie sich damit dafür ein, dass künftig tierfreie Methoden verwendet werden, anstatt lebende Tiere zu verstümmeln.
Auch gegen das grausame Trauma-Training an lebenden Schweinen im dänischen Militär können Sie Ihre Stimme erheben. Unterschreiben Sie jetzt die englischsprachige Petition unserer Partnerorganisation PETA USA.
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Quellen
[1] Gala, S.G., et al., 2012: Use of animals by NATO countries in military medical training exercises: an international survey. Military medicine, vol. 177, no. 8, pp. 907-910.
[2] Hoang TN, LaPorta AJ, Malone JD, et al. Hyper-realistic and immersive surgical simulation training environment will improve team performance. Trauma Surg Acute Care Open. 2020;5(1):e000393.
[3] Mackenzie CF, Tisherman SA, Shackelford S, Sevdalis N, Elster E, Bowyer MW. Efficacy of trauma surgery technical skills training courses. J Surg Educ. 2019;76(3):832-843.
[4] Back, D.A., et al., 2017: Concept and evaluation of the German War Surgery Course. Einsatzchirurgie-Kurs der Bundeswehr. Journal of the Royal Army Medical Corps, vol. 163, no. 3, pp. 206-210.
[5] EU-Tierversuchsrichtlinie, https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2010:276:0033:0079:de:PDF, (eingesehen am 01.10.2020)