Erfolg: Fressnapf-Filialen beenden Vogelverkauf

Es ist ein großer Erfolg für die Tiere: Fressnapf/Maxi Zoo hat nach Gesprächen mit PETA bekannt gegeben, aus dem Verkauf von Vögeln auszusteigen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll die Vogelhaltung in den Filialen des Unternehmens beendet werden. Den Franchise-Partner:innen, die eigenständige Unternehmer sind, empfiehlt das Unternehmen, den Vogelverkauf ebenfalls innerhalb von fünf Jahren einzustellen. Elf Filialen haben den Verkauf der Tiere bereits eingestellt. Die Entscheidung, sich aus dem Verkauf von Vögeln zurückzuziehen und dies auch den Franchisepartnern zu empfehlen, hat Fressnapf entlang seiner Unternehmensstrategie getroffen.

Anlass für die erneuten Gespräche zwischen Fressnapf und unseren Expert:innen war eine weitere Veröffentlichung über die schockierenden Zustände in Zuchtbetrieben für Kleintiere und Vögel im Dezember 2022.

Weniger Tierleid: Fressnapf macht einen ersten wichtigen Schritt

Wir begrüßen die Entscheidung als wichtigen Schritt in die richtige Richtung und möchten die Gespräche mit Fressnapf über eine Auslistung weiterer Tiergruppen wie Nagetiere, Fische und Reptilien sowie über weitere Tierschutzangelegenheiten fortsetzen. Wir fordern jetzt andere Heimtiermärkte auf, dem Beispiel von Fressnapf zu folgen und Tiere aus den Regalen zu nehmen.

„Die Entscheidung von Fressnapf ist ein großer Erfolg für den Tierschutz und hat Signalwirkung für die Branche. Wir danken dem Unternehmen ausdrücklich für die fortschrittliche Maßnahme, denn Vögeln wird in Käfigen alles verwehrt, was natürlich und wichtig für sie ist. Jetzt wächst der Druck auf die anderen Zoohandelsunternehmen, die weiterhin Tiere aus katastrophalen Zuchtanlagen kaufen und die Tierliebe und Unwissenheit der Menschen schamlos ausnutzen. Auch angesichts der Krise in den völlig überfüllten Tierheimen ist es unethisch, Tiere aus Profitgründen in die Welt zu setzen und sie zu verkaufen.“

Monic Moll, PETA Deutschland

Schockierende Verhältnisse in Zuchtanlagen aufgedeckt

Das uns zugespielte Material aus mehreren Zuchtanlagen in Deutschland, den Niederlanden und Tschechien entstand zwischen Juni 2021 und Mai 2022. Käufer der Tiere waren Gartencenter, Baumärkte und Zoohandlungen. Dazu gehören neben Fressnapf auch Dehner, Futterhaus, Kölle Zoo, Pflanzen-Kölle und Hellweg Baumärkte.

Die Aufnahmen zeigen tausende Meerschweinchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Vögel und Kaninchen, die unter nicht artgerechten Bedingungen leben müssen. Inmitten ihrer Ausscheidungen kämpfen sie in viel zu kleinen, übereinandergestapelten Käfigen in oftmals dunklen Räumen ohne ausreichend Tageslicht um ihr Leben. Eine andere Szene zeigt eine mit toten Tieren gefüllte Gefriertruhe. Viele Tiere sind sichtlich krank, gestresst, verletzt oder bereits tot.

So helfen Sie Tieren in der qualvollen „Haustierindustrie“

Kaufen Sie niemals Tiere in einer Zoohandlung, sondern adoptieren Sie aus dem Tierheim. Unterschreiben Sie außerdem unsere Petition und fordern Sie Zoohandlungen, Gartencenter und Baumärkte dazu auf, den Verkauf von Tieren sofort zu beenden!