Mitte Februar 2022 wurde ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, mit welch gewaltsamen Methoden der mehrfache Olympiasieger in der Disziplin Vielseitigkeit Mark Todd, ein Pferd während eines Trainingslehrgangs misshandelt. Das Video zeigt einmal mehr, dass Pferde im Reitsport nicht als Gefährten gesehen werden, sondern ausschließlich als „Sportgeräte“.
Erneuter Fall von Tierquälerei im Reitsport: Mark Todd schlägt immer wieder auf Pferd ein
Am 12. Februar 2022 wurde ein Video veröffentlicht, das erneut offenbart, mit welchen tierquälerischen Methoden Reiter:innen und Trainer:innen im Reitsport mit den sensiblen Tieren umgehen: Der mehrfache Olympiasieger Mark Todd misshandelt ein Pferd im Rahmen eines Lehrgangs. Der Neuseeländer schlägt dabei mehrfach auf einen Schimmel ein, weil dieser sich weigert, in einen Wassergraben zu laufen. Todd verwendet dazu einen Ast, mit dem er insgesamt zehnmal auf das Tier einschlägt. Im Hintergrund ertönt das Lachen von Beobachter:innen, die den Vorfall filmten.
Mark Todd beendete seine aktive Karriere als Vielseitigkeitsreiter im Jahr 2019. Seitdem beschäftigt er sich unter anderem mit der Zucht von Pferden und bietet Lehrgänge an. [1] Die Aufnahmen sollen bei einem dieser Lehrgänge im Jahr 2020 entstanden sein.
Gewalt und Ausbeutung aus reiner Profitgier muss ein Ende haben
Immer wieder sorgen schockierende Bilder im Bereich des „Pferdesports“, wie dieses Video, für öffentliche Aufschreie. Mittlerweile sollte jedem bewusst sein, dass der sogenannte Reitsport auf der Ausbeutung und dem Leid von Tieren basiert, ohne Rücksicht auf die wirklichen Bedürfnisse der Tiere zu nehmen: Diese Industrie behandelt Pferde nicht als empfindungsfähige, sensible Lebewesen, sondern sieht sie als Mittel zum Zweck im millionenschweren Geschäft und misshandelt sie als Sportgeräte.
Gemeinsam mit unseren internationalen Partnerorganisationen fordern wir von PETA Deutschland das Internationale Olympische Komitee auf, alle Pferdesportveranstaltungen aus den Olympischen Spielen zu entfernen.
Das tierquälerische Verhalten von Sir Mark Todd muss Konsequenzen haben: Wir fordern, dass die Gewalt an dem Pferd strafrechtliche Konsequenzen haben und dass ihm auch sein Ordenstitel CBE (Commander of the British Empire) entzogen wird. Außerdem sollte er aus der neuseeländischen Sports Hall of Fame ausgeschlossen werden.
Pferde sind keine Sportgeräte, sondern sensible Lebewesen
Bei Turnieren und während der Vorbereitung werden Pferde bewusst gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Solche Veranstaltungen sind Tierquälerei und immer mit massivem Tierleid verbunden – daher müssen Reitsportveranstaltungen verboten werden. Der unerlaubte Einsatz von Medikamenten, damit die Pferde den Stress überhaupt aushalten, sowie der Einsatz tierschutzwidriger Hilfsmittel wie Peitsche und Sporen sind trauriger Alltag im „Pferdesport“ und keineswegs Einzelfälle.
Tiere sind nicht dazu da, uns zu unterhalten oder um Profit mit ihnen zu machen. Pferde sind sensible und soziale Fluchttiere, die ein möglichst selbstbestimmtes und glückliches Leben ohne Gewalt und Zwang verdienen. Nur indem Pferdesportveranstaltungen verboten werden, kann das Leid der Pferde nachhaltig beendet werden.
Helfen Sie, dass Olympia Reitsport aus dem Programm streicht!
Bitte besuchen Sie keine Reitveranstaltungen, bei denen Pferde aus Unterhaltungs- und Profitzwecken ausgebeutet werden. Informieren Sie auch Ihr Umfeld über das Leid der Tiere und unterschreiben Sie unsere Petition an das Internationale Olympische Komitee, um von den Verantwortlichen zu fordern, die verschiedenen Disziplinen des Reitsports aus dem Programm zu nehmen.
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Quellen
[1] Dennett, Kate (2021): Eventing great Sir Mark Todd APOLOGISES after video showed him whipping horse ‘TEN times with a branch’ to force it through water obstacle – as British Equestrian condemns video, https://www.dailymail.co.uk/news/article-10505319/Sir-Mark-Todd-caught-whipping-horse-branch-TEN-times-make-water-obstacle.html, (eingesehen am 16.02.2022)