Pferde stürzen schwer bei Derby-Qualifikation in Hamburg | Anzeige

Am 19. Mai kam es bei der zweiten Qualifikation für das Spring-Derby in Klein Flottbek (Hamburg) zu zwei schweren Stürzen. Als der Reiter Tim Honold das Pferd Jack Daniels über den drei Meter hohen Derby-Wall treiben wollte, sprang das Pferd von der oberen Kante ab, stürzte in die Tiefe und prallte ungeschützt mit Oberkörper, Kopf und Hals auf den Boden auf. Kurz davor waren dem Pferd Ice Man an demselben Hindernis die Vorderbeine weggeknickt, nachdem der Reiter Falk Römmer es zum Abstieg zwingen wollte.

Reiter hetzt Pferd durch Parcours – beide stürzen schwer

Im Rahmen der zweiten Derby-Qualifikationist das Pferd Jack Daniels mit dem Reiter Tim Honold an dem drei Meter hohen „Derby Wall“ abgesprungen und schwer gestürzt. [1] Videomaterial zeigt, dass das Pferd bereits zu Beginn des Parcours gestresst wirkte und mehrere Hindernisse riss [1; Minute 1:09:20-1:09:24].

Es macht den Anschein, als hätte der Reiter Jack Daniels extrem durch den Parcours gescheucht und damit den Sturz regelrecht provoziert. [1; Minute 1:08:19-1:09:20] Der Kommentator fasst das Verhalten des Reiters entsprechend zusammen: „Das ist einfach zu dolle … einfach zu dolle. Schade, dass ich mich da wiederhole.“ [1; Minute 1:09:06-1:09:16]

Zuvor knickten dem Pferd Ice Man am selben Hindernis die Vorderbeine weg, auch in diesem Fall drängte der Reiter das Tier zum Abstieg. Ice Man hatte anschließend sichtbar Schmerzen beim Auftreten und zeigte Lahmheit. Beide Tiere wiesen schon vor den Stürzen deutliche Anzeichen von Stress, Unsicherheit und Angst auf, welche von den Reitern aber völlig unbeachtet blieben.

PETA fordert Konsequenzen und zeigt Reiter an

In dem Video scheint es, als wäre der Sturz von Jack Daniels vergleichsweise glimpflich ausgegangen, es heißt: „Gott sei Dank ist den beiden nichts passiert. Ich hoffe, dem Pferd auch nicht. […] Aber, ich glaube, ein bisschen was gezerrt hat sich das Pferd auch.“ [1; Minute 1:09:30-1:09:40]

Der Kommentator betont wiederholt den Ehrgeiz des jungen Reiters. Offensichtlich war Tim Honold bereit, für seinen persönlichen „Erfolg“ die Gesundheit des Pferdes zu riskieren.

Auch wenn Jack Daniels auf den ersten Blick keine schweren körperlichen Verletzungen davongetragen hat, ist das Pferd nun vermutlich schwer traumatisiert.

„Tim Honold und Falk Römmer haben ihre Pferde aus Prestigegründen und Profitgier ganz wissentlich in Lebensgefahr gebracht. Diese körperlichen und psychischen Traumata dürfen nicht ungeahndet bleiben. Die Vorfälle zeigen einmal mehr, dass Pferde nicht als Sportgeräte missbraucht und über gefährliche Hindernisse gejagt werden dürfen. Die Misshandlung von Pferden im sogenannten Pferdesport muss endlich ein Ende finden.“

Jana Hoger, PETA Deutschland

Weil die Reiter Tim Honold und Falk Römmer die Pferde aus Profit- und Prestigegründen dennoch massivem Leid und großen Gesundheitsgefahren aussetzten, haben wir von PETA Deutschland gegen beide Reiter bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Strafanzeige erstattet. Wir kritisieren zudem, dass die Überforderung der Pferde fester Bestandteil solcher Turniere ist. In den vergangenen Jahren gab es bei ähnlichen Wettkämpfen immer wieder tödliche Stürze und Aortenabrisse.

Immer wieder gefährliche und tödliche Zwischenfälle im Reitsport

Immer wieder kommt es im sogenannten Pferdesport zu gefährlichen und sogar tödlichen schweren Stürzen. Die Turniere und das tierquälerische Training bergen massive Risiken und verursachen unvorstellbares Tierleid – daher müssen sie abgeschafft werden. Pferde sind intelligente, sensible und soziale Lauftiere, die ein Recht auf ein friedliches Leben auf einer Wiese mit Artgenossen haben.

Wir von PETA Deutschland kritisieren die tierquälerische, auf maximale Profite ausgelegte Reitindustrie und fordern Konsequenzen für die Reiter.

Tiere sind nicht dazu da, uns unterhalten oder um Profit mit ihnen zu machen. Nur die Abschaffung solcher Reitveranstaltungen kann das Leid der Pferde beenden.

Helfen Sie, das Leid der Pferde im Reitsport zu beenden

Bitte besuchen Sie niemals Reitturniere, Pferderennen und ähnliche Veranstaltungen. Denn bei den verschiedenen Disziplinen des Reitsports wie Springreiten, Dressur, Vielseitigkeit und Moderner Fünfkampf sind immer wieder Misshandlungen von Pferden zu beobachten.

Helfen Sie, dass das Olympische Komitee alle Pferdesportveranstaltungen aus dem Programm streicht – denn sensible Tiere mit Gewalt über die Parcours zu zwingen, widerspricht dem olympischen Geist. Unterschreiben Sie unsere Petition für ein Olympia ohne Reitsport.