Tiere in der Ukraine: PETA hilft weiterhin Tieren in Not

Auch rund neun Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs bleibt die Lage in der Ukraine weiterhin dramatisch. Immer wieder gibt es heftige Luftangriffe, die Dörfer und Städte zerstören. Menschen und Tiere sind jeden Tag Lebensgefahr und unvorstellbarem Leid ausgesetzt. Wir von PETA Deutschland sind seit Kriegsbeginn mit einem Einsatzteam vor Ort, um Menschen und Tieren in Not zu helfen.

Auch im Oktober 2022 war unser Team aus freiwilligen Helfer:innen wieder im Einsatz, um gemeinsam mit befreundeten Tierschutzorganisationen so viele Tiere wie möglich in Sicherheit zu bringen.

Tierrettungen und Nahrungslieferungen: Ukraine-Einsatz läuft weiter

Jede Woche rettet unser PETA-Einsatzteam gemeinsam mit befreundeten Helfer:innen Hunde und Katzen aus der Ukraine und bringt sie im ungarisch-ukrainischen Grenzgebiet in Sicherheit. Dort hat PETA zusammen mit Notpfote Animal Rescue e.V. sichere Plätze für ca. 250 Hunde und Katzen geschaffen. Zudem arbeiten wir an zusätzlichen Kooperationen mit lokalen Tierschützer:innen, um so vielen Tieren wie möglich zu helfen.

PETA Mitarbeiterin streichelt gerettete Hunde
Gerettete Hunde aus der Ukraine
PETA Mitarbeiter streichelt Hund

Tierrettungen: Evakuierungen von Hunden und Katzen im umkämpften Donbass

Unsere Freund:innen von Animal Rescue Kharkiv, mit denen wir seit Beginn unseres Einsatzes zusammenarbeiten, haben im Oktober 2022 zahlreiche weitere Hunde und Katzen aus den Kriegsgebieten in der Region Charkiw evakuiert. Aktuell wird ihre Hilfe besonders oft in der heftig umkämpften Stadt Bachmut im Donbass benötigt: Dort werden Dörfer dem Erdboden gleichgemacht, Menschen und Tiere sterben. Einige der Hunde, die direkt aus diesen extrem gefährlichen Gebieten kamen, waren so schwer verletzt, dass wir sie direkt in eine Tierklinik brachten. Täglich bringen die Tierschützer:innen ihr eigenes Leben in Gefahr, um Tiere in Not aus diesen Zonen zu befreien.

Verzweifelte Menschen fliehen vor den Gefahren des Krieges, den zurückgelassenen Tieren droht der Tod durch Verhungern und Kälte.

Wir von PETA Deutschland haben in Charkiv für Animal Rescue Kharkiv den Aufbau einer Tierklinik an einem sicheren Ort finanziert – seit Ende Oktober werden dort jeden Tag Hunde und Katzen behandelt. Darüber hinaus helfen wir der Organisation, noch mehr sichere Plätze für den Winter zu schaffen. Denn all die evakuierten Tiere benötigen einen warmen Platz, medizinische Versorgung, Nahrung und viel Liebe, um durch die anstehenden besonders harten Monate zu kommen.

Um noch mehr Tierleid zu verhindern, müssen wir dringend vor Wintereinbruch so viele Tiere wie möglich aus dem Kriegsgebiet retten.

An unserem ukrainischen Partnertierheim an der ungarischen Grenze traf unser Team die Helfer:innen von Animal Rescue Kharkiv und überführte diejenigen Tiere nach Ungarn, die bereits einen Titer-Nachweis hatten. Eines unserer ungarischen Partnertierheime erwartete die Tiere bereits. Andere Hunde und Katzen mussten zunächst noch im Tierheim in Grenznähe zurückbleiben, um medizinisch behandelt und für die Ausreise vorbereitet zu werden. Alle werden liebevoll versorgt und aufgepäppelt!

Geretteter Hund aus der Ukraine
Wir von PETA sind mit weiteren Helfenden weiter vor Ort, um den zahllosen Tieren zu helfen.

Der Winter droht: Verstärkte Lieferung von Nahrung soll Tierleid abwenden

Der Winter steht vor der Tür – und damit die schwerste Zeit des Jahres für Tiere und Menschen in Not. Um zu verhindern, dass zahllose Tiere einen qualvollen Hungertod sterben, liefern wir weiterhin möglichst viel Tiernahrung für Hunde und Katzen in die Ukraine – jeden Monat 80.000 Kilogramm! Auch für eine Gruppe von Pferden haben wir bereits im Herbst Nahrung anliefern lassen – damit sie den Winter überleben. Denn der Sommer in der Ukraine war heiß und trocken, weshalb es dort viel zu wenig Heu gibt. Es war eine schwierige Aufgabe, Heu und Kraftnahrung für etwa 100 Pferde auf Vorrat zu besorgen, zu transportieren und zu lagern – doch wir haben es geschafft.

In den vergangenen Monaten konnten wir bereits rund 1.800 Tiere evakuieren und mehr als eine Million Kilogramm Tiernahrung produzieren und in die betroffenen Krisenregionen in der Ukraine liefern lassen. Unser Ziel ist es, so vielen Tieren wie möglich zu helfen – daher stellen wir uns jeder noch so großen Herausforderung.

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So können Sie den notleidenden Tieren in der Ukraine helfen

Bei der Evakuierung und Versorgung der Tiere in der Ukraine stehen wir und unsere zahlreichen Helfer:innen ständig vor neuen großen Herausforderungen: Egal, wie gut die Einsätze auch geplant sind – der unvorhersehbare Krieg kann uns jederzeit zum Umplanen zwingen.

Wenn Sie den notleidenden Tieren in der Ukraine zielgerichtet mit einer Spende helfen möchten, ist das im Rahmen von PETAs Compassion Fund unter diesem Link möglich: