Strafanzeige: Verlassener Transporter mit verletzten Schweinen

Mitte Juli 2022 entdeckte eine Augenzeugin einen unbeaufsichtigten, mit Schweinen beladenen Tiertransporter zwischen Marzling und Langenbach in Oberbayern, der in der Abendsonne an einem Radweg abgestellt worden war. Die Augenzeugin dokumentierte die Situation und berichtete von mutmaßlich panischen Tieren, die keinen Zugang zu Nahrung und Wasser hatten und sich gegenseitig zum Teil schwer verletzten. Wir von PETA Deutschland haben Anzeige gegen den Fuhrunternehmer erstattet.

Schweinetransporter unbeaufsichtigt in der Abendsonne abgestellt – panische Tiere verletzen sich gegenseitig

Der Fahrer eines Tiertransporters stellte Dutzende Schweine in der Abendsonne auf einem Radweg parallel zur Straße zwischen Marzling und Langenbach ab – die auf engstem Raum eingesperrten und in ihren eigenen Fäkalien stehenden Tiere überließ er dann sich selbst, um weitere Schweine bei Mastbetrieben abzuholen: Eine Whistleblowerin spielte uns Mitte Juli 2022 Bildmaterial von dem parkenden Transporter zu, das das Leid zeigt, dem die Tiere ausgesetzt waren: Der Fahrer hatte die Schweine ohne Wasser abgestellt; die möglicherweise durstigen Tiere wurden vermutlich mit fremden Schweinen verladen und verletzten sich gegenseitig teils schwer.

Etwa eine halbe Stunde, nachdem die unbeaufsichtigten Tiere entdeckt worden waren, sei der Fahrer mit weiteren Schweinen zurückgekommen. Wie lange die Tiere insgesamt auf dem Transporter bis zum Schlachthaus verharren mussten, ist unklar. Auf Nachfrage habe der Fahrer nur angegeben, dass die Tiere von ihm nichts zu trinken bekämen, er fahre sie nur.

Schweine im Transporter
Im Transporter waren Dutzende verletzte Tiere ohne Wasser.

Wir haben daher wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz Anzeige gegen den Fuhrunternehmer bei der Staatsanwaltschaft Landshut erstattet und zudem das Veterinärwesen beim Landratsamt Freising informiert. Darüber hinaus fordern wir, alle gewerblichen Tiertransporte zu verbieten, weil solche Fahrten immer mit massiven Belastungen für die Tiere verbunden sind.

„Es ist skandalös, dass fühlende Lebewesen noch immer auf solch quälenden Transporten in den Tod geschickt werden dürfen. Schweine sind sensible Tiere, die jedoch starke Rangkämpfe ausführen und sich gegenseitig massiv verletzen, wenn sie mit unbekannten Tieren auf stressvolle und verstörende Transporter verfrachtet werden. Dies ist auch den Transportunternehmen und Landwirtschaftsbetrieben längst bekannt – dennoch handeln sie nach rein wirtschaftlichen Aspekten. Wer für das Leid der Tiere nicht mitverantwortlich sein möchte, ernährt sich vegan.“

Lisa Kainz, PETA Deutschland

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