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Darf man Tiere essen? Infos zum Tierleid für Fleisch, Milch & Co.

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Jährlich werden in Deutschland mehr als 40 Millionen Schweine, 630 Millionen Hühner und über 3 Millionen Rinder getötet. [1] Über 90 Prozent der Tiere, die ihres Fleisches wegen getötet werden, leben in der konventionellen Tierhaltung. [2] 100 Prozent der Tiere – auch die aus Bio-Betrieben – werden im Schlachthof getötet oder sie sterben noch in den Produktionshallen und Ställen oder beim Transport.

Zählt man Puten, Enten, Gänse, Schafe, Kaninchen und weitere Landlebewesen dazu, sind das Jahr für Jahr allein in Deutschland über 750 Millionen Lebewesen, [1] die für die „Produktion“ von Fleisch, Milch und Eiern leiden und getötet werden. Hinzu kommen Millionen Fische und andere Wasserbewohner sowie unzählige weitere Tiere, die für die Produktion von Honig in der Ernährungsindustrie skrupellos ausgebeutet und getötet werden.

In der landwirtschaftlichen Tierhaltung und in der Aquakultur werden Tiere ihr Leben lang eingesperrt, ausgebeutet und meist lange, bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreicht haben, im Schlachthof getötet. Die meisten von ihnen können niemals ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen, ihre Kinder versorgen, sich ausreichend bewegen oder artgerecht ernähren.

Deutschlandweit leiden hunderte Millionen Hühner in der Eierindustrie: Eingesperrt in kahle Käfige oder dicht an dicht in Boden- und Freilandhaltung gedrängt, stehen die Tiere in ihren eigenen Exkrementen. Viele Hühner bekommen gerade mal etwas mehr Platz als die Größe eines DIN-A4-Blattes eingeplant und sind durch die Größe der Gruppen so gestresst, dass sie sich häufig gegenseitig totpicken.

Huehner in Bodenhaltung
Mehr als 40 Millionen Hennen fristen in der deutschen Eierindustrie ein elendes Dasein in verschiedenen Haltungsformen.

In der Milchindustrie werden die verschiedensten Tiere zu Milchlieferanten degradiert, unter anderem

Kühe werden für die Produktion von Kuhmilch jedes Jahr aufs Neue künstlich geschwängert und bekommen kurz nach der Geburt ihr Kalb entrissen. Nicht das Wohl der Tiere, sondern die maximal mögliche Produktionsmenge und Profit stehen im Mittelpunkt.

Jedes Jahr werden weltweit Billionen Fische gefangen und getötet – das sind mehr als alle anderen Tiere zusammen. [3] Viele werden bereits in den Netzen zerquetscht, ersticken qualvoll an Land oder werden lebendig aufgeschnitten. Meerestiere wie Hummer, Garnelen oder Kraken werden oft lebendig in Stücke gerissen oder geschnitten.

Der kommerzielle Fischfang reicht jedoch bei Weitem nicht aus, um die Nachfrage nach Fischfleisch zu decken. Jährlich werden daher Milliarden weitere Wassertiere in der sogenannten Aquakultur für den menschlichen Verzehr gezüchtet und getötet. [4]

Fische im Netz
Es gibt keine „nachhaltige“ Fischerei.

Auch für andere tierische Erzeugnisse wie Honig leiden Tiere. So werden Bienen auf unnatürliche Weise in der Massenzucht gehalten. Die Flügel der Bienenkönigin werden oft gestutzt, sodass sie nicht wegfliegen kann. [5] Bei der Honigentnahme – oder besser gesagt, dem Honigklau – werden oft unzählige Bienen zerquetscht, ihre Flügel werden beschädigt und ihre Beine abgetrennt.

Laut Paragraph 17 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) braucht es einen „vernünftigen Grund, um einem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden – also kurzum: den Tod – zuzufügen. Der Zweck der menschlichen Ernährung kann jedoch niemals einen vernünftigen Grund für Ausbeutung, Tierleid und das Töten von fühlenden Lebewesen darstellen. Denn in Deutschland können wir uns ohne Schwierigkeiten gesund ohne Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte wie Milch, Eier oder Honig ernähren. Die Ausbeutung von sogenannten Nutztieren ist weder ethisch noch juristisch vertretbar

Tiere in der Ernährungsindustrie werden ausgebeutet und getötet, weil der Mensch sie als „Nutztiere“ erachtet. Diese Denkweise entspringt dem sogenannten Speziesismus, der irrtümlich davon ausgeht, der Mensch sei anderen Tieren überlegen. In unserer Gesellschaft erlernen Kinder von Kindesbeinen an eine speziesistische Gesinnung, die für das Leid von Milliarden von Tieren für die „Produktion“ von Fleisch, Eiern, Milch, Fischfleisch und Honig verantwortlich ist.

Dabei wollen Schweine, Rinder, Hühner, Fische und andere Tiere einfach nur ein friedliches und selbstbestimmtes Leben führen. Wie Hunde, Kaninchen und Menschen fühlen auch sie Schmerz, Angst, Hunger, Durst, Freude und Einsamkeit. Der Mensch ist den Tieren nicht überlegen und hat kein Recht, Tiere ohne Rücksicht auf ihre Bedürfnisse einzusperren, zu missbrauchen, zu quälen und zu töten.

Erst, wenn Menschen aufhören, einem Lebewesen mehr Wert zuzusprechen als einem anderen, kann der Speziesismus beendet werden.

Wir sind weder aus gesundheitlichen Gründen noch aus kulinarischer Sicht auf tierische Produkte angewiesen. Unseren Nährstoffbedarf können wir problemlos mit einer pflanzlichen Ernährung decken. Zahlreiche vegane Alternativen zu Milch– und Käseprodukten sowie zu Fleisch erleichtern den Umstieg auf eine tierfreundliche vegane Lebensweise.

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