Alicia Silverstone und Sohn Bear im PETA-Motiv gegen Sezieren an US-Schulen

Fast 30 Jahre nachdem die Schauspielerin und PETA-Ehrenmitglied Alicia Silverstone zum ersten Mal mit PETA USA zusammenarbeitete, um Schüler:innen zu ermutigen, das Sezieren von Tieren zu unterlassen, setzt sie sich gemeinsam mit ihrem Sohn Bear mit einer neuen Kampagne mit PETA USA gegen das grausame und veraltete Sezieren von Tieren an US-amerikanischen Schulen ein. Ihre Mission: Schüler:innen und Eltern darüber aufzuklären, warum das Sezieren von Tieren grausam und keine Unterrichtsmethode ist.

Alicia Silverstone setzt sich mit ihrem Sohn und PETA USA gegen das Sezieren von Tieren an US-Schulen ein

In den USA werden jährlich rund 10 Millionen Tiere getötet und seziert – darunter unzählige Frösche, Katzen und Schweineföten. Oft stammen sie aus Einrichtungen, die Tiere nur für die Sezierung züchten oder sie aus ihrem natürlichen Lebensraum reißen, damit sie getötet, aufgeschnitten und wie Abfall entsorgt werden. Studien haben wiederholt gezeigt, dass das virtuelle Sezieren und andere tierfreie Methoden humanere und effektivere Mittel für den Biologieunterricht sind. [1-7]

„Das Sezieren ist das Einzige, was wir von unseren Kindern in der Schule verlangen, bei dem wir beunruhigt wären, wenn sie es außerhalb der Schule tun würden.“

Alicia Silverstone

Die negativen Auswirkungen des Sezierens von Tieren gehen über das Klassenzimmer hinaus. Studien deuten darauf hin, dass das Aufschneiden von Tieren zu vermeintlichen Lehrzwecken Schüler:innen für das Leiden empfindungsfähiger Lebewesen desensibilisiert und sogar einige von ihnen davon abhalten kann, eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. [8-10]

Mitgefühl für Tiere statt grausames Sezieren: Kinder sollten moralische Werte lernen, auch in der Schule

In der Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollten unter dem Einsatz moderner Methoden Lern-Ergebnisse erzielt werden – während ein empathischer Umgang mit anderen fühlenden Lebewesen vermittelt wird.

Eltern, Erziehungsberechtigte und Erwachsene sind verantwortlich, sich für das Wohlergehen der Kinder und unserer Mitgeschöpfe einzusetzen – einschließlich derjenigen, die im Namen des Sezierens leiden. Indem wir uns gegen das Sezieren von Tieren aussprechen, die Schulen auf ethisch vertretbare und technologisch fortschrittliche Alternativen drängen und die Gesetzgebung unterstützen, die tierfreie Lehrmethoden fördert, können wir dazu beitragen, ein mitfühlenderes und erfolgreicheres Lernumfeld für alle zu schaffen.

Alicia und Bear Silverstone fordern Mitgefühl für alle Lebewesen und tierfreundliche Alternativen

Alicia und Bear reden nicht nur, sie gehen auch in die richtige Richtung. Indem sie sich gegen das Sezieren von Tieren aussprechen, demonstrieren sie Mitgefühl. Wir alle können dasselbe tun, indem wir grausame Praktiken ablehnen und uns für tierfreundliche Alternativen entscheiden, um eine bessere und ethischere Zukunft für Schüler:innen und unsere Mitgeschöpfe zu schaffen. Lassen Sie uns junge Menschen dazu ermutigen, mitfühlende Entscheidungen zu treffen.

Moderne, tierfreundliche und effektive Methoden an Schule, Ausbildung und Studium

Es gibt viele moderne, effektive und tierfreundliche Möglichkeiten, das Sezieren zu erlernen. Schüler:innen, die 3D-Modelle und Computerprogramme verwenden, können die Lektion so lange wiederholen, bis sie sie beherrschen – so unzähligen Tieren den Missbrauch ersparen und ein tieferes Verständnis der Biologie erlangen, ohne sie zu töten und aufzuschneiden.

Auch viele Studiengänge fordern bis heute den Missbrauch verschiedener Tierarten beim Sezieren und für Tierversuche – auch in Deutschland. Obwohl innovative tierfreie Methoden zur Verfügung stehen, von denen Studierende und Tiere profitieren würden, halten noch immer Hochschulen an veralteten Tierversuchen fest.

Tierleid im Namen der „Wissenschaft“ – Tierversuche sind unmoralisch und speziesistisch

In Tierversuchen wird unzähligen fühlenden Lebewesen unvorstellbares Leid zugefügt.

Dabei empfinden Tiere wie wir Menschen Schmerzen und Ängste, sie wünschen sich ein unversehrtes, möglichst selbstbestimmtes Leben in Freiheit. Genau wie wir wollen sie nicht in engen Käfigen leben, sie möchten keine Gewalt und kein Leid erfahren.

Der Missbrauch von Tieren in Experimenten ist moralisch nicht vertretbar und beruht auf einer speziesistischen Denkweise, die den Menschen als überlegen ansieht und die Bedürfnisse der Tiere ignoriert. Das Thema Speziesismus muss gesellschaftlich diskutiert werden, Respekt und Mitgefühl für alle Lebewesen gefördert werden – das gilt auch für die Forschung.

Tierleid in Studium und Ausbildung beenden!

Auch an deutschen Hochschulen und Universitäten werden jährlich Tausende von Tieren getötet und von Studierenden seziert. Es gibt Möglichkeiten, gegen diesen grausamen und unnötigen Tiermissbrauch vorzugehen: Dazu gehören Gespräche mit Lehrenden sowie die Freistellung von Tierexperimenten und Sezierkursen.

  • Quellen

    [1] Patronek, G. J., & Rauch, A. (2007): Systematic review of comparative studies examining alternatives to the harmful use of animals in biomedical education. Journal of the American Veterinary Medical Association, 230(1), 37-43.

    [2] Knight, A. (2007): The effectiveness of humane teaching methods in veterinary education. Altex, 24(2/07), 91.

    [3] Waters, J. R., Van Meter, P., Perrotti, W., Drogo, S., & Cyr, R. J. (2005): Cat dissection vs. sculpting human structures in clay: An analysis of two approaches to undergraduate human anatomy laboratory education. Advances in Physiology Education, 29(1), 27-34.

    [4] DeHoff, M. E., Clark, K. L., & Meganathan, K. (2011): Learning outcomes and student-perceived value of clay modeling and cat dissection in undergraduate human anatomy and physiology. Advances in Physiology Education, 35(1), 68-75.

    [5] Dewhurst, D., & Jenkinson, L. (1995): The impact of computer-based alternatives on the use of animals in undergraduate teaching: A pilot study. ATLA: Alternatives to Laboratory Animals, 23(4), 521-530.

    [6] Predavec, M. (2001): Evaluation of E-Rat, a computer-based rat dissection, in terms of student learning outcomes. Journal of Biological Education, 35(2), 75-80.

    [7] Youngblut, C. (2001). Use of multimedia technology to provide solutions to existing curriculum problems: Virtual frog dissection (Doctoral dissertation).

    [8] Arluke, A., & Hafferty, F. (1996): From apprehension to fascination with “dog lab”: the use of absolutions by medical students. Journal of Contemporary Ethnography, 25(2), 201-225.

    [9] Solot, D., & Arluke, A. (1997): Learning the scientist’s role: Animal dissection in middle school. Journal of Contemporary Ethnography, 26(1), 28-54.

    [10] Stanisstreet, M., Spofforth, N., & Williams, T. (1993): Attitudes of under-graduate students to the uses of animals. Studies in Higher Education, 18(2), 177-196.