Angelurlaub: Was Sie über Angelreisen wissen sollten

Anbieter von Angelurlauben werben mit friedlichen Bildern im Internet und in Broschüren und Prospekten: glasklare Seen, sprudelnde Flüssen und Urlauber:innen, die ihre Angel gen Sonnenaufgang werfen. Doch mit dieser beworbenen Idylle hat ein Angelurlaub absolut nichts zu tun – und schon gar nicht, wenn man die Perspektive wechselt und sich in die Haut eines Fisches hineinversetzt.

Angelurlaub – die wichtigsten Infos für Urlaubsangler:innen

Überlegen Sie, einen Angelurlaub zu buchen? Dann sollten Sie die wichtigsten Fakten zu diesem Thema kennen.

In vielen Regionen der Welt gibt es Gewässer, die sich durch Fischreichtum und eine große Artenvielfalt auszeichnen. Doch die Tatsache, dass sich vielfältige Fischarten in den Flüssen und Meeren der Welt heimisch fühlen, bedeutet nicht, dass wir Menschen das Recht haben, die Tiere gewaltsam aus ihrem Lebensraum zu reißen und qualvoll zu töten.

Inhaltsverzeichnis

Angeln verursacht unvorstellbares Leid, denn Fische empfinden Schmerzen

Fische können vielleicht nicht vor Schmerzen schreien, doch sie leiden, wenn wir sie in eine Falle locken und aus ihrem natürlichen Lebensraum reißen, um sie zu töten. Wie wir Menschen sind auch Fische Wirbeltiere, die Schmerzen und Angst fühlen können.

Beim Angeln wird den Tieren ein spitzer Haken durch die Lippen oder den Rachen gebohrt, an dem sie dann mit ihrem ganzen Körpergewicht hängen. Außerhalb des Wassers können Fische nicht atmen und ersticken qualvoll – sofern sie nicht vorher mit einem Schlag auf den Kopf getötet werden. Anschließend wird ihnen der Bauch aufgeschlitzt.

Fisch am Angelhaken
Fische haben ein komplexes Nervensystem und können durchaus Schmerzen empfinden.

Beim sogenannten „Catch and Release“ werden Fische nach dem Fang wieder zurück ins Wasser geworfen. Doch die Tiere tragen oft schwere Verletzungen davon oder sterben am Temperaturunterschied zwischen Wasser und Land.

Angeln ist kein Sport, sondern Tierquälerei

Die Praxis des Angelns hat nichts mit „Sport“ zu tun, auch wenn sie von entsprechenden Anbietern immer wieder als solcher bezeichnet wird. Im Gegenteil: Ein körperlich schwächeres Lebewesen zu töten, ist der Inbegriff von Unsportlichkeit.

5 Tierfreundliche Alternativen zu Angelreisen

Angelreisen werden oft als ultimative Erholung angepriesen. Doch man muss die Augen sehr vor der Realität verschließen, wenn man einen Angelurlaub trotz des qualvollen Todes anderer Lebewesen als Erholung ansieht. Es gibt zahlreiche tierfreundliche Alternativen, um der Natur und Tieren nah zu sein und Erholung zu finden.

Wer einen naturnahen Urlaub verbringen möchte, hat eine große Auswahl an Möglichkeiten:

  1. Setzen Sie sich mit einem guten Buch ans Wasser. Das ist ohnehin viel erholsamer als die Jagd auf Tiere.
  2. Oder wie wäre es mit einem Wanderurlaub, bei dem Sie versuchen können, die zwitschernden Vögel in den Bäumen anhand ihres Gesangs zu bestimmen?
  3. Müllangeln ist eine tierfreundliche Alternative zum Angeln von Fischen. Außerdem tun Sie der Umwelt damit Gutes.
  4. Für Sport- und Wasserliebhaber:innen kommen natürlich auch Kajak- oder Kanufahren, Stand-Up-Paddling, Schnorcheln, Schwimmen und Tauchen in Betracht.
  5. Fischfotos mit der Kamera zu „schießen“ ist nicht nur tierfreundlich, sondern auch sehr viel erholsamer und spannender als die Jagd mit Haken oder Speer.
Frau sitzt am Ufersteg
Man kann die Natur und den Ausblick auf die See auch ohne Angel genießen.

So helfen Sie den Fischen

Informieren Sie sich bei Urlaubsanbieter:innen über tierfreundliches Reisen oder recherchieren Sie selbst im Internet. Setzen Sie zudem beim Speiseplan auf fischfreie Gerichte und probieren Sie zum Beispiel vegane Fischstäbchen oder veganen Karottenlachs.