10 Gründe, warum Sie keine Lachse essen sollten

Unsere schuppigen Freunde mit Flossen sehen vielleicht nicht aus wie wir, sind uns aber ähnlicher, als wir vielleicht denken. Viele Fische verfügen über ein Langzeitgedächtnis, führen ein komplexes Sozialleben und haben kognitive Fähigkeiten. Manche Arten verwenden Werkzeuge, viele kommunizieren über verschiedenste Laute, andere bleiben bei ihren Freunden oder Partnern, wenn diese in Gefahr sind. Lachse erinnern sich an die chemische Zusammensetzung des Wassers, wenn sie auf ihrer Wanderroute flussabwärts ins Meer schwimmen. Jahre später finden sie den Weg zurück zu ihrer Geburtsstätte, indem sie dem Geruch folgen.

Diese erstaunlichen Tiere haben es nicht verdient, dass wir sie quälen und töten, sondern sind unsere Bewunderung, Sympathie und Rücksichtnahme wert.

Hier finden Sie die 10 wichtigsten Gründe gegen den Konsum von Lachsen:

1. Lachse sind kluge Tiere

Die Wissenschaftlerin Dr. Theresa Burt de Perera von der Oxford University fand bereits vor vielen Jahren heraus, dass manche Fische schneller lernen als Hunde. [1] Andere geben ihr Wissen an ihren Nachwuchs weiter, verfügen über ein Langzeitgedächtnis und können verschiedene menschliche Gesichter erkennen. Sie sammeln Informationen, indem sie Artgenossen belauschen.

Einige Arten nutzen sogar Werkzeuge – eine Fähigkeit, die noch vor einigen Jahren als dem Menschen vorbehalten galt. Und genau wie die Hunde und Katzen, mit denen wir unser Zuhause teilen, haben auch Fische Freude daran, zu spielen, Neues zu entdecken und Zeit mit Freunden zu verbringen. [2]

2. Chemikalien und Plastik im Fischfleisch

Mmh … Lust auf einen Teller Gift? Das Fleisch von Fischen weist teils hohe Belastungen mit Chemikalien auf, darunter Arsen, Quecksilber, polychlorierte Biphenyle (PCB), DDT, Dioxine und Blei. Mikroplastikpartikel reichern sich über die Nahrungskette in Fischfleisch an. Antioxidantien hingegen, die für den Schutz unserer Zellen wichtig sind, findet sich in Fischfleisch deutlich weniger als in Obst und Gemüse. [3]

plastikflasche am strand

3. Lachse leiden auf Tierqualfarmen

Ein Großteil des konsumierten Lachsfleisches wird in sogenannten Aquakulturfarmen produziert. In dieser Haltungsform in Küstengewässern werden Hunderttausende Fische in Netzkäfigen gehalten – eine Qual für die eingesperrten Tiere. Zudem dezimiert die Aquakultur auch frei lebende Lachspopulationen, denn Rückstände von Chemikalien, Nahrung und Medikamenten aus diesen Farmen fließen ins offene Meer. Daneben gelangen auch Parasiten aus den Farmen in den Ozean.

Und die Aquakultur hat weitere verheerende Auswirkungen: Lachse in Aquakulturfarmen werden mit Mehl und Öl ernährt, die aus dem Fleisch von „Wildfischen“ hergestellt werden [4]. Damit verstärkt die Aquakultur das Problem der Überfischung.

4. Gefahr durch Lachsläuse

Aufgrund der Enge auf Lachsfarmen breiten sich nicht nur Krankheiten, sondern auch Parasiten sehr schnell aus, darunter Krebstiere, die als „Seeläuse“ bezeichnet werden. Diese Parasiten beißen Fleischstücke aus dem Fischkörper heraus, was für die befallenen Lachse teils tödliche Folgen hat. In Norwegen stirbt jeder vierte Lachs noch vor der Schlachtung, denn in den Netzkäfigen voll mit Fischen, verbreitet sich der Parasit rasend schnell und isst die Lachse praktisch bei lebendigem Leib auf. [5]

Die drangvolle Enge ihrer Gefangenschaft, artwidrige Lebensumstände und der Befall mit Parasiten führt bei Lachsen in der Aquakultur häufig zu Verhaltensstörungen und gegenseitigen Verletzungen.

Tote Lachse

5. Lachse werden im Akkord betäubt und getötet

Wenn die Lachse ein Gewicht von 4-5 Kilogramm erreicht haben, werden sie mit Schiffen von den Netzkäfigen zu Schlachthallen transportiert, wo sie maschinell oder von Hand im Akkord betäubt und getötet werden. Ihr kurzes miserables Leben nimmt in dieser sterilen Umgebung ein trauriges Ende.

6. Lachsfarmen zerstören das Ökosystem

Unterhalb der Käfige von Lachsfarmen sammeln sich enorme Mengen an ungefilterten Abwässern, Fischleichen und mit Antibiotika vollgepumpten Fischnahrungsresten an. Diese Rückstände können den Meeresgrund zerstören und Küstengewässer in offene Kloaken verwandeln. Tiere, die in diesen Regionen leben, wandern ab oder sterben ebenfalls.

Aquakulturfarm

7. Quecksilber – eine Gefahr für Ungeborene, Säuglinge und Kleinkinder

Der Konsum von Fischfleisch stellt insbesondere bei schwangeren und stillenden Müttern eine Gefahr dar, denn die im Fischfleisch enthaltenen Giftstoffe werden an ihre Kinder übertragen. Das Umweltbundesamt warnt zum Beispiel vor Quecksilber, das vor allem im Fleisch von Fischen angereichert ist, die in der Nahrungskette weiter oben stehen:

„Für das Risiko für die allgemeine Bevölkerung ist im Wesentlichen das organische Quecksilber relevant, das sich beispielsweise im Fisch findet (…) Bei Schwangeren kann organisches Quecksilber die Plazentabarriere passieren und dann die Entwicklung des Gehirns von ungeborenen Kindern schwer schädigen. Auch Säuglinge und Kleinkinder sind hinsichtlich der neurotoxischen Wirkungen von Quecksilber besonders gefährdet, weil sie sich auch nach der Geburt in einem Stadium nicht abgeschlossener Organentwicklung befinden, welches das Nervengewebe besonders anfällig macht.“ [6]

Umweltbundesamt

8. Problematische PCB und Dioxine

PCB und Dioxine haben erwiesenermaßen schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und können entwicklungstoxische, immunotoxische, neurotoxische, hautverändernde und lebertoxische Wirkungen nach sich ziehen sowie zu Veränderungen des Immunsystems und zu potenziellen Krebserkrankungen führen. [7] Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung wird selbst im Fleisch von Flussfischen regelmäßig der von der EU festgelegte Höchstgehalt überschritten – insbesondere bei Aalen, aber auch bei anderen Arten. [8]

Lachse im Wasser

9. Orientierungs- und Hochsprungchampions

Lachse sind nicht nur faszinierende Tiere, sondern auch wahre Orientierungs- und Hochsprungchampions. Der im Süßwasser geborene junge Lachs schwimmt in den Atlantik und kommt als adultes Tier zur Fortpflanzung wieder an seinen Geburtsort im Süßwasser zurück. Auf diesem Weg, den er unter anderem dank seines außerordentlichen Geruchssinns selbst Jahre später wiederfindet, schwimmt er gegen den Strom. Dabei wird er zum Hochsprungweltmeister, denn er überspringt meterhohe Hindernisse einfach. Egal, wie oft er scheitert: Der Lachs versucht es immer wieder – und muss dabei auch hungrigen Bären ausweichen.

All diese Strapazen nimmt er, mit leerem Magen, auf sich, um sich an seiner Geburtsstätte fortzupflanzen. Am Zielort angekommen, hebt das weibliche Tier auf einer Kiesbank eine Laichgrube aus. Das wartende männliche Tier befruchtet die Eier direkt nach der Ablage, dann werden sie mit Kies bedeckt. Die Strapazen der Reise sind für die Eltern so anstrengend, dass sie nach der Fortpflanzung meist sterben. Der Atlantische Lachs (Salmo salar) kann in Freiheit 10 Jahre alt werden.

10. Lecker: Vischbrötchen!

Wer Lust auf Meeresgeschmack hat, muss nicht die eigene Gesundheit aufs Spiel setzen oder mit Gewissensbissen kämpfen. Pflanzliche Alternativen zu Fischfleisch erobern geradezu den veganen Markt. Ob veganer Lax, Visch & Chips, Vischstäbchen: All diese Köstlichkeiten gibt es heute im Supermarkt, bei NORDSEE oder im Onlinehandel. Sie schmecken nicht nur hervorragend, sondern sind auch frei von Quecksilber und PCB.

Veganes Fischbroetchen

Was Sie tun können

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition, um den Bau einer gigantischen Lachszuchtanlage in Mecklenburg-Vorpommern zu stoppen.

Bitte essen Sie weder Lachse noch andere Fische. Bestellen Sie noch heute unser Veganstart-Programm mit leckeren Rezepten und nützlichen Tipps rund um das vegane Leben.