Katze im Auto transportieren: Die wichtigsten Tipps & Vorgaben

Immer wieder ist es notwendig, dass Halter:innen ihre Katze im Auto transportieren – beispielsweise zu einer Tierärztin oder einem Tierarzt oder bei einem Umzug. Beim Transport einer oder mehrerer Katzen im Auto gibt es sowohl bei kurzen als auch bei längeren Fahrten einiges zu beachten. Grundsätzlich sollten Sie Ihre tierischen Mitbewohner niemals frei ohne Box im Auto mitfahren lassen.

Die besten Tipps für eine sichere und möglichst stressfreie Autofahrt mit Ihrer Katze lesen Sie hier.

Inhalte im Überblick

Wie muss ich eine Katze im Auto transportieren?

Katzen gelten in Deutschland leider wie Hunde vor dem Gesetz als Sache und damit als „Ladung“. Das bedeutet, dass auch Katzen unbedingt gesichert werden müssen, wenn Sie diese im Auto transportieren. Für den Transport eignet sich eine Box aus Hartplastik oder eine stabile, für Transporte zugelassene Textiltasche.

Weidenkörbe eignen sich nur bedingt zur Autofahrt, da sich diese nicht so gut festschnallen lassen und bei einem Unfall nicht stabil genug sind. Viele Boxen haben mittlerweile eigene Rillen und Befestigungen für den Anschallgurt im Auto. Außerdem kann sich eine ausgewachsene Katze in einer Weidenbox durch die runde Form nicht so gut ausstrecken oder bewegen.

Katze in Transportbox
Eine geeignete Transportbox ist unerlässlich, wenn Sie Ihre Katze im Auto mitnehmen wollen.

Wie lange kann eine Katze im Auto fahren?

Grundsätzlich sollten Sie eine Autofahrt mit einer Katze oder generell mit einem tierischen Mitbewohner so kurz wie möglich gestalten. Überlegen Sie beispielsweise vor einer Urlaubsreise, ob es nicht andere Möglichkeiten wie beispielsweise Katzensitting bei Ihnen zu Hause gibt, um Ihrer Katze den Reisestress zu ersparen. Denn grundsätzlich reagieren die meisten Katzen sehr sensibel auf bereits kleine Veränderungen in ihrer Umgebung. Eine Autofahrt bedeutet dagegen fast immer großen Stress.

Ist eine mehrstündige Autofahrt nicht vermeidbar, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Fahrt für Ihre Katze so stressfrei wie möglich zu gestalten. In der Regel sollten Autofahrten sich jedoch nur auf das Nötigste begrenzen, wie beispielsweise Besuche beim Tierarzt oder der Tierärztin.

Kann man eine Katze im Kofferraum transportieren?

Wenn Sie mit Ihrer Katze Auto fahren, helfen Sie ihr, indem Sie die Transportbox beispielsweise neben sich auf den Beifahrersitz stellen und mit dem Sicherheitsgurt gut anschnallen. Bitte verbannen Sie Ihre Katze, wenn möglich, nicht allein in den Kofferraum. Es hilft Ihrer Katze meist bereits, wenn Sie mit ruhiger Stimme während der Fahrt mit ihr sprechen und sie riechen kann, dass Sie in der Nähe sind.

Soll man Katzen beim Transport abdecken?

Die unbekannten Eindrücke wie Motorengeräusche und die vorbeirauschende Landschaft können bei Katzen großen Stress auslösen. Hier kann es helfen, die Transportbox mit einer Decke oder einem großen Handtuch abzudecken. Das dämpft Geräusche und beispielsweise flackernde Lichter in einem Tunnel. Außerdem vermittelt die Abdunkelung der Katze Sicherheit. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Luftzufuhr gewährleistet ist, besonders im Sommer bei großer Hitze.

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Was beruhigt Katzen bei langer Autofahrt?

Vor allem, wenn Sie eine ängstliche Katze im Auto transportieren, gibt es Möglichkeiten, den Stress so gering wie möglich zu halten. Das beginnt bereits vor der Autofahrt: Versuchen Sie niemals, die Katze unter Zeitdruck in die Box zu bekommen. Geben Sie ihr stattdessen ausreichend Zeit. Damit die Katze keine Panik vor der Transportbox hat, kann es helfen, diese dauerhaft beispielsweise als Rückzugsort in einem Zimmer aufzubewahren anstatt im Keller. Taucht die Box nur für ungeliebte Fahrten auf, verbindet das die Katze schnell, flüchtet vielleicht sogar und bekommt Panik, wenn sie die Box sieht.

Die Transportbox sollte grundsätzlich groß genug sein, damit sich die Katze entspannt ausstrecken und umdrehen kann. Neben dem Abdecken, beispielsweise mit einem Handtuch, um die äußeren Reize abzuschwächen, können Sie während der Fahrt auch beruhigende Musik abspielen. Leise Klassikmusik oder spezielle Beruhigungssequenzen können Ihrer Katze dabei helfen, sich zu entspannen. Legen Sie gerne von der Katze benutzte Decken in den Korb, um ihr einen vertrauten Geruch zu ermöglichen. Dies trägt ebenfalls zur Entspannung bei.

Katze in Transportbox
Schaffen Sie eine sichere und vertraute Situation beim Autofahren und planen Sie auch Pausen ein.

Bei unvermeidbar längeren Autofahrten gibt es außerdem die Möglichkeit, der Katze mit Beruhigungsmitteln den Stress zu nehmen. Sprechen Sie hierzu unbedingt im Vorfeld ausführlich mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt.

Für die sichere Autoreise mit Ihrer Katze sollten Sie folgende Tipps beachten

  • Kein Essen vor längeren Fahrten: Viele Katzen neigen zu Reiseübelkeit. Aus diesem Grund sollten Sie den Tieren rund vier Stunden vor der Fahrt kein Essen mehr geben. Wenige Leckerchen zur Beruhigung und Belohnung sind erlaubt und verursachen im Normalfall keine Reiseübelkeit.
  • Wasser anbieten: Bieten Sie bei längeren Fahrten einer Katze unbedingt dauerhaft Wasser an. Dafür kann man beispielsweise ein auslaufsicheres Behältnis im Tierhandel kaufen oder aus einer PET-Flasche selbst basteln.
  • Saugfähige Unterlage: Vor allem während einer mehrstündigen Autofahrt kann eine saugfähige Unterlage ein Malheur verhindern. Hier bieten sich beispielsweise Welpenunterlagen an. Es sollte auch ein Handtuch darunter platziert werden, das ist für die Tiere angenehmer als der harte Plastikboden der Transportbox. Zusätzlich bei längeren Fahrten immer Ersatzunterlagen und Handtücher mitnehmen. Sollte die Katze sich übergeben oder in der Box erleichtern, sollte diese umgehend gereinigt werden. Eine unsaubere Box kann nicht nur einen unangenehmen Duft im Fahrzeug verbreiten, sondern die Katze zusätzlich stressen.
  • Boxentraining: Durch entsprechendes Boxentraining kann eine vorherige Gewöhnung an die Transportbox stattfinden. So lässt sich zusätzlicher Stress vermeiden. Zudem sollte die Box während der Fahrt gut gesichert und ausreichend belüftet sein.
  • Ausbruchsicher: Um die Unfallgefahr zu verringern, sollte sich die Katze während der Fahrt nicht frei im Wageninneren bewegen. Der Urlaubsort ist für die Samtpfote eine neue und meist fremde Umgebung. Um auch hier Gefahren zu vermeiden, muss zu jeder Zeit sichergestellt sein, dass der Vierbeiner nicht durch geöffnete Fenster oder Türen entkommen kann. Besonders bei Pausen oder beim Öffnen der Box an Rastplätzen mit Straßennähe sollte darauf geachtet werden, dass der Vierbeiner nicht entkommen kann.
  • Tiere niemals allein im Auto lassen: Lassen Sie Ihr Tier, besonders bei Hitze, niemals allein im Auto zurück – auch heruntergelassene Fenster reichen nicht aus, um die Temperatur zu regeln. Innerhalb weniger Minuten kann das Auto auch im Schatten zur quälenden Todesfalle werden.
Grafik Hitzeentwicklung im geschlossenen Auto

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