Skandal: Geschlossenes Schlachthaus soll wieder geöffnet werden – jetzt helfen!

Verängstigte Kuh im Schlachthaus
Symbolbild

Vor knapp anderthalb Jahren ist das Schlachthaus Kühnle in Backnang bei Stuttgart angesichts einer Recherche-Veröffentlichung vorerst geschlossen worden. Nun ist eine Wiedereröffnung geplant – wir von PETA Deutschland wollen das mit allen Mitteln verhindern.

Die grausame Tötung sogenannter Nutztiere in Schlachthäusern bedeutet unvorstellbares Tierleid. Helfen Sie uns dabei, die erneute Öffnung des Schlachthaus Kühnle zu verhindern!

Online-Petition

Helfen Sie, die Wiedereröffnung des „Kühnle“-Schlachtbetriebs zu verhindern

Die geplante Wiedereröffnung des Schlachtbetriebs „Kühnle“ in Backnang muss verhindert werden.

Schlachthaus-Wiedereröffnung verhindern!

 

Sehr geehrte Zuständige des Veterinäramtes Backnang und des Stuttgarter Regierungspräsidium,

ich bin entsetzt über die Nachricht, dass das Horror-Schlachthaus „Kühnle“ in Backnang bei Stuttgart eine Wiedereröffnung plant.

Eine Recherche-Veröffentlichung aus dem August 2022 zeigte, dass massive Gewalt an Tieren im Schlachthaus „Kühnle“ an der Tagesordnung ist. Immer wieder wurden Rinder und Schweine fehlbetäubt und mussten ihre eigene Tötung unter unvorstellbaren Schmerzen, Angst und Panik bei vollem Bewusstsein miterleben.

Auch bei anderen kleinen und mittelständischen Schlachtbetrieben sind solche grausamen Szenen keine Seltenheit. Eine von der hessischen Landesregierung im Jahr 2019 veranlasste Untersuchung bestätigte, dass die Missstände in kleineren Betrieben, wie sie bei „Kühnle“ und Jahre zuvor auch in anderen Schlachtbetrieben in Baden-Württemberg aufgedeckt wurden, keine Einzelfälle sind. Bis zu 44 % – fast die Hälfte – aller Tiere wurden nicht korrekt betäubt. Es mangelte außerdem bei einem der begutachteten Betriebe an der Versorgung der Tiere mit ausreichend Wasser und Nahrung und es gab Verstöße gegen Hygienevorschriften.

Die Menschen haben ein Recht darauf zu erfahren, dass Grausamkeiten, wie sie bei „Kühnle“ aufgedeckt wurden, keine Seltenheit sind, sondern bittere Alltagsrealität – für knapp 700 Millionen fühlende Lebewesen jährlich allein in Deutschland. Schlachthäuser sind die grausamsten Orte dieser Erde. Was die Tiere dort erleben müssen, kann sich niemand auch nur ansatzweise ausmalen.

Ein solcher Ort darf weder in Backnang noch sonst irgendwo auf dieser Welt einen Platz haben. Es wirkt geradezu zynisch, in Zeiten der Klimakatastrophe und des massiven Artensterbens noch immer am Fortbestehen der Tierwirtschaft festzuklammern und bereits geschlossene Schlachthäuser wiederzueröffnen. Statt der geplanten Wiedereröffnung des Horrorschlachthauses muss der Geschäftsführer des „Kühnle“-Schlachtbetriebs auf zukunftsfeste Wirtschaftsformen setzen – tierleidfrei und pflanzlich.

Ich appelliere mit diesem Schreiben an die Verantwortlichen aus der Politik und in den Behörden, die geplante Wiedereröffnung zu verhindern.

Keine Steuergelder mehr für Tierquälerei – das Schlachthaus „Kühnle“ muss geschlossen bleiben.

 

Mit freundlichen Grüßen

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Tiere im Schlachthof Kühnle mit Elektrotreiber gequält und qualvoll getötet

Im August 2022 wurde der Betrieb von Kühnle auf Anordnung des Geschäftsführers selbst geschlossen. Dies geschah als Reaktion auf Recherche-Aufnahmen von Report Mainz, die schwerwiegende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufdeckten. Während des sogenannten Zutriebs zur Betäubungsfalle setzten die Mitarbeiter:innen des Schlachthofs Elektrotreiber ein, eine rechtswidrige Praxis, die nicht nur von einem Tierarzt beobachtet, sondern auch praktiziert wurde.

Viele der Tiere in dem Schlachthaus zeigten heftige Abwehrreaktionen aufgrund unsachgemäß gesetzter Bolzenschüsse, während sie bereits kopfüber an einer Metallkette hingen. Der anschließende Kehlschnitt, der zum Verbluten der Tiere vorgesehen war, wurde oft ungenau ausgeführt. Dies führte zu einem langwierigen Todeskampf, bei dem die kopfüber hängenden Tiere heftig strampelten und um ihr Leben kämpften. Kühnle gab bekannt, dass viele der gezeigten Missstände auf bauliche Mängel zurückzuführen seien und das Unternehmen in Zukunft sein Personal besser schulen wolle.

Historischer Rückgang der Schlachtungen in Deutschland: Pro-Kopf-Konsum auf Tiefstand

Die Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr 9,8 Prozent weniger Schweine und 8,2 Prozent weniger Rinder in deutschen Schlachthäusern getötet wurden. [1] Dies ist der niedrigste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1989. [2] Dieser Abwärtstrend beim Fleischkonsum wird auch durch einen allgemeinen Rückgang der Nachfrage verdeutlicht. Der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland ist zwischen 2017 und 2022 um etwa 13 Prozent gesunken. [3]

Ein verändertes Verhältnis zwischen Mensch und Tier spielt ebenfalls eine Rolle bei diesem Rückgang. Umfragen deuten darauf hin, dass die gesellschaftliche Einstellung in Deutschland eine moralisch bewusstere Richtung geht. Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale ist es für 83,6 Prozent der Verbraucher:innen wichtig, dass Tiere „ein gutes Leben vor ihrem Tod“ hatten. [4] Für Fleisch sterben dabei jedoch immer Tiere. Dazu kommt, dass die Versprechen der Agrarindustrie im Namen des „Tierwohls“ oft lediglich raffinierte Marketingstrategien sind, die den Verbraucher:innen eine Welt glücklicher Tiere vorgaukeln, die in der Realität nicht existiert. [5]

Familie vor Supermarktregal
Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt stetig. Immer mehr Menschen hinterfragen ihre Ernährungsweise.

Speziesismus als Grundlage des „Fleisch-Paradoxons“: Tiere streicheln oder essen?

In Umfragen sprechen sich die meisten Menschen immer wieder gegen Tierquälerei aus. Die Vorstellung, dass im Sommer bei einem Grillfest vor ihren Augen ein Hund gegrillt wird, wäre für die meisten unerträglich. Doch wenn es um den eigenen Genuss geht, wird das Töten von Schweinen, Hühnern und Rindern plötzlich als legitim angesehen und gesellschaftlich akzeptiert. Diese beiden unvereinbaren Ansichten, einerseits die Tierliebe und andererseits die gesellschaftlich akzeptierte Tierquälerei, führen zu einem inneren Konflikt, einer sogenannten kognitiven Dissonanz.

Um diesem Widerspruch aus dem Weg zu gehen, wird die Ausbeutung bestimmter Tierarten als normal, notwendig und natürlich gerechtfertigt. Tief verwurzelte „Traditionen“ innerhalb dieser speziesistischen Denkweise haben im Laufe der Zeit Mitgefühl gegenüber bestimmten Tieren abgestumpft und verstärken dieses Paradox.

Im Grunde wissen die Menschen jedoch, dass es nicht normal ist, Tiere unter Qualen zu züchten und dass es nicht notwendig ist, Fleisch zu essen, da Menschen ihren Nährstoffbedarf auch problemlos über eine ausgewogene vegane Ernährung erhalten können.

Jetzt Tierleid beenden und erneute Schlachthof-Eröffnung verhindern!

Bitte setzen auch Sie sich dafür ein, dass die bereits beendete Tierquälerei nicht erneut wiederholt wird. Unterstützen Sie dafür jetzt unsere Petition gegen die Wiedereröffnung des „modernisierten“ Schlachthofs Kühnle und setzen Sie ein Zeichen gegen die Ausbeutung fühlender Lebewesen.