Verängstige Rinder voller Kot und Urin im Tiertransporter unbeaufsichtigt abgestellt

Am 12. April 2023 wurden etwa 36 Rinder auf engstem Raum in einem Transporter zurückgelassen: Uns von PETA Deutschland erreichte ein Hinweis, dass der Rindertransporter auf einem Parkplatz im bayerischen Rötz über mehrere Stunden hinweg unbeaufsichtigt abgestellt wurde. Augenzeug:innen berichteten, dass die Tiere teilweise stark verängstigt und voller Kot waren.

Verängstigte Rinder wurden im Transporter auf engstem Raum über Stunden allein gelassen

Augenzeug:innen haben uns von PETA Deutschland darauf hingewiesen, dass über mehrere Stunden etwa 36 Rinder auf einem Parkplatz an der B22 in Rötz unbeaufsichtigt und offenbar ohne Versorgung abgestellt wurden. Die Augenzeug:innen fuhren ab dem frühen Morgen mehrfach an dem Transporter vorbei, zur Mittagszeit alarmierten sie schließlich die Polizei und das Landratsamt.

Den Angaben der Zeug:innen zufolge waren die Tiere auf engstem Raum über zwei Etagen in dem Anhänger eingesperrt:

  • Teilweise waren die Rinder sehr nervös und voller Kot.
  • Aus der oberen Etage lief Urin auf die Rinder in der unteren Etage.
Verdreckte und verletzte Beine von Rindern in einem Tiertransporter.
Die Rinder standen stundenlang in ihren eigenen Ausscheidungen im Transporter.

Leidvoller Tiertransport: PETA erstattet Anzeige

Rinder und andere Tiere stundenlang unbeaufsichtigt abzustellen und sie ohne Versorgung in ihren eigenen Ausscheidungen zurückzulassen, ist in der Regel ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Wir haben daher am 19. April bei der Staatsanwaltschaft Regensburg Strafanzeige gegen den Verantwortlichen, den Inhaber des Transportunternehmens, erstattet.

„Tiertransporte sind Qualtransporte – fühlende Lebewesen werden wie Ware behandelt. Uns erreichen regelmäßig Meldungen zu Transportern, in denen die Tiere über viele Stunden illegal sich selbst überlassen werden. Verstöße gegen die EU-Tiertransport-Verordnung und tierschutzgesetzliche Vorgaben werden nur selten dokumentiert. Dazu zählen lange Abstellzeiten, Überbelegung sowie Fahrten bei extremer Hitze und Kälte, aber auch der Transport verletzter Tiere oder mangelnde Wasserversorgung. Deshalb ist ein hartes Durchgreifen des zuständigen Veterinäramtes und der Staatsanwaltschaft nötig.“

Lisa Kainz, PETA Deutschland

Zudem fordern wir eine Änderung des EU-Gesetzes zu Tiertransporten und langfristig ein generelles Verbot der kommerziellen Beförderung lebender Tiere.

Rinder auf stundenlangen Transporten oft nur unzureichend versorgt

Rinder dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden – Ausnahmegenehmigungen ermöglichen jedoch viel längere Transportzeiten. Jede dieser Fahrten bedeutet für die Tiere großes Leid.

Helfen Sie, das Leid von Rindern und anderen Tieren auf Transporten zu beenden

Kühe sind soziale Tiere, die eine enge Bindung zu ihrer Familie und anderen Artgenossen haben. In der Milch– und Fleischindustrie werden die intelligenten Tiere ausgebeutet und gequält. Wenn Sie dazu beitragen möchten, das Leid der Tiere in der Ernährungsindustrie nachhaltig zu beenden, sollten Sie sich für eine vegane Ernährung entscheiden. Unser kostenloses Veganstart-Programm zeigt Ihnen, wie leicht der Umstieg auf eine vegane Ernährungs- und Lebensweise ist.

Unterschreiben Sie auch unsere Petition an die Bundesregierung für ein Ende der qualvollen Tiertransporte in Nicht-EU-Länder.