PETA stellt Attitüde der Fashion-Industrie in Video nach: „Be a Sweater They Said“

Es ist noch nicht lange her, dass die Schauspielerin und Politikerin Cynthia Nixon in einem viralen Video den zahlreichen Formen „toxischer Maskulinität“ einen Spiegel vorgehalten hat. Die starke Message des Videos „Be a Lady They Said“ inspirierte PETA USA dazu, anlässlich der New York Fashion Week eine weitere Form der Diskriminierung aufzudecken – den systematischen Speziesismus gegenüber Tieren in der Modeindustrie.

Die Modeindustrie fordert unzählige Opfer

Speziesismus ist eine Weltanschauung, bei der Menschen glauben, dass ihnen alle anderen Tierarten unterlegen seien. Wenn Unternehmen Tiere töten und ihnen Haut, Haare und Federn vom Körper reißen lassen, dann sprechen sie den fühlenden Lebewesen damit ihre Handlungsfähigkeit, ihre Interessen und ihren Wert ab. PETAs Video zeigt die Versuche der Modebranche auf, Leid und Gewalt zu normalisieren.

Es fasst in Worte, was die Bekleidungsindustrie den Millionen Tieren, die sie täglich vernichtet, antut. Es zeigt die Ausreden der Modewelt für das Verstümmeln, Häuten, Rupfen und Zerhacken von Tieren für Produkte, die niemand braucht. Mit diesem Video möchten wir die Verbraucher in aller Welt zum Nachdenken anregen, damit sich jeder Einzelne die Frage stellt: „Bin auch ich ein Teil des Problems?“

Was haben Frauenrechte mit Tieren zu tun?

In ihrem Video für Frauenrechte prangert Cynthia Nixon die unerfüllbaren und widersprüchlichen Forderungen an, die in der heutigen Gesellschaft an Frauen gestellt werden. Nixons Video will daran erinnern, dass Frauen nicht nach den Regeln spielen müssen, die Männer in Machtpositionen aufstellen.

Übertragen auf die Diskriminierungsform des Speziesismus fordern wir mit unserem Video Verbraucher in aller Welt dazu auf, sich nicht länger an der Qual und am Tod von Tieren für die Modeindustrie mitschuldig zu machen – denn auch Tiere haben Rechte, und kein Lebewesen sollte für unsere Kleidung gequält oder getötet werden. Bitte schließen Sie sich unserem Kampf gegen Speziesismus an.

Banner Speziesismus stoppen

„Ein Pullover sollst du sein“ – Tiere in der Modeindustrie

Bei der qualvollen Schur für Wolle werden sensible Fluchttiere wie Kaninchen oder Schafe gewaltsam fixiert und erleiden häufig schmerzhafte Schnittwunden. Ihr Leid wird von der Modeindustrie gerne verharmlosend mit einem Haarschnitt verglichen.

Schaf bluetet stark bei der Scherung
Kaschmierziege wird geschoren und schreit dabei
Foto: PETA Asia
Angorakaninchen wird fuer Wolle geschoren
Foto: PETA Asia

Für die Lederindustrie werden Abertausende Rinder auf Schiffen oder LKW in weit entfernte Länder gebracht. Auf den tage- oder sogar wochenlangen Transporten stehen sie in ihrem eigenen Kot und Urin, und sind Hunger sowie Durst ausgesetzt.

Im Schlachthof angekommen, sind viele am Ende ihrer Kräfte und erleben oftmals bei vollem Bewusstsein, wie Arbeiter ihnen ohne Betäubung die Kehle durchschneiden – und all das nur für Schuhe und andere Erzeugnisse aus Leder.

Rind haengt an einem Lastkran
Kuh liegt im Dreck in einem Transporter
Tote Kuh

Triggerwarnung

Dieses Foto enthält sensible Inhalte, die einige Personen als störend empfinden könnten.

Kuh im Schlachthof

Für die Herstellung von Taschen aus Exotenleder werden Schlangen in der Wildnis bejagt, lebend an einen Baum genagelt und gehäutet. Für Daunenjacken wird auch heute noch an zahllosen Gänsen der sogenannte Lebendruf praktiziert, bei dem die Federn unter größten Schmerzen aus der Haut der lebenden Tiere gerissen werden.

Für Pelzkragen an Jacken werden Wildtiere wie Nerze in winzige Gitterkäfige gepfercht, in denen sich viele Tiere aus schierer Verzweiflung selbst verstümmeln. Und für die Herstellung von Seide werden Raupen lebend in ihrem eigenen Kokon verbrüht.

Krokodilfarm
© PETA USA
Schlachthof fuer Alligatoren
Gans wird lebendgerupft
gerupfte Gänse
Foto: PETA Asia
Polarfuechse in einem Kaefig

Wenn es um Tierleid geht, kennt die Modeindustrie keine Tabus.

„Be Better, PETA Says“ – Treffen Sie bessere Entscheidungen!

Die Modeindustrie will, dass Tiere ihre Rolle in diesem zerstörerischen Komplott brav spielen, damit wir Menschen „gut aussehen“. Doch die Tiere haben sich selbst nie für diese Rolle entschieden. Deshalb fordern wir die Menschen auf, ihre eigene Rolle zu überdenken  und sich die Frage zu stellen: Machen wir uns mitschuldig am Leid der Tiere?

Was Sie tun können

Die Modeindustrie missbraucht ihre Macht im gleichen Maß, wie sie Tiere quält – doch wir Verbraucher haben eine noch größere Macht, nämlich unser Einkaufsverhalten. Jeder einzelne Kauf, den wir tätigen, macht für Tiere einen immensen Unterschied. Mit der Wahl von Pullovern, Handtaschen, Schuhen und Jacken aus veganen Materialien können wir verhindern, dass unzählige Tiere Opfer von extremer Gewalt werden, bei der ihnen Haut, Fell und Federn gestohlen werden – für Produkte, die niemand braucht.

Unterzeichnen Sie noch heute unsere Petition und fordern Sie Urban Outfitters Inc. dazu auf, Tierleid aus seinem Sortiment zu streichen.