Kreis Ludwigsburg: Tierquäler:in schneidet 10 Pferde auf – 1000€ Belohnung

Pferd liegt auf der Wiese
Symbolbild

Im baden-württembergischen Eberdingen hat eine unbekannte Person in der Nacht zum 18. Oktober zehn Pferde mit Schnitten und Stichen teils schwer verletzt. [1] Die Art der Tierquälerei gleicht dem Vorgehen sogenannter Pferderipper. Wir von PETA Deutschland setzen 1.000 Euro Belohnung auf Hinweise aus!

Pferd wegen schwerer Stichverletzungen in Tierklinik eingeliefert

Laut Polizei Ludwigsburg brach die unbekannte Person in der Nacht zum 18. Oktober auf einem Reiterhof in Eberdingen-Hochdorf im Kreis Ludwigsburg ein. Dabei attackierte die Person zuerst zwei Pferde im ersten Stall mit einer offensichtlich scharfen Waffe. Anschließend brach die Person in einen zweiten Stall ein und fügte dort acht weiteren Pferden Stich- und Schnittwunden zu. Der oder die Unbekannte floh nach der Tat noch in der Nacht. Nach dem grausamen Fund am Morgen alarmierten die Verantwortlichen des Pferdehofs die Polizei.

Mehrere Tierärztinnen und Tierärzte kümmerten sich im Anschluss um die Tiere, ein Pferd musste wegen der tiefen Schnittwunden schwer verletzt in eine Tierklinik gebracht werden.

Pferdequäler:in muss bestraft werden: PETA setzt 1.000 Euro Belohnung auf Hinweise aus

Erst Ende September hatte ein Mann unweit entfernt in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart ein Pferd aufgeschlitzt. Da erste Fahndungsversuche der Polizei erfolglos geblieben waren, hatten wir in diesem Fall bereits 500 Euro Belohnung ausgesetzt.

Die Polizei Ludwigsburg ermittelt nun im Fall des 10-fachen Pferdequälers wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und nimmt unter der Telefonnummer 07142 405-0 sachdienliche Hinweise entgegen. Wir unterstützen die Suche und belohnen Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täterin führen mit 1.000 Euro. Sie haben etwas zur Tat beobachtet? Bitte melden Sie sich mit Ihren Hinweisen bei der Polizei, bei uns über unser Whistleblower-Formular oder per E-Mail – gerne auch anonym.

pferde auge
Symbolbild. Immer wieder erreichen uns Fälle von auf grausame Weise getöteten Pferden.

Pferderipper brechen seit Jahren gezielt in Ställen und auf Koppeln ein

Seit Jahrzehnten brechen sogenannte Pferderipper immer wieder vorwiegend nachts in ganz Deutschland in Ställe und auf Koppeln ein. Dabei fügen die nach polizeilichen Ermittlungen meist männlichen Täter Pferden gezielt Schnittwunden mit scharfen Gegenständen zu. In manchen Fällen werden Körperteile wie Ohren oder Genitalien der Tiere abgetrennt. Besonders alte und zutrauliche Tiere sind genauso wie Stuten den Anschlägen hilflos ausgeliefert.

Forensiker:innen vermuten hinter solchen Taten psychische Erkrankungen und sexuelle Motive, da in einigen Fällen gezielt die Geschlechtsteile der Pferde verletzt wurden. Die Polizei vermutet außerdem eine morbide „Challenge“ im Darknet, die einer Art „Trophäenjagd“ entsprechen könnte. Häufig ist Gewalt an anderen Tieren nur eine Vorstufe, die unmittelbar zu Gewalt an Menschen führt. Beides muss hart geahndet werden.

Sehen Sie nicht weg – melden Sie uns Tierquälerei

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt. Melden Sie uns daher immer quälerische Vorgänge oder wenn Sie ein misshandeltes Tier finden. Indem Sie Video- und Bildmaterial anfertigen, helfen Sie uns dabei, Tierquälerei zu überführen und vor Gericht zu bringen.