Die Maus: 11 faszinierende Fakten über Mäuse

Mäuse sind kleine Nagetiere mit einer spitzen Nase, einem pelzigen runden Körper, vergleichsweise großen Ohren und einem langen, meist unbehaarten Schwanz. Es gibt Hunderte verschiedene Mäusearten [1] – zu den bekanntesten gehören die Hausmaus, Feldmaus, die Erdmaus und die Waldmaus.

1. Mäuse kommen in verschiedensten Lebensräumen zurecht

Mäuse sind anpassungsfähige Tiere, die in fast allen Ländern der Welt und Geländeformen vorkommen.

Wo leben Mäuse?

Mäuse können problemlos in Wäldern, auf Wiesen und in vom Menschen geschaffenen Umgebungen leben. Wenn sie in der Natur leben, bauen Mäuse in der Regel einen unterirdischen Bau. Dieser schützt sie vor Beutegreifern – dazu gehören Katzen, Vögel, Hunde und Füchse. [1]

2. Mäuse sind sozial und verspielt

Mäuse gehen tiefe soziale Bindungen zu Artgenossen ein; sie ziehen ihren Nachwuchs sogar in gemeinschaftlichen „Gruppennestern“ auf. [2] Sie schlafen dicht beieinander, halten Körperkontakt und helfen sich gegenseitig bei der Fellpflege. Mäuse bauen jedoch nicht nur zu Artgenossen eine enge Beziehung auf – sondern als tierische Mitbewohner auch zu menschlichen Bezugspersonen: Begegnet man ihnen freundlich und zeigt ihnen Zuneigung, geben sie diese auch zurück. Sie spielen gerne mit Artgenossen, aber auch mit Menschen, zu denen sie Vertrauen gefasst haben.

Die meisten in der Natur lebenden Mäuse sind scheu gegenüber Menschen und anderen Tieren, aber sie sind sehr sozial mit anderen Mäusen.

Grundsätzlich gilt: Wenn Mäuse keine Gesellschaft haben, sind sie einsam, ängstlich und gestresst.

Zwei weisse Maeuse kuscheln eng aneinander.
Mäuse sind hochsoziale Tiere. Auch sie werden einsam, wenn sie keine Gesellschaft haben.

3. Mäuse kommunizieren auf verschiedene Arten

Mäuse kommunizieren vor allem über hochfrequente Töne im Ultraschallbereich, die für uns Menschen nicht wahrnehmbar sind. [1] Am wichtigsten ist die Kommunikation über Gerüche: Mit Pheromonen, also über Duftstoffe mit Signalfunktion, können sie sich zum Beispiel gegenseitig vor Gefahr warnen. [3] Die Tiere kommunizieren miteinander auch über Berührungen und Körpersprache.

4. Mäuse sind intelligent

Zudem wurde im Rahmen einer Studie der Universität Texas herausgefunden, dass Mäuse Veränderungen an ihrer Erscheinung im Spiegel, und damit wahrscheinlich sich selbst erkennen. [7] Somit haben die Tiere wohl ein Selbstbewusstsein. Diese Erkenntnisse werfen ethische Fragen zum millionenfachen Missbrauch der Nagetiere in grausamen Tierversuchen auf. [8, 9] Dabei sollte uns Menschen schon längst klar sein, dass wir kein Recht haben, die Tiere einzusperren und für unsere Zwecke zu missbrauchen. Denn Mäuse sind Individuen, die ein Bewusstsein und die Fähigkeit haben, zu leiden.

5. Mäuse singen, um Partner für sich zu gewinnen

Männliche Hausmäuse zwitschern Lieder, um ihre Auserwählte für sich zu gewinnen: [7] Diese Melodien liegen im Ultraschallbereich, sodass sie für Menschen nicht wahrnehmbar sind. [8]

Kleine braune Maus steht auf Zweigen einer Pflanze.
Männliche Mäuse werben mit komplexen Ultraschallgesängen um ihre Partnerinnen.

6. Mäuse sind nachtaktiv

Mäuse sind nachtaktiv, das heißt, sie schlafen am liebsten tagsüber. Aus diesem Grund kann man Hausmäuse nachts spielen oder auf der Suche nach Nahrung hören. [1]

7. Mäuse sind Feinschmecker

Mäuse sind beim Essen wählerisch: Sie mögen Abwechslung und stochern gerne in Nahrung herum – dabei essen sie die schmackhaftesten Teile zuerst und sortieren aus, was sie nicht mögen.

Doch sie haben einen unersättlichen Appetit – sie essen etwa 15 bis 20 Mal am Tag. Daher leben sie in der Nähe von leicht zugänglichen Nahrungsquellen. [1]

Was fressen Mäuse?

Mäuse essen viel und bevorzugt pflanzlich – sie sind Herbivore und ernähren sich vorzugsweise von Getreide. [6] Dennoch können sie sich an eine omnivore Ernährung anpassen. Wenn die Nahrung knapp ist, essen die kleinen Nagetiere so ziemlich alles, was sie. [1]

Wer Mäuse im Haus hat, findet oft zerkaute Drähte, Bücher, Papiere und Dämmstoffe in der Wohnung – davon ernähren sich die Tiere jedoch nicht. Sie zerkauen sie in Stücke, die sie zum Bau ihrer Nester verwenden. Denn Mäusenester werden aus allem gebaut, was das Mäuseweibchen finden kann. [1]

8. Mäuse sind kleine Akrobaten

Die meisten Mäuse sind bewegungsfreudige Tiere:

  • Mäuse sind gute Springer – sie können bis zu 46 Zentimeter in die Höhe springen.
  • Mäuse können gut klettern.
  • Die meisten Mäuse sind begabte Schwimmer. [1]

9. Mäuse haben empfindliche Tasthaare

Mit ihren sensiblen Tasthaaren können Mäuse Temperaturschwankungen und Veränderungen des Bodens spüren. [1]

10. Spitzmäuse sind keine Mäuse

Die Spitzmaus zeichnet sich durch ihre Rüsselnase aus – doch anders als ihr Name vermuten lässt, sind Spitzmäuse keine Mäuse. Vielmehr sind sie mit Maulwürfen verwandt. Sie verfügen über Drüsen, mit denen die Wasserspitzmaus und die Sumpfspitzmaus beispielsweise als einzige Säugetiere in Europa Gift ausstoßen können. [10]

Eine graue Spitzmaus laeuft ueber den Waldboden, mit Steinen und Moos bedeckt.
Die Spitzmaus lässt sich sehr gut an ihrer Rüsselnase erkennen.

11. Mäuse werden in qualvollen Tierversuchen missbraucht

Neben Ratten gehören Mäuse in Deutschland, aber auch weltweit zu den Tieren, [11] die am häufigsten in Tierversuchen  missbraucht werden. Obwohl sie als Säugetiere dem Menschen in gewisser Weise

  • anatomisch,
  • physiologisch
  • und genetisch

ähneln und genau wie wir Schmerz und Leid empfinden, sind die biologischen Unterschiede zum Menschen doch so groß, dass Ergebnisse aus Tierversuchen nicht automatisch auch für den Menschen gelten.

Weil sie klein, vergleichsweise pflegeleicht sind und einen relativ kurzen Lebenszyklus haben, sind die Tiere millionenfach Opfer der Forschung. [12]

Ihr Anteil an den in Experimenten missbrauchten Tieren lag 2021 bei über 75 Prozent. In Deutschland wurden im selben Jahr über 1,8 Millionen Mäuse für Versuche eingesetzt. [11]

Helfen Sie, grausame Tierversuche mit Mäusen zu beenden

Wenn Sie dazu beitragen möchten, dass qualvolle Experimente mit Mäusen und anderen Tieren beendet werden, können Sie unser Strategiepapier für den Ausstieg aus Tierversuchen unterstützen. Darin erklären wir detailliert, wie eine moderne und effektive Forschung ohne Tierversuche etabliert werden kann.

Hinweis: PETA lehnt Tierversuche grundsätzlich ab. Zwar können die oben genannten Ergebnisse dazu beitragen, dass sich der Blick der Menschen auf unsere Mitgeschöpfe ändert und somit langfristig Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Tiere besteht. Dennoch ist die Durchführung dieser oder ähnlicher Tierversuche ethisch nicht zu rechtfertigen. Unserer Ansicht nach haben Forschende die ethische Verantwortung, solche Erkenntnisse nicht in Versuchen an Tieren, sondern durch Beobachtungsstudien in der natürlichen Umgebung der Tiere zu erlangen.

Trotz alledem ist den Tieren nun am meisten damit geholfen, die Ergebnisse publik zu machen, denn sie zeigen, wie faszinierend Tiere sind. Und sie verdeutlichen, dass es falsch ist, Tiere in Versuchslaboren einzusperren und in Experimenten zu missbrauchen.